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Drei Veranstaltungen am 4. März

Trauermarsch und tausend Stäbe: Brenner-Nordzulauf-Gegner machen in Region Rosenheim mobil

Die Bürgerinitiativen gegen den Brenner-Nordzulauf machen mit tausend Stäben gegen das Milliardenprojekt mobil.
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Alles andere als protestmüde: Die Bürgerinitiativen gegen den Brenner-Nordzulauf machen im Landkreis Rosenheim mit tausend Stäben gegen das Milliardenprojekt mobil.

Die Bürgerinitiativen im Landkreis Rosenheim forcieren den Protest gegen den Brenner-Nordzulauf: Mit Info-Veranstaltungen wollen sie am Samstag, 4. März, gegen das Projekt der Deutschen Bahn mobilmachen. Außerdem wollen sie die Dimensionen des Projekts sichtbar machen - mit einer besonderen Aktion.

Rosenheim - Tausend Stäbe gegen ein Milliarden-Projekt: Unter dieses Motto könnte man den Protest-Tag stellen, zu dem die Bürgerinitiativen im Landkreis Rosenheim für Samstag, 4. März, aufrufen. Denn mit 1000 roten Kunststoffstäben wollen die Trassen-Gegner die gesamte Strecke von Grafing bis Kiefersfelden markieren - „um die Dimension des geplanten Bauwerks vor Augen zu führen“, wie Margit Kraus vom Brennerdialog Rosenheimer Land mitteilt.

Mit roten Stangen: Eine Piste für den Protest gegen die Bahn

Einer der Hauptorganisatoren der Protesttages ist Lothar Thaler, der für die vereinten Bürgerinitiativen über die Aktion spricht: „Damit machen sie auf der Strecke von Grafing bis Kiefersfelden sichtbar, welche verheerenden Auswirkungen der Neubau einer vollkommen überflüssigen Hochgeschwindigkeitsstrecke für die Region hat.“

Auf der Schlussgeraden eines insgesamt schneearmen Winters greifen die Protestgruppen auf Technik aus dem Wintersport zurück. Denn die roten Kunststoffstäbe entsprächen den Stangen, die Skipisten begrenzen, erklärt Thaler. Man hätte lieber auf ein anderes Material zurückgegriffen, auf etwas Nachhaltigeres; immerhin aber werde man nach einigen Wochen, wenn die betroffenen Flächen wieder bewirtschaftet werden, die Stäbe einlagern, um sie für weitere Aktionen nutzen zu können, sagte Thaler auf OVB-Anfrage.

Bürgerinitiativen versprechen Informationen über Nordzulauf-Planungen

Nicht nur mit den Stangen kämpfen die Bürgerinitiativen gegen die Planungen der Bahn an. Am 4. März begleiten drei parallele Kundgebungen in Ostermünchen, Lauterbach und Oberaudorf die Aktion. In Ostermünchen findet die Veranstaltung auf dem Parkplatz des von den Bahnplanungen betroffenen Sportplatzes in Berg statt.

Sie beginnt laut Mitteilung des Brennerdialogs um 17 Uhr mit einer kurzen Rede von Stefan Hofbauer, dem lokalen Vertreter der Bürgerinitiative und gleichzeitig Vorstandsmitglied des Ostermünchner Sportvereins.

Ein Marsch entlang der Neubautrasse

Nach einem Marsch mit Fackeln und Trauermusik entlang der Mahnstäbe spricht gegen 18.30 Uhr nochmals Lothar Thaler vom Brennerdialog. Dabei werden laut Mitteilung der Initiative auch die „neuesten Zahlen und Fakten zum Projekt zur Sprache kommen“.

Um 19 Uhr sprechen im Romantikgewölbe von Schloss Urfahrn in Oberaudorf Dr. Matthias Bernhardt, Bürgermeister der Gemeinde, und Rainer Auer, Vorsitzender vom Bund Naturschutz Rosenheim, zu Kohlendioxid-Emissionen bei Bahn-Hochleistungsstrecken sowie die Gefährdung von Schutz- und Wassereinzugsgebieten entlang der von der Bahn vorgeschlagenen Trasse Violett. Des Weiteren informieren die beiden Redner über die Planung insgesamt und im Detail über den Abschnitt Niederaufdorf bis Flintsbach sowie über „Auswirkungen bei einer Realisierung der violetten Vorzugstrasse“ und Alternativen dazu, heißt es in einer Ankündigung von Martin Schmid (Bürgerforum Inntal).

Bahn: Protest-Stäbe spiegeln nicht tatsächliche Trasse wider

Enttäuscht äußert sich über die Ankündigung der Bürgerinitiativen Matthias Neumaier, Chefplaner der Bahn für den Brenner-Nordzulauf im aktuellen OVB-Interview. Die mit Stäben markierte Trasse gebe nicht wirklich den Verlauf der neu zu bauenden Strecke wieder, da sie die umfangreichen Tunnelabschnitte ausspare.

Tatsächlich hat die Bahn im April 2022 eine Planung vorgestellt, die mehr Tunnel als offene Streckenabschnitte vorsieht. „Die 54 Kilometer lange Trasse verläuft zu 60 Prozent unterirdisch“, heißt es auf der Homepage des Konzerns. „Dadurch beansprucht sie weniger Fläche, minimiert die Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt und schont somit die Umwelt.“

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