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Hauptversammlung der Jagdgenossenschaft

Von Bibern bis Wildunfälle: Diese Themen beschäftigen die Jagdgenossenschaft Nußdorf

Baustämme zu fällen ist für den Biber kein Problem. Manche Bäume bleiben angespitzt stehen, wie hier in der Nußdorfer Au. Die Gefahr: Wenn diese auf einen Weg fallen, können Wanderer verletzt werden.
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Baustämme zu fällen ist für den Biber kein Problem. Manche Bäume bleiben angespitzt stehen, wie hier in der Nußdorfer Au. Die Gefahr: Wenn diese auf einen Weg fallen, können Wanderer verletzt werden.

Die Nußdorf blickt in der Hauptversammlung auf ein erfolgreiches Jagdjahr 2022 zurück. Insbesondere weil die Jäger den Dreijahresabschussplan sogar übererfüllt haben, wie Vorsitzender Balthasar Kogler berichtete.

Nußdorf am Inn – Das sei kein leichtes Unterfangen für die Jäger gewesen, denn der Abschussplan musste nach der Waldbegehung nach oben angepasst werden. „Wir haben bei der Begehung starke Verbissschäden an Laubholz und Tannen sowie Fegeschäden an Douglasien festgestellt. Besonders betroffen waren die Bereiche Niedersberg und Kirchwald. Es gibt einfach zu viel Rehwild in unserem Revier“, sagte Kogler. Daher hat die Jagdgenossenschaft beschlossen, den Dreijahresplan von 380 auf 450 Stücke Rehwild zu erhöhen. Das sind pro Jahr 150 Rehe – und die Jäger brachten es aktuell sogar auf 170.

Gamswild kommt ins Tal

Zudem standen 20 Stück Gamswild, acht Stück Rotwild sowie zahlreiche Füchse, Hasen oder auch Krähen in der Bilanz des vergangenen Jagdjahres. Insbesondere hätten die Krähen sich stark verbreitet, sodass im vergangenen Jahr 101 der Vögel geschossen wurden. Die Population der Gämse ist ebenfalls angewachsen, sodass auch hier der Abschussplan noch oben korrigiert werden musste. Kogler schätzt, dass sich im Nußdorfer Revier rund 100 Gämse und damit zu viele Tiere aufhalten würden. Teilweise kommen sie von den Höhenlagen des Heubergs bis in die Niederungen herunter. Vereinzelt wurden Tiere im Bereich des Riedlberg gesichtet.

Erschreckend zugenommen habe die Zahl der Wildunfälle. Im zurückliegenden Zeitraum seien das rund 20 Rehe in Nußdorfer Revier gewesen. Besonders aufpassen sollten Autofahrer in morgens und abends. Im Sommer beginnt bei Rehen die Brunftzeit. Dann steigt die Gefahr, dass sie unkontrolliert auf die Straße laufen. Erblickt ein Fahrer ein Tier am Straßenrand, muss er damit rechnen, dass weitere folgen.

Biberschäden nehmen zu

Seit Jahren beschäftigt das Thema Biber die Gemüter der Landwirte und Jagdpächter. Denn die unter Naturschutz stehenden fleißigen Tiere sorgen mit ihrem geschäftigen Treiben für Schäden in der Land- und Forstwirtschaft. Um ihr notwendiges Lebensumfeld gestalten zu können, fällen sie statthafte Bäume und legen damit Staudämme an, mit denen sie schließlich über Nacht Ackerflächen überschwemmen. „Die Klagen der Betroffenen sind groß“, so Kogler und erklärt, entstandene Schäden müssten an das Landratsamt gemeldet werden, weil hier über eine „Entnahme“ der Tiere entschieden werde.

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Betroffene Landwirte können sich etwa mit Elektrozäunen, Drahthosen oder einem Schälschutzmittel schützen. Das Landratsamt Rosenheim stellt diese Hilfsmittel kostenlos zur Verfügung. Für den Ausgleich von Biberschäden in der Land-, Teich- und Forstwirtschaft wird unter bestimmten Voraussetzungen eine Entschädigung aus einem freiwilligen Staatsfonds gezahlt. „Der Aufwand für die Anbringung des Schutzes haben allerdings die Landwirte“, klagt Kogler. Und die kleinen Nager überwinden auch solche Barrieren, um an ihr Futter oder Baumaterial heranzukommen.

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