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Polizei und Stadt nennen weitere Details

Mysteriöser Fund nach 45 Jahren: Das steckt hinter dem Fiat-Wrack aus dem Happinger Ausee

Einen Fiat 125s zog die Rosenheimer Feuerwehr mit Hilfe des THW aus einem Gewässer.
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Einen Fiat 125s zog die Rosenheimer Feuerwehr mit Hilfe des THW aus einem Gewässer.

Es war ein Einsatz der etwas anderen Art: Die Rosenheimer Feuerwehr hat mit dem Technischen Hilfswerk ein mindestens 45 Jahre altes Fahrzeug aus dem Happinger Ausee geborgen. Nach wie vor gibt es viele offene Fragen - doch eine entscheidende konnte bereits geklärt werden.

Rosenheim - Der Notruf erreichte die Integrierte Leitstelle am 21. Mai 2022 um kurz nach 18 Uhr. Zeugen hatten im Happinger Ausee ein Auto entdeckt. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren innerhalb weniger Minuten vor Ort - und konnten mindestens genauso schnell Entwarnung geben. Besagtes Auto, welches sich halb im Wasser und halb im Gebüsch befand, war offenbar vor mehreren Jahren im Happinger Ausee versunken. Von einer Bergung des mindestens 45 Jahre alten Fiats sahen die Einsatzkräfte damals ab - bis jetzt.

Bergung vor der Badesaison

„Das Umwelt- und Grünflächenamt hat die Freiwillige Feuerwehr mit der schwierigen Bergung des versunkenen Autos beauftragt“, sagt Christian Schwalm, Pressesprecher der Stadt Rosenheim. Die Bergung sollte ihm zufolge außerhalb von Badesaison und Vogelbrutzeit stattfinden. Zudem brauchte es ausreichend Ehrenamtliche und gutes Wetter, um das Seeufer anfahren zu können. Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte der Feuerwehr von den Kollegen des Technischen Hilfswerks Rosenheim (THW).

Das geborgene Autowrack, dessen TÜV im Jahr 1978 abgelaufen war.

„Nach einem Erkundungstauchgang haben unsere Bergungstaucher das Auto von Schlamm und Algen befreit“, sagt Stefan Huber vom THW auf OVB-Anfrage. Schon zu diesem Zeitpunkt hätten seine Kollegen erkennen können, dass der TÜV des Fahrzeugs 1978 abgelaufen war. Nach Absprache mit der Feuerwehr habe man sich darauf geeinigt, das Fahrzeug mittels Seilwinde des Gerätekraftwagens näher ans Ufer zu ziehen, um es anschließend mit dem Kran der Fachgruppe „Wassergefahren“ herauszuheben.

Keine leichte Aufgabe. Denn der Pkw sei laut Pressesprecher Christian Schwalm über die Jahre am Grund des Sees eingewachsen. Fast acht Stunden dauerte die Bergung, an der neben 20 THW-Helfern auch zehn Feuerwehrmänner beteiligt waren. Wie der Fiat 125s vor mehr als 45 Jahren im Happinger Ausee gelandet ist, darüber kann nur noch spekuliert werden. Fest steht, dass der Wagen in keinerlei Zusammenhang mit einem Kriminalfall der vergangenen Jahre steht. „Der Halter des Fahrzeugs ist mittlerweile verstorben“, sagt Johanna Heil, Medienbeauftragte der Polizeiinspektion Rosenheim.

Die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks bei der Bergung des Fahrzeugs.

Eine akute Gefahr sei von dem Fahrzeug laut Christian Schwalm nicht ausgegangen. „Zu dieser Einschätzung kam auch das hinzugezogene Wasserwirtschaftsamt Rosenheim“, sagt der Pressesprecher. Bei der Bergung habe die Feuerwehr eine Ölsperre eingerichtet. Flüssigkeiten seien jedoch keine ausgetreten. „Generell können aber von illegal in der Natur entsorgten Autos, speziell durch die enthaltenen Flüssigkeiten wie Benzin, Diesel und Öle, nicht unerhebliche Gefahren für die Umwelt ausgehen“, erklärt Schwalm. Laut dem Pressesprecher werde das Auto nun verschrottet - Habseligkeiten vom Besitzer seien keine gefunden worden.

„Eine solche Bergung kommt sehr selten vor“

Außergewöhnliche Bergung am Happinger-Au-See.

„Eine solche Bergung ist spektakulär und kommt sehr selten vor“, sagt Stefan Huber. Er könne sich lediglich an einen weiteren kuriosen Fall erinnern. Im Juli 2017 wurde ein Auto im Neubeurer See versenkt - allerdings beabsichtigt. Laut Huber unterstützten die Freiwillige Feuerwehr und die Wasserwacht Rosenheim die Dreharbeiten der Pro-Sieben MAXX Serie „Evil Science“. Der „Bloodhound Gang“-Bassist Evil Jared Hasselhoff musste sich aus einem Auto befreien - das zuvor im Neubeurer See versenkt wurde.

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