St 2095 wird saniert – Ortschef Thusbaß erläutert Ablauf
Nervenprobe für Tausende Autofahrer: Pruttinger Ortsdurchfahrt wird wochenlang gesperrt
Bamham ist ein Nadelöhr auf dem Weg von Osten Richtung Rosenheim. 13.000 Fahrzeuge fahren täglich durch den kleinen Pruttinger Ortsteil. Nun muss die Staatsstraße saniert werden. Die Bauarbeiten sollen im August beginnen.
Prutting – Vorübergehend etwas Inselcharakter wird Bamham in diesem Spätsommer bekommen. Dann wird nämlich die Staatsstraße 2095 im Bereich Ortsende Waldering bis Ortsende Bamham grundlegend saniert, was ab voraussichtlich 21. August für vermutlich sechs Wochen mit einer Totalsperrung einhergeht. Verständlich, dass die Maßnahme ein zentraler Punkt beim Ortsteilgespräch in Bamham am vergangenen Dienstag war.
Staatliches Bauamt mit dabei
Bürgermeister Johannes Thusbaß hatte sich zu dem Termin fachkundige Verstärkung mitgebracht, Alexander Eisner, der Abteilungsleiter beim Staatlichen Bauamt Rosenheim im Fachbereich Straßenbau und dort für den Neu-, Um- und Ausbau verantwortlich ist. Alexander Eisner erläuterte zunächst die Notwendigkeit für die Vollsperrung. Man versuche zwar, für alle begleitenden Maßnahmen, wie etwa die Erneuerung der Straßenentwässerung, die Sanierung der gemeindlichen Abwasserleitungen, sowie das Legen von Leerrohren für spätere Glasfaserleitungen mit, jeweils halbseitigen Sperrungen auszukommen. Für die Asphaltierungsarbeiten selbst aber sei dies aus Gründen des Arbeitsschutzes nicht möglich.
13.000 Fahrzeuge täglich
Fest steht aber, so Alexander Eisner aber, dass man die Vollsperrung so kurz wie nur irgend möglich halten wird. „Es geht ja nicht nur um Euch, die ihr dann eine Baustelle unmittelbar vor der Haustür habt, es geht auch um die Tatsache, dass wir rund dreizehntausend Fahrzeuge pro Tag auf Umleitungsstrecken schicken müssen, die eigentlich selbst schon genügend Verkehr haben“.
Dennoch: Die Verkehrsanbindung, sprich wie aus den Hofeinfahrten hinaus und dann weiterkommen, interessiert natürlich auch die Bamhamer, hier aber mussten Johannes Thusbaß und Alexander Eisner noch um etwas Geduld bitten. Die Abwicklung der Baumaßnahmen, also auch die Festlegung von Baufenstern auf der gesamten zu sanierenden Strecke, ist im Wesentlichen Sache der ausführenden Baufirma, welche noch nicht feststeht.
Infoveranstaltung am 19. Juli
Voraussichtlich am Mittwoch, 19. Juli, aber soll es eine Infoveranstaltung zu den geplanten Maßnahmen für alle Pruttinger und vor allem Bamhamer Bürger im Dorfstadel geben. Die Veranstaltung ist keine Einbahnstraße, sondern auch für die Bamhamer die Möglichkeit, klarzulegen, wann sie mit welchen Fahrzeugen Zugang zu ihren Grundstücken benötigen.
Ganz grundsätzlich aber scheinen die Bamhamer Bürger sowieso der Meinung zu sein, dass die Vorteile der Straßensanierung die vorübergehenden Nachteile deutlich überwiegen. Das zeigten auch die Reaktionen der rund siebzig Bamhamer, die zum Ortsteilgespräch gekommen waren: Alexander Eisner, der vorab zu einem weiteren Termin musste, wurde mit Applaus verabschiedet.
Vorteile für die Bamham
Vorteile gibt es in der Tat viele: Nicht nur die Straße selbst sieht dann wieder so aus, wie man sich eine Staatsstraße vorstellt, sie hört sich auch so an: Ein geräuschreduzierender Belag ohne Quer- und Längsrillen sowie ohne Ausbesserungsstellen wird einfach leiser sein als die jetzige Straßendecke, die schon mehr als vierzig Jahre auf ihren Buckeln hat. Hinzu kommt nicht zuletzt, dass auch das gesamte, im Straßenunterbau verlegte Leitungsnetz für Straßenentwässerung und Gebäudeabwässer auf Vordermann gebracht wird.
Und dann ist da ja noch ein besonderer Gewinn: Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen werden Querungshilfen für Fußgänger im Bereich Sonnen und Wolkering erstellt. Auch Bamham selbst ist im Gespräch für eine weitere Querungshilfe. Ob auch sie kommen wird, steht derzeit noch nicht hundertprozentig fest, wie Bürgermeister Johannes Thusbaß erläuterte. Hierfür müsste man im Bereich der jetzigen Bushaltestelle bei den Arbeiten sehr nah an die Häuser heran. Es gilt deshalb vorab sicherzustellen, so Johannes Thusbaß, dass Gebäudebeeinträchtigungen dauerhaft und definitiv ausgeschlossen werden können.

