Neueröffnung nach Umzug in Rosenheim
Teamsport Zentrum: „Die Stadtmitte als Standort ist sehr wichtig für uns“
Rosenheim – Zuletzt herrschte längere Zeit Leerstand im ehemaligen Geschäft der Metzgerei Bliemetsrieder am Esbaum in Rosenheim. Seit Anfang Januar hat sich das geändert: Das Teamsport Zentrum Rosenheim hat dort neu eröffnet.
Inhaber Markus Ratschmeier musste – gemeinsam mit seinem Geschäftspartner und „stillen Teilhaber“ Bernhard Schmid, einem Trachtenhändler aus Österreich – nicht lange überlegen, als er kurzfristig das Angebot bekam, das Ladengeschäft mit großzügigem Lager im Obergeschoss und Kellerraum zu mieten. „Nach dem zweiten Gespräch mit dem Eigentümer Max Bliemetsrieder war klar, dass wir das machen“, sagte Ratschmeier, den viele Fußballer aus der Region persönlich kennen. Für ihn war das ein Glücksgriff, denn viele gewerbliche Flächen im Innenstadtbereich waren ihm entweder viel zu teuer oder von der Fläche her zu klein.
Nun kann er seit 9. Januar seine Ware auf einer deutlich größeren Verkaufsfläche als im „alten“ Ladengeschäft in der Samerstraße anbieten. Dort war Ratschmeier, der einst sein Handwerk bei Sport Güthlein lernte, seit 2008 bereits 14 Jahre lang selbstständig tätig. „Es war mir wichtig, in Rosenheim zu bleiben. Die Stadtmitte als Standort ist sehr wichtig für uns“, betonte der Inhaber im Gespräch mit rosenheim24.de.
Enorme Zuwächse im Schuhbereich – wegen Corona
An seinem seit Jahren erfolgreichen Konzept hat sich durch den Umzug nicht viel geändert – außer, dass er seine Ware nun wesentlich ansprechender und großzügiger präsentieren kann. Das Konzept fußt weiterhin auf drei Bausteinen – dem Einzelverkauf von Sportartikeln, dem Vereinssport und dem Betrieb eines in den Laden integrierten „Post Points“. Beim Einzelverkauf geht es hauptsächlich um den Verkauf von fußballspezifischer Ware wie Fußballschuhe, Torwarthandschuhe oder Schienbeinschoner. „Im Schuhbereich haben wir enorme Zuwächse, weil viele Schuhhändler während Corona Fußballschuhe aus ihrem Sortiment genommen haben“, so Ratschmeier.
Im Bereich Vereinssport hat Ratschmeier nun verschiedene Teamsport-Shops namhafter Hersteller in seinem Laden aufgebaut. Geplant ist auch, die Kollektionen von Vereinen aus der Region, die bei Ratschmeier Kunde sind, im Geschäft auszustellen. „Der große Vorteil ist hierbei, dass der Kunde alles aus einer Hand bekommt – er kann die Ware anschauen, gleich probieren und bekommt sie dann direkt mit entsprechender Beflockung veredelt“, so Ratschmeier. Der Erfolg gibt ihm recht. Zuletzt konnten Kundenzuwächse aus den Bereichen Irschenberg, Miesbach, Bayrischzell sowie aus der Gegend zwischen Bad Endorf und Traunstein verzeichnet werden – auch weil dort größtenteils keine fußballspezifischen Händler mehr ansässig sind.
„Vom Sportler für den Sportler“
Hier kommt auch Ratschmeiers Credo zum Tragen: „Vom Sportler für den Sportler“. Wichtig ist es dem Ex-Fußballer des SV Ostermünchen auch, eine persönliche Beziehung zum Kunden aufzubauen und zu pflegen. Ein eigener Online-Shop ist für ihn in Zeiten von boomendem Internet-Handel deswegen kein Thema. Ratschmeier hat eine eigene Lösung dafür entwickelt: Er fungiert quasi als Zwischenhändler zwischen Sportartikelhersteller und Verein (Kunde). Der Kunde bestellt quasi direkt im (teils eigens eingerichteten) Vereinsshop des Herstellers. Der Hersteller liefert die Ware zu Ratschmeier, der dann erst für die Veredelung und dann für den Weiterverkauf zum Kunden sorgt.
Dies tut Ratschmeier übrigens gemeinsam mit seinem Auszubildenden Fabian Theissen und Maria Staber, der „guten Seele des Hauses“. Die Kunden kommen übrigens größtenteils aus der regionalen Fußballszene, aber auch Tennis- und Tischtennisvereine, Schützen oder Kegelklubs zählen zum treuen Kundenstamm. Das Trio betreut dabei auch den im Laden integrierten Post-Point, in dem gängige Post-Services wie der Versand von Briefen und Paketen oder die Annahme von Retouren angeboten werden.
Mit der Neu-Eröffnung ist der Laden nun wieder mit Leben gefüllt – nachdem sich der Einzug eines afghanischen Restaurants nur als kurzes Intermezzo entpuppte und sich die anschließend geplante Übernahme durch die Burgerkette „Burger Me“ kurzfristig zerschlug. rosenheim24.de hatte darüber berichtet.
mw

