Hochwasserschutz am Inn
Oberaudorf-Ebbs: Mit dieser Maßnahme will das Innkraftwerk den Hochwasser-Schutz verbessern
Mit Blick auf extremer werdende Wetterereignisse setzt Verbund – der Betreiber des Innkraftwerks Oberaudorf-Ebbs – auf folgende Präventiv-Maßnahme zur Verbesserung des Hochwasserschutzes.
Kufstein/Oberaudorf – Durch die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre hat sich im Stauraum des Innkraftwerks Oberaudorf-Ebbs viel Schotter angesammelt, der durch die natürliche Strömung nicht abtransportiert werden kann. Daher ist es notwendig, einen Großteil dieses Schotters, bis zu 400.000 Kubikmeter, von der Sohle des Inns im Stadtgebiet Kufstein zu entnehmen. Ziel ist es, weiter eine erhöhte Sicherheit zu gewährleisten sowie die notwendigen Reserven gegen ein mögliches Überlaufen der Dämme sicherzustellen,
Obwohl keine akute Bedrohung besteht, wird das Projekt über einen Zeitraum von vier Jahren umgesetzt. Zuletzt wurde eine solche Maßnahme in den Jahren 2008 bis 2011 durchgeführt. Die Arbeiten auf der österreichischen Seite des Inns sind mit dem Bundesministerium (BML), dem Land Tirol, der Stadt Kufstein und allen Behörden abgestimmt, welche die entsprechenden Genehmigungen erteilt haben. Das Projekt wird von externen Fachleuten ökologisch begleitet.
Werksgruppenleiter Andreas Auer informiert in diesem Thema: „Der Schutz vor Hochwasser hat für unser Unternehmen höchste Priorität. Darum sind die Baggerarbeiten im Stauraum eine notwendige und zweckmäßige Instandhaltungsmaßnahme für die Betriebssicherheit unserer Anlagen und der Dämme. Verbund investiert hier über 16 Millionen Euro für mehr Hochwassersicherheit.“
Projekt voraussichtlich im Sommer 2027 abgeschlossen
Die Vorbereitungsarbeiten werden noch im Dezember mit der Umgestaltung des Ufers am Inn auf einer Länge von 200 Meter auf der österreichischen Seite beginnen. Die eigentlichen Arbeiten am Wasser starten im Februar. Der Kies wird mittels Bagger, der auf einer Arbeitsplattform im Wasser steht, entnommen und auf ein Transportschiff verladen. Anschließend wird dieser am rechten Ufer abgeladen und per Förderband auf eine 2,4 Hektar große Zwischenlagerfläche gebracht. Die Baggerperioden erstrecken sich von Herbst bis Frühjahr jedes Jahres, der Abtransport des Materials erfolgt sukzessive mit Lkws. Das Projekt wird mit der Wiederherstellung der benutzten Flächen voraussichtlich im Sommer 2027 abgeschlossen.
Das Wasserkraftwerk Oberaudorf-Ebbs ist ein Laufkraftwerk am Inn, nördlich von Kufstein zwischen den Gemeinden Ebbs in Tirol und Oberaudorf in Bayern. Das Kraftwerk ist seit 1992 in Betrieb, hat eine Leistung von 60 Megawatt und erzeugt Strom für circa 73.000 Haushalte. Ein Merkmal des Kraftwerks ist die bunte Fischwanderhilfe, die von Kindern der angrenzenden Orte mit Lebewesen der Wasserwelt bemalt wurde.
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