Ehrenamtsmesse am Salzstadel in Rosenheim
Dating für den guten Zweck: Wie das Bildungswerk mehr Menschen für ein Ehrenamt begeistern will
Viele Vereine in Rosenheim suchen in der vergangenen Zeit nach neuen Ehrenamtlichen, da der Bedarf an freiwilligen Helfern immer mehr steigt. Aus diesem Grund veranstaltet das Rosenheimer Bildungswerk eine Ehrenamtsmesse am Salzstadel in Rosenheim. Auch damit der ein oder andere vielleicht ein eher ungewöhnliches Ehrenamt für sich entdecken kann.
Rosenheim – Die sozialen und gemeinnützigen Vereine in Rosenheim haben nicht erst seit Kriegsbeginn in der Ukraine und der Ankunft der Flüchtlinge ein Problem: Sie suchen „händeringend“ nach Ehrenamtlichen.
Um dagegen etwas zu unternehmen und wieder mehr Freiwillige für ein Ehrenamt zu gewinnen, veranstaltet das Bildungswerk Rosenheim am Samstag (21. Mai) zwischen 10 und 13 Uhr die Ehrenamtsmesse am Salzstadel. Dort stellen sich zwölf Verbände und Vereine aus der Region mit eigenen Ständen vor – inklusive „Speeddating“.
„Es zählt das persönliche Gespräch“, sagt Barbara Schwendenmann vom Rosenheimer Bildungswerk. Deswegen seien für jedes Gespräch an den einzelnen Ständen zunächst nur fünf Minuten eingeplant. Nach einem Signalton erfolgt der Standwechsel. „Es ist wichtig, erst mal die Menschen hinter den Organisationen kennenzulernen“, sagt Schwendenmann. „Uns ist wichtig, dass die Organisationen ihr Gesicht zeigen müssen“
Wenn die „Chemie“ stimme, dann werde auch ein Ehrenamt interessanter. Deshalb hat man wie im vergangenen Jahr diese Vorstellungsrunde gewählt, sagt Schwendenmann. Aber auch, dass sich die Verbände und Vereine vorstellen können, die nicht „jeder kenne und die Leute deswegen womöglich an ihnen vorbeigehen würden“.
In diesem Jahr sei die Bandbreite der sich vorstellenden Organisationen besonders groß. „Von den bekannten Trägern wie Diakonie, Caritas und dem Bayerischen Roten Kreuz bis hin zum Tierschutzverein oder dem Rosenheimer Weltladen sind heuer alle dabei.“
Ziel sei es zu zeigen, dass ein Ehrenamt sehr „vielseitig“ sein kann und über klassische Bereiche wie Besuchsdienste oder Essen auf Rädern hinausgehen kann. „Die Leute können sich völlig unabhängig und unverbindlich darüber informieren, welches Ehrenamt für sie geeignet wäre“, sagt Schwendenmann. Oder auch, welcher Einsatzbereich in den jeweiligen Organisationen „für mich interessant sein könnte“.
Im Anschluss an die schnelle Vorstellungsrunde sei dann noch Zeit für längere Gespräche und einen ausführlicheren Austausch. Das gelte auch für das „Laufpublikum“ beim Samstagseinkauf in der Stadt. „Es kann jeder einfach vorbeikommen und sich informieren“, sagt Schwendenmann.
