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Partner-Landkreis in Rumänien

Delegation in Rumänien: Wie sich die Partnerschaft zwischen Rosenheim und Temesch entwickelt

Die Delegation des Kreistages mit den rumänischen Kollegen: (von links): Karin Schönert, Eduard Huber, Martina Visser, Christian Rinser, Konsulin Regina Lochner, Alin Adrian Nica, Präsident des Kreisrates von Temesch, Landrat Otto Lederer, Martin Brunner, Claudia Sasse, Vizepräsident Cristian-Alin Mos, Irmengard Bartl und Sabina Botan.
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Die Delegation des Kreistages mit den rumänischen Kollegen: (von links): Karin Schönert, Eduard Huber, Martina Visser, Christian Rinser, Konsulin Regina Lochner, Alin Adrian Nica, Präsident des Kreisrates von Temesch, Landrat Otto Lederer, Martin Brunner, Claudia Sasse, Vizepräsident Cristian-Alin Mos, Irmengard Bartl und Sabina Botan.

Was 2002 als Unterstützung aus Rosenheim begann, ist heute eine Partnerschaft auf Augenhöhe: die Freundschaft zwischen dem Landkreis Rosenheim und dem Partnerlandkreis Temesch in Rumänien. Eine Delegation des Kreistags war jetzt mit Mitarbeitern aus dem Landratsamt zu Besuch in Temeswar.

Rosenheim/Temesch – Der Landkreis Temesch liegt im Nordwesten Rumäniens an der Grenze zu Ungarn. Der Kreis ist flächenmäßig rund sieben Mal größer als der Landkreis Rosenheim. Von den 700 000 Einwohnern leben rund die Hälfte in der Kreisstadt Temeswar, der fünftgrößten Stadt in Rumänien.

Bei einem ausführlichen Gespräch vor den Feierlichkeiten betonte Präsident Alin Adrian Nica unter anderem: „Ich bin froh, dass wir nun langsam auf einem Level sind.“ Die regelmäßigen Hilfstransporte zur Feuerwehr oder auch in Kinder- oder Seniorenheime sind heute nicht mehr nötig.

Lederer wünscht sich Ausbau der Beziehung

Dennoch: Die Partnerschaft ist wichtig. In den zurückliegenden Jahren, vor allem auch während der Pandemie, fanden keine Austausche und gegenseitigen Besuche mehr statt. 2022 waren das erste Mal wieder Schüler aus dem Landkreis Temeswar zu Besuch in Bayern. Rosenheims Landrat Otto Lederer betonte deshalb, dass „jetzt nach Corona der richtige Zeitpunkt ist, um sich gemeinsamen Fragen und Herausforderungen zu stellen und nach Lösungen zu suchen. Ich würde mich freuen, wenn wir neben dem Schüleraustausch noch weitere Verbindungen eingehen – vielleicht in den Bereichen Startup, Wirtschaft, Wissenschaft, Tourismus oder auch Kultur.“ Ein Gegenbesuch ist bereits in Planung.

Als Zeichen der langjährigen Verbundenheit und des Wunsches auch nach zukünftiger Partnerschaft überreichte Lederer dem Präsidenten unter anderem ein gerahmtes Holzbild, das die Umrisse beider Landkreise vereint: „Ich hoffe, dass die lebendige Verbindung zwischen uns auch weiterhin trotz der großen Entfernung bestehen bleibt.“

Präsident Alin Adrian Nica hatte in der anschließenden Festsitzung ebenfalls eine Überraschung für die Gäste aus Deutschland. Beim „Tag des Kreises“ ehrte er mit einer Glasskulptur und einer Urkunde besondere Menschen, die sich im zurückliegenden Jahr für den Landkreis Temesch verdient gemacht haben, so zum Beispiel im sozialen oder im kulturellen Bereich.

Ehrung für die Delegation

Am Ende der Ehrung überreichte er auch Landrat Otto Lederer stellvertretend für die Delegation diese Skulptur als Dankeschön für die langjährige Unterstützung, insbesondere durch Hilfsgüter, Spenden und der konkreten Hochwasserhilfen bei den Überschwemmungen im Bereich Temesch vor einigen Jahren. Er bedankte sich aber vor allem auch für die enge Freundschaft.

Besuchsprogramm

Während der vier Tage in Rumänien besuchte die deutsche Delegation neben einer ausführlichen Stadtführung durch Temeswar, die in diesem Jahr zu einer von drei Europas Kulturhauptstädten gewählt wurde, unter anderem das Nationale Kunstmuseum, das Nationalmuseum der dortigen Region sowie das Deutsche Staatstheater und besichtigte die rumänischen Werksstandorte zweier Rosenheimer Firmen, Corratec und Kathrein.

Auch das Kinderheim in Lugoj, das der Landkreis schon seit vielen Jahren unterstützt, stand auf dem Programm. Der Landkreis hatte es seit Beginn der Partnerschaft mit Spielzeug, Hilfsgütern und dem Bau eines Therapiebeckens unterstützt. Heute zeigt sich ein sechs Hektar großes Gelände, das im Laufe der Jahre über Spenden, Fördermittel und Hilfe durch den Kreis immer weiter gewachsen ist und zu einem umfangreichen Therapie- und Betreuungszentrum für Kinder und junge Erwachsene mit Beeinträchtigungen geworden ist.

Erfolgreiche Hilfe für Kinderheim

Derzeit werden verschiedene Häuser gebaut, in denen später 24 Kinder in familienähnlichen Verhältnissen leben können und individueller gefördert werden. Einzig an frühere Zeiten erinnert ein Therapiebecken und ein in die Jahre gekommener Kleinbus. Beides hatte der Landkreis Rosenheim vor 20 Jahren gespendet.

re

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