Halbzeit: Das sagen Veranstalter, Betreiber und Polizei
Erste Bilanz zum Rosenheimer Christkindlmarkt: So läuft es dieses Jahr
Voralpenländische Weihnachtsstimmung auf dem traditionellen Christkindlmarkt in Rosenheim. Die Besucher genießen die Vorweihnachtszeit mitten in der Stadt. Doch welche Bilanz ziehen Veranstalter, Betreiber und die Polizei?
Rosenheim - Nach zwei Jahren Corona-Pause strömen die Menschen wieder auf den Rosenheimer Christkindlmarkt. Laut Klaus Hertreiter, Geschäftsführer des Wirtschaftlichen Verbandes, merke man, dass die Menschen wieder rausgehen wollen. Und das mehr als je zuvor. „Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf und freuen uns, wenn es bis zum Ende so weiterläuft.“
Freude bei den Betreibern ist groß
Von Sorgen aufgrund von Corona merke man bei den Besuchern kaum noch etwas. Doch das Problem der Inflation und hohen Energiekosten können nur von Wenigen für ein paar Minuten vergessen werden. „Die Leute kaufen dieses Jahr mit Bedacht ein, vor allem bei Familien zeigt sich das deutlich“, sagt Laura Fuchs vom Bergmeister Glühweinstand. Im Vergleich zu den Jahren zuvor merke man außerdem, dass am Wochenende weniger Besucher kommen. Dennoch seien sie mit dem Umsatz zufrieden. „Klar, besser geht es immer, aber der Glühwein geht wie jedes Jahr sehr gut weg.“
Neben der Neugestaltung auf dem Ludwigsplatz wurden auch die neuen Betreiber positiv angenommen. Bestätigen kann dies Sandra Pan. Sie ist eine der Verkäuferinnen, die Liköre und Schnaps von O‘Donnell Moonshine anbietet. „Dieses Jahr steht der Stand das erste Mal auf dem Rosenheimer Christkindlmarkt und bis jetzt sind wir sehr zufrieden“, sagt Pan. Unter der Woche merke sie aber schon, dass die Kaufstimmung erst ab dem Nachmittag los geht. „Klar, wir verkaufen Alkohol, das ist also nicht überraschend. Aber am Abend kommt bei den Besuchern vor allem die harte Nuss gut an.“
Einzigartig mit seinen Produkten ist der vegane Stand vom Café Weht. Zwar ging die Nachfrage nach dem Glühwein dieses Jahr zurück, doch die veganen Produkten gewannen schnell an Beliebtheit. Man merke, dass gerade die jungen Menschen auf die Fleischalternativen zurückgreifen. Doch auch viele ältere, die am Anfang noch skeptisch schauten, sind von dem Geschmack positiv überrascht. Bei den Besuchern seien die veganen Würstchen am beliebtesten.
Gut läuft es auch beim Entenwirt direkt auf dem Max-Josefs-Platz. Dieses Jahr sei laut Verkäuferin Elke Berg der Entenburger der Kundenmagnet. „Wie auch schon in den Jahren davor sind wir mit dem Umsatz sehr zufrieden“, sagt Berg.
Auch die kleinen Besucher sind glücklich
Neben den Angeboten von den Ständen werden auch die Bühnenprogramme von Groß und Klein positiv angenommen, sagt Hertreiter. Dabei freuten sich die kleinen Besucher vor allem über den Auftritt der Charaktere des Disney Musicals „Die Eiskönigin“. Anna, Elsa und der Schneemann Olaf zauberten den Kindern ein Lächeln aufs Gesicht. Auch die Kutschfahrten seien laut Hertreiter ein Besuchermagnet.
Bilanz der Rosenheimer Polizei
Dementsprechend ist für Hertreiter der diesjährige Christkindlmarkt ein bislang friedliches Miteinander. Eine Bilanz, die auch die Rosenheimer Polizei zieht. „In den letzten zehn Jahren ohne die Corona-Pause eingeschlossen, war es immer ein schönes und nettes Event“, sagt Robert Maurer, Pressesprecher der Polizei. Auf dem Christkindlmarkt zeigen sie vormittags und abends Präsenz. Etwas, was von den Besuchern gut angenommen wird. „Es ist wirklich ein toller Einsatz, denn die Leute benehmen sich sehr gut. Der Christkindlmarkt ist für uns außerordentlich positiv.“
Adventsbus fährt nach zwei Jahren wieder
Eine positive Bilanz zieht auch Sabrina Obermoser, Geschäftsführerin vom City-Management Rosenheim. Seit 2016 bieten sie an den vier Adventssamstagen die kostenlose Busfahrt durch Rosenheim und Kolbermoor an. In einer Pressemitteilung der Initiative hieß es, dass die Fahrgastzahlen gegenüber herkömmlichen Samstagen nahezu verdoppelt werden konnten. Ein Ergebnis, über das sich die Betreiber freuen.


