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Heftige Gewitter über Rosenheim

„Dramatische“ Unwetter: Warum der Einsatz der Hagelabwehr schwierig war – Wo der Schwerpunkt lag

Auch bei Rohrdorf war das Unwetter am Dienstag (13. August) heftiger – auch die Hagelabwehr Rosenheim war dort im Einsatz.
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Auch bei Rohrdorf war das Unwetter am Dienstag (13. August) heftiger – auch die Hagelabwehr Rosenheim war dort im Einsatz (Symbolbild).

Unwetter-Chaos rund um Rosenheim: Wegen starker Gewitter waren die Hagelflieger wieder im Dauereinsatz – und berichten von dramatischen Situationen. Warum es einige Orte mehr erwischt hat und wie die Prognose für die kommenden Tage ist.

Rosenheim – Hinter Georg Vogl liegen stressige Stunden. Während am Dienstagabend (13. August) das schwere Unwetter in der Region tobte, war der Pilot der Rosenheimer Hagelabwehr mit seinem Flugzeug unterwegs – direkt unterhalb der Gewitterwolken. „Das war schon eher dramatisch“, sagt Vogl. Das Unwetter sei eines der heftigeren der vergangenen Zeit gewesen und habe auch die Piloten vor einige Herausforderungen gestellt.

Heftige Unwetter über die Region Rosenheim

Zusammen mit einem Kollegen sei er gegen 17.15 Uhr jeweils mit einem Flugzeug in Vogtareuth abgehoben, um die Gewitterwolken mit einer Vorrichtung auf den Tragflächen mit Silberjodid zu „impfen“. Damit sollen sich dort weniger beziehungsweise nur kleine Hagelkörner bilden. Aufgrund der Entwicklung der Wetterlage sei relativ früh klar gewesen, dass es am Abend noch stärkere Unwetter geben könnte. „Die Gewitterlinie über der Region war diesmal sehr ausgedehnt“, sagt Vogl. Sie habe vom Schliersee bis ins Berchtesgadener Land gereicht. Diesen Bereich seien die beiden Piloten auch abgeflogen.

Einer der heftigeren Gewitterzellen sei aus den Bergen über das Sachranger Tal und das Inntal weiter in Richtung der Gegend um Rohrdorf, Frasdorf und Bad Endorf gezogen. „Dort ging es auch richtig zur Sache“, sagt Vogl. Die Turbulenzen seien plötzlich so stark gewesen, dass „das Fliegen sehr ruppig wurde“. Die Gewitterwolken hätten auch alle Hagelpotenzial gehabt. „Da wären schon Körner mit einer Größe von drei bis fünf Zentimetern möglich gewesen“, berichtet der Pilot. Allerdings – auch das betont Vogl – muss die Hagelabwehr funktioniert haben, da ihm vom Boden nur Hagelkörner mit einem Durchmesser von einem Zentimeter gemeldet wurden.

Lokale Unterschiede beim Hagel

Dass es an vereinzelten lokalen Stellen dennoch stärker gehagelt als anderswo hat, möchte aber auch Vogl nicht ausschließen. „Bei der Dimension des Unwetters am Dienstag (13. August) ist es schwierig, das ganze Gebiet komplett abzudecken“, sagt der Hagelabwehr-Pilot. Das liege auch daran, dass es in solchen Gewitterzellen immer neue Entwicklungen gebe. So sei es zum Beispiel für seinen Kollegen am Ende des Einsatzes gar nicht mehr möglich gewesen, sicher nach Vogtareuth zurückzufliegen. „Die Seitenwinde waren dort mit rund 100 Kilometern pro Stunde zu heftig. Da ist das Risiko für die Landung zu groß“, erklärt Vogl. Deshalb habe der andere Pilot dann auch außerplanmäßig in Mühldorf landen müssen.

Dass das Unwetter am Dienstagabend (13. August) auch andere Einsatzkräfte in Atem gehalten hat, kann die Integrierte Leitstelle (ILS) bestätigen. „Es wurden rund 50 Einsätze gemeldet. Die Einsatzgebiete reichten vom Inntal bis nach Bad Endorf“, teilt Christian Baab, der Pressesprecher der Stadt Rosenheim, welche für die Leitstelle zuständig ist, auf OVB-Anfrage mit. Da auch weiterhin mit Gewittern zu rechnen ist, wurde auch die ILS bereits personell verstärkt, berichtet Baab.

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