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Schlimmes Erdbeben

„Haus völlig zerstört“: So bangt der Rosenheimer Abuzar Erdogan um seine Großeltern in der Türkei

In der Türkei und in Syrien erschüttern starke Beben die Erde. Betroffen von den Ereignissen ist auch die Familie von Abuzar Erdogan.
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In der Türkei und in Syrien erschüttern starke Beben die Erde. Betroffen von den Ereignissen ist auch die Familie von Abuzar Erdogan.

Tausende Menschen haben bei den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien ihr Leben verloren. Zahlreiche sind verletzt oder liegen noch unter den Trümmern von Gebäuden. Betroffen von den schrecklichen Ereignissen ist auch die Familie des Rosenheimer Politikers Abuzar Erdogan.

Rosenheim/Elbistan - Lediglich ein Trümmerhaufen erinnert noch an das Haus, in dem Abuzar Erdogan in den vergangenen Jahren immer wieder Zeit verbracht hat. „2015 war ich zum letzten Mal in Elbistan“, erinnert sich der Fraktionsvorsitzende der SPD. Er habe die Stadt besucht, in der sein Vater die ersten 20 Jahre seines Lebens verbracht hat, seine Mutter aufgewachsen ist und ein Teil seiner Familie nach wie vor lebt. Jene Stadt, die in der Nacht auf Montag (6. Februar) Epizentrum des Nachbebens gewesen ist, das die Südosttürkei erschüttert hat. Die Bilder, die im Internet zu finden sind, zeigen zerstörte Gebäude, weinende Menschen und Bewohner, die in den Trümmern nach ihren Angehörigen suchen.

Großeltern harren im Auto aus

„Das Haus meiner Großeltern ist gegen 11.30 Uhr eingestürzt“, sagt Erdogan am Telefon. Einige Stunden zuvor - direkt nach dem ersten Beben, das 70 Kilometer entfernt stattgefunden hat - seien sie ins Auto geflüchtet. Seit Montagabend (6. Februar) sind sie Erdogan zufolge in einem Stall untergebracht - gemeinsam mit 25 anderen Personen und mehrere Schafen. Wie es für sie weitergeht, weiß der Rosenheimer im Moment nicht. „Die Stadt ist völlig zerstört. Jede Familie dort hat jemanden, der ums Leben gekommen oder schwer verletzt ist“, sagt er. Hinzu komme, dass die Straßen und Flughäfen gesperrt sind. „Eine medizinische Versorgung hat es in der Region deshalb noch nicht gegeben“, sagt Erdogan. Während seine Großeltern die Naturkatastrophe zumindest körperlich unversehrt überstanden haben, hat er von seiner Tante seit dem zweiten Beben nichts mehr gehört. Und auch der Handyakku seines Onkels ist seit Montagabend leer.

Das Haus, in dem der Onkel von Abuzar Erdogan gelebt hat. Ob es noch steht, weiß der SPD-Politiker nicht.

Insgesamt sind bei den schweren Erdbeben in der Türkei an der Grenze zu Syrien mehr als 5.000 Menschen ums Leben gekommen. Tausende wurden verletzt. Der türkische Präsident Tayyip Erdoğan sprach vom schwersten Beben seit 1939. Die Stärke des Hauptbebens schätzt der türkische Katastrophenschutz auf 7,7. Ein weiteres Beben der Stärke 6,6 sei kurz darauf in der Provinz Gaziantep gemessen worden. Am Mittag erschütterte ein weiteres Beben der Stärke 7,5 die Südosttürkei. 

Schwierige wirtschaftliche und politische Lage

„Viele Menschen haben alles verloren“, sagt Abuzar Erdogan. Sein Onkel habe nicht nur keine Wohnung mehr, sondern auch kein Geschäft. Damit falle seine Einnahmequelle weg. „Der Türkei geht es ohnehin nicht gut. Das ist kein Ort, an dem schnell wieder etwas aufgebaut wird“, ist sich der Politiker sicher und erinnert an die schwierige politische und wirtschaftliche Lage.

Er hofft jetzt, dass mit Spenden zumindest ein Teil der Not gelindert werden kann. „Jede Summe zählt“, appelliert er und empfiehlt unter anderem das Rote Kreuz oder die Alevitische Gemeinde Deutschland.

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