Keine Untersuchung am LfU
Schlegel einer Rehgeiß gefunden – Streift ein Wolf durch die Gemeinde Samerberg?
Streift ein Wolf durch die Samerberg? Die Jägerin der Jagdgenossenschaft Grainbach, Manuela Steinberger, fand am Montag einen Teil eines gerissenen Rehes. Die Fundstelle lag zwischen der Käseralm und der sogenannten Kräuterwiese, die zum Teil zum Revier der Grainbacher Jagdgenossenschaft und zum Teil zu den Bayerischen Staatsforsten gehört.
Samerberg – Zuständig für den Fundort ist Jagdvorstand Konrad Estermann aus Grainbach. Für ihn handelt es sich zu 90 Prozent um eine Wolfs-Attacke. Eine Untersuchung strebt Estermann nach Abstimmung mit seinen Landwirts-Kollegen nicht an.
Estermann wirft dem Landesamt für Umwelt (LfU) vor, DNA-Tests in der Vergangenheit verzögert zu haben. „Erst wenn es einen Fall mit einem Nutztier gibt, haben wir besseren Anspruch auf eine Untersuchung mit Kostenübernahme. Deswegen werden wir den wohl ein bis zwei Tage alten Schlegel einer Rehgeiß nicht zur Untersuchung beantragen“, erklärt Estermann.
Das Landratsamt für Umwelt bestätigt, dass ihnen kein Riss gemeldet wurde. „Die Meldung über Nutztier- oder Wildtierrisse ist freiwillig. Aber nur wenn uns Risse gemeldet werden, können wir die entsprechenden Untersuchungen einleiten und gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergreifen“, sagt eine Sprecherin der Behörde.
Der Schlegel ist nicht der erste Tierkadaver, der in der Region gefunden wurde. In Aschau und in Erl wurden am 13. Dezember ein gerissenes Schaf und zwei gerissene Rehe gefunden. Die DNA-Untersuchungen in Erl stehen noch aus. „Die Ergebnisse der Genanalyse der Risse vom 13. Dezember 2021 in Aschau bestätigen Wolf als Verursacher, die Ergebnisse der Individualisierung liegen uns noch nicht vor“, sagt die LfU Sprecherin. Eine Wolfssichtung in Bergen wurde ebenfalls bestätigt.