Fahrradbeauftragte empfehlen
„Ja mir san mim Radl do”: Touren in der Region für Familien und Sportler an den Ostertagen
Nach der Ostereiersuche sich aufs Fahrrad schwingen - sollte das Wetter mitmachen, wäre das doch eine Idee für die Osterfeiertage. Die OVB-Redaktion hat Fahrradbeauftragte in der Region nach Tipps gefragt. Und die haben nicht nur Touren empfohlen, sondern sie haben ihre Lieblingsplätze verraten.
Stephanskirchen/Riedering - Frank Wiens bezeichnet sich selbst als Alltagsradler. Der ehrenamtliche Radverkehrsbeauftragte der Gemeinde Stephanskirchen radelt bei Wind und Wetter ins Büro nach Rosenheim. “Alles, was unter 15 bis 20 Kilometern liegt, mache ich mit dem Rad,” seien es die tägliche Pendelei, das Einkaufen oder das Treffen mit Freunden. Er wolle niemand bekehren, sagt Wiens, je nach Wetterlage nehme er schon auch mal das Auto.
Mehrere Radtouren als Empfehlung
Matthias Dangl, Wiens‘ Gegenstück in Riedering, kann das nur bestätigen. Er selbst sieht sich auch als Alltagsradler, den täglichen Weg zum Bahnhof Rosenheim absolviert er oft und gerne mit dem Rad. Alltagsradeln, das ist das eine, aber auch in der Freizeit schwingen sich die beiden Herren gern und oft aufs Rad. Und haben gleich mehrere Radtouren als Empfehlung parat.
Familienrunden mit Aussicht und Eis
Frank Wiens empfiehlt als familientaugliche Runde, die aber gut und gern auch als Feierabendrunde durchgehen kann, eine nicht allzu lange Strecke ab Schloßberg über die Hofau Richtung Leonhardsquelle. “Kurz steil rauf nach Haidbichl,” dann links am Inntrauf bis nach Vogtareuth, und an der Klinik den kleinen Weg nach Straßkirchen über den Rinser See wieder zurück nach Schloßberg nehmen. Am nördlichen Ende von Zaisering ist ein super Aussichtspunkt, verrät Wiens.
Matthias Dangl schwört auf die „Riederinger Rund’n“, ein gut 40 Kilometer langer, naturnaher Rad- und Wanderweg. Oder einmal rund um den Simssee. Und wer sich belohnen möchten, macht noch den Abstecher über Endorf zum Eisessen. Alles in allem eine 20 bis 25 Kilometer lange Strecke mit vielen Wegen abseits der Straßen, mit vielen Aussichtspunkten und viel Natur, verspricht Dangl.
Sportlerrunden mit Höhenmetern
Wer es gern sportlicher möchte, für den haben die beiden Radler auch noch längere Touren mit einigen Höhenmetern im Angebot. Eine Lieblingsstrecke von Wiens ist die Tour ab Stephanskirchen über Brannenburg Richtung Sudelfeld und weiter nach Bayrisch Zell. Dort ab ins Ursprungstal über den Pass Richtung Thiersee und weiter Richtung Kiefersfelden. Über Neubeuern wieder zurück nach Stephanskirchen. Eine 116 Kilometer lange Strecke, oftmals abseits der viel befahrenen Straßen, erzählt Wiens. Mittendrin ist auch der Nusslberg: „Ein Idyll, ganz ruhig, weit weg von allem.” Und wenn es ganz sommerlich warm werden sollte, empfiehlt Wiens noch einen Sprung ins kühle Nass des Thiersee.
Matthias Dangl schätzt die Seen der Region und baut diese gern in seine Rundenplanung ein. Eine Möglichkeit ist die Zwei-Seen-Touren um den Simssee über die Ratzinger Höhe Richtung Schafwaschener Bucht mit anschließender Chiemsee-Runde oder ab Simssee über den Seeoner See nach Seebruck und dann auf der Chiemsee-Runde über Chieming, Übersee, Bernau und Prien wieder zurück. Da gibt es unzählige Einkehrmöglichkeiten und Aussichtspunkte.
Und wem diese Strecken zu überlaufen sind, für den schlägt Dangl die Hochries-Umrundung vor. Entlang des Inns bis nach Erl, dann via Erlerberg nach Sachrang, Aschau, Frasdorf und zurück. Das seien „zwar nur gut 60 Kilometer, aber mit ungefähr 700 Höhenmetern auch nicht ohne.” Vielleicht trifft man sich ja auf dem Rad, nur Ostereiersuchen ist den beiden Herren wohl doch zu wenig.
