Übergabe der Spenden der OVB-Weihnachtsaktion
Erneut eine Dreiviertel-Million Euro! – OVB-Leser zeigen wieder unfassbare Hilfsbereitschaft
Die OVB-Leser haben wieder gezeigt: Sie sind die besten Leser der Welt. Für die Weihnachtsaktion „OVB-Leser zeigen Herz“ haben die Menschen wieder unglaublich viel Geld gespendet. Darüber freuen sich zwei Organisationen, die in Notsituationen für andere da sind. Was dort mit dem Geld passiert.
Rosenheim – Es ist wieder mal eine unfassbare Summe. Über 753.100 Euro spendeten unsere Leser für die Weihnachtsaktion „OVB-Leser zeigen Herz“ 2024. Dieses Spendenergebnis zeigt in der rund 35-jährigen Geschichte der Aktion erneut die beeindruckende Großzügigkeit und das Mitgefühl unserer Leserinnen und Leser. Dank der großen Spendenbereitschaft kann in diesem Jahr zwei Organisationen geholfen werden, die in der Not für andere da sind. Mit dem Geld kann die DLRG in Bad Aibling den Bau ihres dringend benötigten Wasserrettungszentrums beginnen. Das Bayerische Rote Kreuz Rosenheim und Mühldorf kann sich zwei spezielle Einsatzfahrzeuge anschaffen.
Über 14.000 Einzelspenden bei OVB-Weihnachtsaktion
Möglich sei das nur gewesen, weil erneut viele unserer Leser „so großzügig ihr Portemonnaie geöffnet haben“, betonte OVB-Verleger Oliver Döser während der Spendenübergabe. „Es gilt unseren Leserinnen und Lesern Dankeschön zu sagen“, sagte er. Wichtig war ihm auch nochmal daran zu erinnern, dass jeder gespendete Cent genau dort ankommt, wo er auch gebraucht wird. Und dabei hilft jede Unterstützung, seien es zehn Euro oder 1000 Euro.
Die großen aber auch vielen kleinen Beträge aus über 14.000 Einzelspenden helfen dabei, dass die Retter des BRK Rosenheim und Mühldorf sich endlich zwei spezielle Katastrophen-Einsatzfahrzeuge leisten können. „Mit diesen können wir ab sofort die Ausrüstung verladen und Personal zum Einsatz bringen, das gibt es bisher in dieser Form einfach noch nicht“, sagte Stefan Müller, stellvertretender Kreisgeschäftsführer für Rosenheim. Er ist sich sicher: „Die Fahrzeuge werden die Arbeit für uns definitiv erleichtern.“
Spezielle Fahrzeuge für BRK Rosenheim und Mühldorf
Den Wunsch nach solchen Fahrzeuge, die speziell angefertigt werden müssen, gibt es beim BRK schon lange. Bei den großen Einsätzen der vergangenen Jahre – vor allem bei den Hochwassern – sei aber noch deutlicher geworden, dass die Fahrzeuge unverzichtbar sind. „Für uns ist es essenziell wichtig, dass wir auf sie bald zurückgreifen und unser Einsatzgeschehen so optimieren können“, betonte Müller. Wenn alles glattgeht, sollen die Fahrzeuge, für die 380.000 Euro an das BRK gehen, im Frühjahr 2026 einsatzbereit sein.
Für Daniela Ludwig, Vorstandsvorsitzende des BRK Rosenheim, ist aber nicht nur das Materielle der Spendenaktion ein „Riesengewinn“, sondern auch, dass damit das Ehrenamt und der unermüdliche Einsatz der BRK-Retter mehr in den Fokus rückt. Schließlich sei es wichtig zu wissen, dass sich viele Helfer – allein beim Roten Kreuz im Landkreis Rosenheim rund 2300 Menschen – ehrenamtlich einsetzen. „Viele opfern dafür ihre Freizeit“, betonte Ludwig. Um anderen in Notsituation zu helfen, im Alter zu unterstützen oder bei schlimmen Katastrophen zur Stelle zu sein.
Spenden helfen beim DLRG-Neubau in Bad Aibling
Da es dafür aber auch Nachwuchs braucht, hofft Daniela Ludwig, dass mit den Geschichten rund um die Retter der ein oder andere Lust auf ein Ehrenamt bekommt. „Auch dafür sind wir dankbar“, sagte die Vorsitzende, die aus Dankbarkeit für die großzügige Hilfe der Leser dem OVB die goldene Ehrenplakette des BRK überreichte.
Überwältigt von der Großherzigkeit der Leser war aber nicht nur das BRK, sondern auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus Bad Aibling. „Ich bin echt baff, was da zusammengekommen ist“, sagte der Ortsverband-Vorsitzende Dominik Plessmann. Mit den rund 370.000 Euro konnte endlich der Neubau des Wasserrettungs- und Ausbildungszentrums beginnen. Und dieser war schon längst überfällig.
Platznöte in den bisherigen Räumen der Retter
Denn aktuell sei die DLRG auf drei Standorte in Bad Aibling aufgeteilt, betonte Plessmann. Wegen der fehlenden oder veralteten Infrastruktur müssten die Retter ständig improvisieren – bei jedem Einsatz, jeder Übung oder Veranstaltung. „Wir verbringen unglaublich viel Zeit allein mit den Hin- und Herfahrten“, sagte der Vorsitzende. Das koste nicht nur Nerven, sondern erfordere einen unnötigen zeitlichen Mehraufwand. Erschwerend kommt hinzu, dass die rund 540 Bad Aiblinger DLRG-Retter nach den Einsätzen und Trainings beim Duschen auch noch frieren müssen. So sind Kälte, Enge und Raumnot ständige Begleiter für die ehrenamtlichen Kräfte.
In den neuen Räumen soll damit nun Schluss sein. „Wir freuen uns darauf, dann alles unter einem Dach zu haben“, sagte Plessmann. Dazu gehören auch neue Räume für die Jugendausbildung und die Ausbildung von weiteren Rettern. Wie wichtig das ist, betonte auch Anna Seibeck, die stellvertretende Leiterin für die Ausbildung bei der Aiblinger DLRG. „Wenn wir mehr Kräfte ausbilden können, dann können wir noch mehr an den Seen und in den Bädern in der Region im Einsatz sein“, sagte sie.
Fertigstellung im Jahr 2026 geplant
Zudem im neuen Heim der Retter die Gemeinschaft innerhalb der Gruppe noch besser gelebt werden kann. „Es wird schön sein, für das Miteinander im Verein einen eigenen Raum zu haben“, sagte Plessmann. Er hofft darauf, dass das Zentrum bereits Mitte 2026 fertig wird. Ohne die Hilfe der OVB-Leser hätte der Bau in dieser Form allerdings gar nicht erst begonnen werden können. „Das war für uns das perfekte Timing, dass das jetzt alles so geklappt hat“, sagte Plessmann.
Sowohl die Retter vom BRK und der DLRG als auch OVB-Verleger Döser wollten neben den OVB-Lesern aber auch noch einer weiteren Person danken – OVB-Redakteur Ludwig Simeth, der die Aktion seit vielen Jahren redaktionell begleitet. „Ihm gelingt es immer wieder aufs Neue, die vielen Geschichten und Schicksale einfühlsam zu zeigen, ohne diese dabei zur Schau zu stellen“, betonte Döser. Der OVB-Verleger wollte sich im gleichen Zug aber auch bei der Firma City-Autopartner Kolbermoor, ein Unternehmen der Auto-Eder-Gruppe, bedanken, die großzügigerweise das Gewinner-Auto für die Weihnachtsaktion zur Verfügung gestellt hat. Aufgrund der tollen Zusammenarbeit aller Beteiligten freut sich Döser bereits auf die Weihnachtsaktion in diesem Jahr.
