Überblick
Barfußschuhe, Trachten und Eis für Hunde: Diese Geschäfte sind ab sofort in Rosenheim zu finden
In der Rosenheimer Innenstadt tut sich was: In den vergangenen Wochen haben gleich mehrere Geschäfte und Lokale neu eröffnet. Eine Übersicht über die Neueröffnungen, was die Kunden erwartet und warum ein prominenter Leerstand auch weiterhin erhalten bleibt – trotz eines Interessenten.
Rosenheim – Fast eine Woche ist es her, dass sich Sabrina Bonnetsmüller ihren Traum vom eigenen Geschäft erfüllt hat. In der Ebersberger Straße 19, auf dem Norma-Parkplatz, hat die gebürtige Rosenheimerin den Shop „Hundsverruckt“ eröffnet – ein Geschäft, in dem es neben Futter auch Spielsachen, Leinen und Fertigeis für Vierbeiner gibt.
Bisher kein vielfältiges Angebot
„Ich habe seit 20 Jahren selbst einen Hund und beschäftige mich auch in meiner Freizeit viel mit den Tieren“, sagt Bonnetsmüller. Ein Laden, in dem es ein vielfältiges Angebot für Hunde gibt, habe in der Stadt bisher gefehlt. „Bisher bin ich immer nach München gefahren“, sagt sie.
Weil sie genau das ändern wollte, hat sie schon seit Längerem mit der Idee gespielt, etwas eignes auf die Beine zu stellen – mit Erfolg. Seit einer Woche steht sie in ihrem eigenen Geschäft und kümmert sich von Dienstag bis Samstag um ihre Kunden und deren Vierbeiner. „Passend zum Herbstfest gibt es bei mir Hundebrezn und Weißwurst“, sagt sie.
In Bielefeld Modedesign studiert
Auf die Herbstfest-Zeit eingestimmt sind auch Eva Fromm und Heike Eisend. Vor Kurzem haben sie das Geschäft „Alpenzwirn“ in der Weinstraße eröffnet. Die beiden Frauen haben in Bielefeld Modedesign studiert und sind über die Jahre in Kontakt geblieben. Irgendwann sei dann die Idee entstanden, neben ihrem Online-Shop auch ein eigenes Trachten-Geschäft zu gründen.
Zudem gibt es direkt beim Laden ein Atelier, in dem die beiden Frauen Änderungen vornehmen können. Gerade mit Blick auf das am Samstag beginnende Herbstfest seien viele Frauen vorbeigekommen, um ihr Dirndl abändern zu lassen. Die Hoffnung für die kommenden Monate: „Wir wollen noch bekannter werden“, sagt Eisend.
Seit 2009 Schuhe für die Gesundheit
Neu ist neben dem Restaurant „Nouille“ in der Bahnhofsstraße und dem BRK-Servicecenter in der Münchener Straße auch der Barfußladen „leguano“ am Max-Josefs-Platz 23. Bereits seit 2009 stellt das Unternehmen Schuhe her, die laut Pressemitteilung den natürlichen Bewegungsablauf so wenig wie möglich einschränken und zugleich das Gefühl des Barfußlaufens erlebbar machen. Die Öffnungszeiten des Barfußladens sind Montag bis Samstag, von 10 bis 13 Uhr sowie 13.30 bis 18 Uhr.
Platz für 36 Menschen
Einige Meter weiter vom Barfußladen entfernt, dort wo Christine von Wartburg viele Jahre lang im Kerzenfachhandel Ruedorffer hinter der Theke stand, hat Anfang des Monats die „Lebzelterei“ eröffnet. „Wir sind mehr als zufrieden“, sagt Sascha Weber. Er betreibt gemeinsam mit seiner Frau Doris und Rudolph Fischer das Lokal an der Kaiserstraße 1.
Vor allem die Smoothies und der Kaffee würden gut ankommen. Im Moment seien die drei Tische vor dem Geschäft beliebt, im Herbst hofft Weber zudem, dass auch der Innenbereich des Lokals vermehrt genutzt wird. „Wir haben Platz für knapp 36 Leute“, sagt Weber.
Ein Café zum Leute treffen
Ein weiteres neues Gesicht in der Rosenheimer Gastronomie-Szene ist Stephanie Quinz. Gemeinsam mit ihrem Mann Manuel betreibt sie das Café „Quinzis“ am Salzstadel 17. Hier verkaufen sie unter andrem Bagels, Bubble Waffles, Softeis und Mini-Pfannkuchen. „Wir machen das als Hobby“, sagt Stephanie Quinz. Sie betreibt hauptberuflich ein Immobilienbüro, ihr Mann hat ein E-Zigarettengeschäft.
Das Café wollen sie vor allem nutzen, um Leute zu treffen und dafür zu sorgen, dass der Salzstadel noch mehr belebt wird. „Eine Gastronomie hat hier bisher gefehlt. Dass bestätigen uns auch unsere Kunden“, sagt Stephanie Quinz.
Lob vom Citymanagament-Vorsitzenden
Erfreut über die Neueröffnungen ist auch Rainer Pastätter, Vorsitzender des City-Managements. Er lobt den Mix, sagt, dass Rosenheim für viele Betreiber sehr interessant ist.
Leerstand an prominenter Stelle
Vorerst weiterhin leer bleiben werden die Räume am Esbaum, in denen die Metzgerei Palmberger ihren Sitz hatte. „Die Planungen für einen ‚burgerme‘ in Rosenheim haben wir geändert, da wir trotz einer intensiven Bewerbungsphase leider nicht den passenden Partner gefunden haben“, berichtet Lukas Höhnle, Pressesprecher von „burgerme“. Ein langfristiger Erfolg sei ihm wichtiger als „schnell einmal einen ‚burgerme‘ aufzumachen. Kurzfristig werde der Franchiseunternehmer keinen neuen Anlauf in Rosenheim unternehmen.
