Neueröffnung in der Innenstadt
„Fräulein Braut“ eröffnet in Rosenheim: Diese Hochzeitskleider sind in der Region beliebt
Seide, Tüll, Spitze und ganz viel Glitzer – oder im schlichten, weißen Kleid: Für manche Frauen ist es ein Traum, im Hochzeitskleid vor den Altar zu treten. Jetzt gibt es in Rosenheim einen neuen Laden. Wer dahinter steckt und welche Kleider gerade beliebt sind.
Rosenheim – An ihr Brautkleid kann Rosmarie Lederer sich noch gut erinnern – und wie schwer es war, eines zu finden. „Ich ging in einen Laden und war überwältigt von all den Kleidern“, sagt die heutige Inhaberin mehrerer Brautboutiquen in der Region. Sie habe die Mitarbeiter des Ladens um Beratung gebeten, fühlte sich aber alleingelassen. Erst nach vielen Stunden und langem Suchen habe sie ein Kleid gefunden – ein enges Kleid mit tiefem Rückenausschnitt und viel Glitzer.
Nach ihrem Kleiderkauf habe sie sich mit ihrer Freundin Elly Jahn über die Erlebnisse unterhalten. „Wir haben dann überlegt, was wir anders machen würden, wenn wir eine Boutique hätten“, sagt Lederer. Noch am selben Tag hätten die beiden mit der Planung ihres Ladens begonnen. Die erste Boutique von „Fräulein Braut“ entstand 2016 in Ainring im Berchtesgadener Land. Es folgten Eröffnungen in Freilassing und Laufen. Neun Jahre nach Eröffnung des ersten Standorts gibt es jetzt in der Rosenheimer Bahnhofsstraße ebenfalls eine Filiale – die am 31. Januar offiziell eröffnet.
Alles wird gemeinsam gemacht
Rosmarie Lederer und Elly Jahn sind nicht nur Freundinnen, sondern auch Nachbarinnen. Auch, dass die beiden im gleichen Jahr geheiratet haben und das erste Kind im gleichen Monat geboren ist, verbindet die Frauen aus Ainring. So ist es für die beiden selbstverständlich, dass sie auch ihre Boutique gemeinsam führen. „Wir teilen alle Aufgaben gerecht untereinander auf“, sagt Jahn, die als gelernte Industriekauffrau für die Finanzen zuständig ist. Lederer hat vor ihrer Elternzeit als Schauwerbegestalterin gearbeitet – jetzt kümmert sie sich um das Marketing von „Fräulein Braut“.
Die beiden Frauen starteten mit einem Second-Hand-Laden in Ainring, später zogen sie mit ihrem Laden voller neuer Kleider nach Freilassing. „Uns ist es besonders wichtig, dass wir uns Zeit für die Kundenberatung nehmen“, sagt Lederer. So müssten Kunden ihren Brautkleid-Termin erst online buchen, bevor sie in den Laden kommen. „Die Termine dauern im Schnitt etwa zwei Stunden“, sagt Lederer. Der Eröffnungstag des Ladens in Rosenheim sei bereits ausgebucht. Neun Termine können die beiden Frauen am Tag vergeben.
Brautkleidverkäufer und bald wieder Braut
Oft kaufen die Kunden laut Lederer schlichte Kleider. „Clean-Chic ist gerade sehr angesagt. Diese Kleider haben keine Spitze, kein Glitzer oder sonstige Dekoration“, sagt Rosmarie Lederer. Wem das zu einfach sei, würde sich häufig ein Kleid mit Puffärmeln oder einem großen Rock kaufen. Kleider wie diese werden wohl auch auf der Eröffnungsfeier von „Fräulein Braut“ um 16 Uhr in der Bahnhofsstraße 17 in Rosenheim zu sehen sein: Die beiden Geschäftsführerinnen veranstalten an dem Abend eine Modenschau mit künftigen Bräuten als Models.
Auch Lederer und Jahn werden bald wieder ein Hochzeitskleid tragen. „Wir feiern beide mit unseren Männern das zehnte Hochzeitsjubiläum“, sagt Jahn. Dafür wollen beide nach Las Vegas und dort eine zweite Hochzeitszeremonie veranstalten. Rosmarie Lederer hat sich bereits für ein Kleid entschieden, Elly Jahn lässt sich erst noch von der amerikanischen Brautmode inspirieren.
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