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Vorschlag der CSU-Fraktion

Günstiger Parken auf der Loretowiese in Rosenheim? Wer davon bald profitieren könnte

Setzen sich für günstigere Parkplätze auf der Loretowiese ein: die beiden CSU-Stadträte Daniel Artmann (links) und Herbert Borrmann.
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Setzen sich für günstigere Parkplätze auf der Loretowiese ein: die beiden CSU-Stadträte Daniel Artmann (links) und Herbert Borrmann.

Wer noch vor anderthalb Jahren einen Parkplatz auf der Loretowiese finden wollte, musste Glück haben. Seitdem das Parken dort kostenpflichtig ist, herrscht an manchen Tagen gähnende Leere. Jetzt gibt es einen Vorschlag, der die Situation verbessern soll – und von dem etliche finanziell profitieren könnten.

Rosenheim – Die Bewirtschaftung der Loretowiese war der CSU von Anfang an ein Dorn im Auge. „Wir haben die Einführung von Parkgebühren auf der Loretowiese von Anfang an kritisch gesehen. Leider konnten wir diese nicht verhindern, weil es im Stadtrat keine Mehrheit dafür gab“, sagt Fraktionsvorsitzender Herbert Borrmann.

Händeringende Suche nach Parkplätzen

Aber es sei eben auch nicht von der Hand zu weisen, dass die Belegung der Loretowiese seit der Einführung der Parkgebühren auffallend gering sei. Die Stadt kann es sich nicht leisten, große Flächen ungenutzt zu lassen, während Arbeitnehmer händeringend nach bezahlbaren Parkmöglichkeiten suchen“, sagt Stadtrat und Zweiter Bürgermeister Daniel Artmann (CSU). Gerade Pendler, die nicht auf den ÖPNV ausweichen können, seien auf das Auto angewiesen.

Weil sich die CSU mit der aktuellen Situation nicht abfinden will, fordern sie vergünstigte Parktarife für alle Arbeitnehmer. Und zwar nicht nur auf der Loretowiese, sondern auch auf dem Kaiserbad-Parkplatz. Bereits vor einigen Monaten hatte sich die Fraktion dafür starkgemacht, dass unter anderem diejenigen, die in der Kita oder im Krankenhaus arbeiten, günstiger auf der Loretowiese parken können. Jetzt erweitern sie ihre Forderung.

Vorteil: Parkdruck fehlt weg

„Durch vergünstigte Parktarife könnten wir bestehende Kapazitäten optimal nutzen, ohne den Parkdruck auf andere Stadtteile zu verlagern“, unterstreicht Artmann. Er erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass viele Beschäftigte in der Innenstadt in Branchen mit vergleichsweise niedrigen Einkommen arbeiten – etwa im Einzelhandel, in der Gastronomie oder im Handwerk.

„Die hohen Parkkosten sind für sie eine zusätzliche Belastung“, sagt Artmann und fügt hinzu: „Gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten braucht es gezielte Entlastungen, um Rosenheim als Arbeitsort attraktiv zu halten.“ Das unterstreicht auch Ralf Konopka, Vorsitzender des Gewerbeverbands. „Arbeitnehmer, die täglich auf das Auto angewiesen sind, werden monatlich mit zusätzlichen Kosten von bis zu 100 Euro belastet“, sagt Konopka.

Zeitaufwand für Arbeitnehmer

Die Einführung der Parkgebühren habe ihm zufolge dazu geführt, dass viele Arbeitnehmer versuchen, kostenfreie Parkplätze in den umliegenden Straßen zu finden. „Das verschärft die Parkplatzsituation in diesen Bereich extrem und ist für die Arbeitnehmer mit erheblichem Zeitaufwand verbunden“, fügt der Vorsitzende hinzu.

Mangelnde Akzeptanz

Auch ihm ist aufgefallen, dass zahlreiche Parkplätze auf der Loretowiese seit der Bewirtschaftung leer stehen. „Das deutet auf eine mangelnde Akzeptanz der aktuellen Gebührenordnung hin“, sagt Konopka. Aus diesem Grund fordert er, die Parkraumbewirtschaftung noch einmal zu überdenken und an die Bedürfnisse der Arbeitnehmer anzupassen.

Geht es nach Maria Reiter, Ortsvorsitzende des Handelsverbands Bayerns in Rosenheim und Inhaberin der Boutique Beo, sollte es ein „spezielles Angebot“ für Beschäftigte geben, die nachweislich in der Rosenheimer Innenstadt arbeiten. „Wegen der angespannten Parkplatzsituation gewinnt das Arbeiten in der Innenstadt nicht an Attraktivität“, sagt sie auf OVB-Anfrage.

Monats- oder Jahresparkausweis vorstellbar

Aus diesem Grund unterstützt sie den Antrag der CSU. Vorstellbar, dass Arbeitnehmer einen Monats- oder Jahresparkausweis beantragen könnten. Auch eine vergünstigte Tagespauschale wäre denkbar. „Die Stadt hat Einnahmen, wir Arbeitgeber ein Angebot an unsere Fachkräfte und die Innenstadt profitiert auch sicher von zusätzlichen Besuchern“, fügt sie hinzu.

Lob vom City-Management

Lob für den Antrag gibt es auch von Kathrin Schrubar, Geschäftsführerin des Rosenheimer City-Managements. „Wir halten die Bewirtschaftung der Parkflächen für absolut richtig, sehen aber auch den Bedarf für Arbeitnehmer, kostengünstig in der Innenstadt parken zu können“, sagt sie. Es sei nicht von der Hand zu weisen, dass Menschen aus dem Umland, die in Rosenheim arbeiten, auf das Auto angewiesen sind. „Hier sollte die Stadt unterstützen“, sagt Schrubar.

Zumindest was sich die Bürokratie angehen würde, scheint sich der Aufwand in Grenzen zu halten. So jedenfalls geht es aus dem Antrag der CSU hervor. „Die bereits etablierte Parkster-App ermöglicht eine einfache digitale Abwicklung. Nach einer Bestätigung durch den jeweiligen Arbeitgeber könnten Arbeitnehmer direkt in der App vergünstigte Tarife buchen“, erklärt Daniel Artmann. Dadurch sei auch ein Missbrauch ausgeschlossen.

„Die Fakten liegen auf dem Tisch, die Umsetzung wäre einfach. Jetzt braucht es nur noch den politischen Willen, endlich zu handeln”, so Herbert Borrmann abschließend.

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