Gefahrstoffe an Bord
Wikingerschiff „Freya“ im Chiemsee gesunken: Aufwendige Bergungsaktion
Das Wikingerschiff „Freya“ ist am Chiemsee gesunken und musste geborgen werden. Eine umfangreiche Bergungsaktion wurde durchgeführt, um Gefahrstoffe zu sichern. Die Ursache des Untergangs wird noch ermittelt.
Prien am Chiemsee – In der Nacht vom Sonntag auf Montag ist das Wikingerschiff „Freya“ an seinem Liegeplatz am Westufer des Chiemsees gesunken. Am Montag (16. September) wurde eine umfangreiche Bergungsaktion in enger Absprache mit dem Landratsamt Traunstein, der Wasserschutzpolizei Prien, der Feuerwehr Prien und der DLRG Tauchergruppe Prien durchgeführt.
Freya mit Autokran geborgen
Da sich im Schiffsrumpf Gefahrstoffe wie Treibstoff, Öle und Batterien befanden, war besondere Vorsicht geboten. Die Feuerwehr verlegte zunächst eine Ölsperre um das havarierte Schiff. Anschließend wurde das 17 Meter lange und 11 Tonnen schwere Schiff mittels Seilwinde in Richtung Ufer gezogen. DLRG-Taucher erkundeten den unter Wasser befindlichen Bereich des Schiffsrumpfes, um nach Beschädigungen und geeigneten Anschlagspunkten für die Bergung zu suchen.
Nachdem die von den Tauchern gefertigten Filmaufnahmen ausgewertet waren, kam ein Autokran zum Einsatz, der auf der staatlichen Lastenfähre der Herreninsel positioniert war. In einer aufwändigen Bergungsaktion, die sich bis in die Abendstunden hinzog, konnte die „Freya“ gehoben und ausgepumpt werden. Dank des umsichtigen Vorgehens der Bergungsmannschaft gelangten keinerlei Betriebs- oder Gefahrstoffe in den Chiemsee.
Die Wasserschutzpolizei Prien führt die erforderlichen Ermittlungen, um die Ursache des Untergangs des Wikingerschiffes zu klären. (mh/Polizei Prien)