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Brezn und Gummibärchen für Radler

So geht es den Radfahrern in der „Autostadt“ Rosenheim

Luka und Jose freuen sich über den kleinen Imbiss: (von links) Thomas Bartl, Peter Freyek, Jose, Dieter Gfall sowie Luka und Mario Stürzl.
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Luka und Jose freuen sich über den kleinen Imbiss: (von links) Thomas Bartl, Peter Freyek, Jose, Dieter Gfall sowie Luka und Mario Stürzl.

ADFC Rosenheim lud am Mittwoch Morgen zum Pendlerfrühstück an das Radlparkhaus am Bahnhof. Mit der Aktion wollte man Danke sagen und für die eigene Sache werben. Zwar sei Rosenheim auf einem guten Weg, aber es gibt noch Potential.

Rosenheim – Um halb acht ist schon nicht mehr viel zu sehen von den kleinen Tüten. „Von den 200 Tüten ist schon fast alles weg“, sagt Mario Stürzl, Vorstand des ADFC Rosenheim. Er und seine Mitstreiter hatten am Mittwochmorgen zum Pendlerfrühstück geladen. Wobei man das nicht als gemütliches, sonntägliches Beisammensein begreifen darf. Die Betonung liegt auf Pendeln. Die Brezn und Gummibären sind eher etwas für unterwegs. „Eine kleine Stärkung für die erste Radstrecke“, sagt Stürzl.

Aber Luka und Jose, die jeweils eine der wenigen verbliebenen Tüten in die Hand gedrückt bekommen, freuen sich trotzdem. „Das ist eine sehr nette Sache, da hat man gleich im Büro was zu essen“, sagt Luka. Jeden Morgen erzählt er, holt er sein Radl aus dem Fahrradparkhaus am Rosenheimer Bahnhof. Wie viele andere auch: Kaum ein freier Platz ist zu entdecken. Für Stürzl ist der Erfolg des Parkhauses ein Zeichen, dass sich etwas in der Stadt verändert: „Wie viele andere Städte auch ist Rosenheim in den sechziger Jahren als Autostadt gebaut worden, aber das funktioniert eben so nicht mehr.“ Schlicht weil es viel mehr Autos gibt, als die Planer es sich damals vorstellen konnten: 1960 gab es laut Kraftfahrt Bundesamt etwa 4,5 Millionen PKW in Deutschland. Heute sind es allein in Bayern fast doppelt so viele. „Wir wollen damit ein Dankeschön an die Menschen geben, die das Auto daheim lassen und so den Verkehr entlasten“, erklärt Stürzl.

Auf einem guten Weg

Und der ADFC Rosenheim will damit den Radfahrern zeigen, dass jemand ihre Interessen vertritt. Hinter Radfahrern stehen eben keine milliardenschwere Konzerne. Aber zu meckern haben die Menschen vom ADFC in Rosenheim wenig, auch wenn es natürlich noch viel Potenzial gibt. „Der Übergang vom Bahnhof in die Innenstadt ist für die Radler noch etwas kompliziert“, erklärt Stürzl. Zwar gebe es einen Fahrradweg, aber der führt um das Parkhaus herum. Das ginge zwar gut, aber es ist eben ein kleiner Umweg und die meisten Radler suchten sich natürlich den kürzesten Weg. Und der geht dann doch über Fußgängerwege.

Und Potenzial biete auch die Südseite des Bahnhofs. Dort gibt es nämlich noch kein Fahrradparkhaus. Überdachte Ständer sind zwar da, aber ein Parkhaus wäre besser, meint Stürzl. Denn dort kämen die meisten Pendler noch mit dem Auto.

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