Am 9. Dezember in Rosenheim
Nach Kritik und Beschwerden im Vorjahr: So lief der Perchtenlauf in der Kastenau
Der Perchtenlauf im Rosenheimer Stadtteil Kastenau gehört für viele zur Vorweihnachtszeit dazu. Doch im vergangenen Jahr häuften sich die Beschwerden darüber: zu grob sei es gewesen, zu hart die Schläge. So lief es diesmal – am Samstag (9. Dezember).
Kastenau – Wer den Advent einmal nicht besinnlich erleben wollte, den zog es am Samstag, 9. Dezember, zum Perchtenlauf in die Kastenau. Statt Weihnachtsklänge gab es Hard Rock. Wilde Gesellen sorgten für Grusel. Aber diesmal schauten dann doch auch mal ein paar Engel vorbei. Veranstalter des schaurigen Spektakels war der Burschenverein Kastenau. Zur Einstimmung wurde bereits am Freitagabend zum Vorglühen eingeladen. Aber aufgrund des Regens hielt sich die Zahl der Besucher da noch stark in Grenzen.
Kastenauer Perchtenlauf am Samstag (9. Dezember) - Teil 1




Kastenauer Perchtenlauf am Samstag (9. Dezember) - Teil 2




Gelände um Kajak-Klub verwandelt sich in Hexenkessel
Am Samstag. 9. Dezember, verwandelte sich das Gelände rund um den Kajak-Klub aber dann in einen brodelnden Hexenkessel. Der Andrang war von Anfang an groß. Angekündigt waren sechs Perchtengruppen. Zwei mussten aber krankheitsbedingt absagen. Der Kastenauer Burschenverein fand auf die Schnelle zumindest einen Ersatz: Aus Mühldorf kamen die erst in diesem Jahr gegründeten „Inn Deifin“. Zu ihnen gehören auch ein weißer und ein schwarzer Engel mit stolzer Flügelspannweite von jeweils 2,5 Metern. Sie waren begehrte Fotomotive. Außerdem bei ihnen mit dabei der mit gerade mal zwei Jahren wohl jüngste Kramperl der Region.
Die anderen Gruppen taten aber alles, um ihrem Ruf als „raue Gestalten“ voll und ganz gerecht zu werden. Ordner passten auf, dass es die Perchten nicht zu wild trieben und mussten dann auch tatsächlich ein paar Mal einschreiten.
Erstmals gab es heuer aber einen perchtenfreien Bereich für all denjenigen, die das schaurige Spektakel lieber geschützt betrachten wollten. Nach den ersten Stunden wurden es mit Regen wettertechnisch ungemütlicher und der ganz große Andrang war damit dann vorbei.
