Absturz drohte
Trucker verirrt sich mit 12-Tonner auf Wanderweg am Spitzingsee
Mit einem mehr als kuriosen Vorfall sah sich die Polizei aus Miesbach am Dienstagnachmittag (6. August) konfrontiert. Ein Lkw hatte sich am Spitzing auf einem Wanderweg festgefahren und drohte abzustürzen. Verbotsschilder hatte er ignoriert.
Schliersee – Ein 60-jähriger rumänischer Lastwagenfahrer hat sich mit seinem 12,5 Tonnen schweren Fahrzeug in den bayrischen Alpen festgefahren. Am Dienstag (6. August) gegen 14 Uhr wollte der Fahrer Lebensmittel am Spitzing ausliefern, verpasste jedoch die korrekte Abfahrt und folgte blind der Routenbeschreibung seines Navigationsgerätes, wie die Beamten aus Miesbach am Tag nach dem kuriosen Vorfall schildern.
Auf Wanderweg festgefahren
Der Fahrer entschied sich für den kürzeren Weg und ignorierte dabei mehrere Verbotsschilder. Er befuhr die Rad- und Wanderwege zwischen Spitzing und Bayrischzell, bis er sich zwischen Elendsattel und Kloo-Ascher an einem Abhang festfuhr und abzurutschen drohte. Mangels Handyempfang begab sich der Fahrer auf Wandertour, um einen Hilferuf abzusetzen.
Aufwendige Bergung
Ein Fahrradfahrer, der sich auf Bergtour befand, meldete den „herrenlosen“ Lastwagen über Notruf. Die alarmierte Bergwacht fand den Fahrer auf seiner hilflosen Wandertour und brachte ihn zurück zu seinem Fahrzeug. Die Polizei nahm den Unfall auf, und ein Abschleppdienst konnte den Lastwagen mithilfe von 14 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Bayrischzell in einer fast zweitägigen Aktion bergen.
Zur Bergung und Unfallaufnahme musste der Wanderweg aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, um insbesondere bergabfahrende Radfahrer nicht zu gefährden. Bei dem Vorfall entstanden nur kleinere Flur- und Baumschäden. Der Lastwagen erlitt Unterbodenschäden in Höhe von etwa 1.000 Euro. Den Fahrer erwartet nun ein Bußgeldverfahren. (nt)