Staatsanwaltschaft äußert sich
Nach doppelter Kindstötung in Rosenheim: Wie es jetzt weitergeht – Stand der Ermittlungen
Auch Monate danach sorgt die Tat in der Rosenheimer Schwaig für Fassungslosigkeit: An Weihnachten tötete eine Mutter zwei ihrer eigenen Kinder mit einem Werkzeug und versuchte anschließend, sich selbst das Leben zu nehmen. Über den Stand der Ermittlungen.
Rosenheim – In einer Sache waren sich die Ermittler bereits kurz nach der Tat sicher: Eine 39-jährige Frau aus Rosenheim hat am frühen Mittwochmorgen (25. Dezember) ihre beiden Kinder gewaltsam getötet. Die Tat ereignete sich in einem Wohnhaus im Rosenheimer Stadtteil Schwaig.
Bekannter wollte nach Rechtem schauen
Ersten Spuren zufolge wurden die Kinder mit einem Werkzeug tödlich verletzt, bevor die Frau versuchte, sich das Leben zu nehmen. Ein Bekannter der am ersten Weihnachtsfeiertag um 3.30 Uhr nach dem Rechten schauen wollte, fand die schwer verletzte Frau und alarmierte die Polizei. Sie überlebte.
Seitdem laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Die 39-Jährige befindet sich – nachdem sie sich von ihren schweren Verletzungen erholt hatte – in einer Justizvollzugsanstalt. „Die Ermittlungen in dieser Sache sind weiterhin nicht abgeschlossen“, sagt Oberstaatsanwalt Gunther Scharbert auf OVB-Anfrage.
Gutachten stehen noch aus
Es seien zahlreiche Gutachten in Auftrag gegeben worden, die noch nicht alle fertig ausgewertet seien. „Eine Entscheidung, wie es weitergeht, dürfte nach der aktuellen Planung bis Ende April fallen“, ergänzt Scharbert.
Motiv noch unklar
Das Motiv der 39-Jährigen bleibt bisher unklar. Was sich allerdings bereits kurze Zeit nach der Tat abgezeichnet hat, sind psychische Probleme der Mutter. Zumindest ermittelt die Polizei wegen „konkreten Anhaltspunkten für psychische Auffälligkeiten“, die sie bei ihr feststellten.