Flintsbacher freuen sich auf Alternativen
Schlecht für Oberaudorf, gut für Flintsbach: Warum das Café „Schickschnack” umzieht
Die Flintsbacher können sich freuen: Das Café „Schickschnack” zieht von Oberaudorf rund zehn Kilometer das Inntal hinauf. Betreiberin Melanie Herbusch erklärt, warum sie ihr bisheriges Café schließen musste und wann es in Flintsbach losgeht.
Oberaudorf/Flintsbach – „Es ist keine Entscheidung gegen Oberaudorf, sondern für Flintsbach“, betont Melanie Herbusch bezüglich ihres neuen Standorts. Die Einzelunternehmerin betreibt seit sechs Jahren den Gasthof „Berghupferl” in Oberaudorf. Rund zwei Jahre später eröffnete sie das daran angeschlossene Café „Schickschnack“. „Ich backe leidenschaftlich gerne”, erklärt Herbusch die Entstehung des Cafés. Sie steht deshalb selbst in der Küche und bereitet die Kuchen für ihre Gäste vor.
Café wird am 1. Mai eröffnet
Doch ab dem 1. Mai wird sie das nicht mehr in Oberaudorf, sondern in Flintsbach machen. Der Grund: Herbusch übernimmt das ehemalige Hotel „Almröserl” und macht es zur künftigen „Berghupferl-Alm”. In diesem Zuge wechselt das Café von der Sudelfeldstraße in den Seeweg. Denn dort sei die Lage für das „Schickschnack” deutlich besser. „Wir sind in Oberaudorf etwas abseits vom Zentrum und hatten daher kaum Laufkundschaft“, meint Herbusch. Nahe an der Flintsbacher Hauptstraße soll das künftig besser werden.
Da die Betreiberin das Café in Eigenregie mit ein bis zwei Servicekräften führt, könne Herbusch auch nicht einfach ein Zweites eröffnen. Zumal das „Berghupferl” in Oberaudorf als Gasthof erhalten bleibt. Der durch den Umzug entstehende Platz wird nun als zusätzlicher Frühstücksraum oder für Seminare genutzt.
Die Stammgäste des „Schickschnack“ müssen somit künftig rund zehn Kilometer mehr in Kauf nehmen. „Natürlich waren ein paar Stammkunden ein wenig enttäuscht”, sagt Herbusch. Gerade die Gäste, die beispielsweise von der Bad-Trissl-Klinik kamen, müssten sich jetzt nach Alternativen umsehen. „Es haben sich aber auch schon einige Stammgäste in Flintsbach angekündigt”, sagt die Unternehmerin.
„Wir sind begeistert“
Dort ist die Vorfreude auf das „Schnickschnack” bereits groß, wie Bürgermeister Stefan Lederwascher bestätigt. „Wir sind begeistert”, sagt der Rathauschef. Zumal es in der Gemeinde nicht mehr viele Cafés gibt. Neben der Bäckerei Ratschiller in der Kufsteiner Straße bleibt laut Lederwascher nicht mehr viel übrig. „Umso besser, wenn dann jemand etwas eröffnet”, sagt der Bürgermeister. Auch in den sozialen Medien scheint die Freude über den neuen Ort für Kaffee und Kuchen groß. „Wir haben auch ein paar Stammgäste, die bisher aus Flintsbach gekommen sind. Für die ist der Umzug natürlich perfekt“, fügt Herbusch hinzu.
Vier Tage pro Woche soll das neue Café in Betrieb sein. „Ab Mai haben wir von Donnerstag bis Sonntag geöffnet”, sagt Herbusch. Und auch das ehemalige Hotel „Almröserl“ wird dann als „Berguhpferl-Alm” wieder zurückkehren.
