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Altenheim „Haus am Steinbach“ schließt nach 15 Jahren

Böse Überraschung in Nußdorf: Das passiert mit Senioren, Pflegern und Gebäude

Nach einer Betriebszeit von 15 Jahren wird die Altenpflegeeinrichtung „Haus am Steinbach“ in Nußdorf zum 30. September 2023 ihre Tore schließen.
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Nach einer Betriebszeit von 15 Jahren wird die Altenpflegeeinrichtung „Haus am Steinbach“ in Nußdorf zum 30. September 2023 ihre Tore schließen.

Die Altenpflegeeinrichtung „Haus am Steinbach“ in Nußdorf macht dicht. Wie es jetzt mit den Beteiligten weitergehen soll.

Nußdorf – Nach einer Betriebszeit von 15 Jahren wird die Altenpflegeeinrichtung „Haus am Steinbach“ in Nußdorf zum 30. September 2023 ihre Tore schließen.

Die Einrichtung bot Platz für rund 55 Senioren, die Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege und vollstationäre Pflege in Anspruch nahmen. Die plötzliche Schließung kam überraschend und führte zur Verlegung der Bewohner in andere Pflegeeinrichtungen sowie zur Kündigung der Mitarbeiter, die stattdessen Arbeitsverträge für das Seniorenzentrum Conradtypark in Kolbermoor angeboten bekamen. Dies gab die Bürgermeisterin von Nußdorf, Susanne Grandauer, kürzlich im Gemeinderat bekannt.

Im Frühjahr kursierten Gerüchte

Bereits im Frühjahr dieses Jahres kursierten Gerüchte im Dorf über die mögliche Schließung der Altenpflegeeinrichtung. Der Eigentümer hat zu diesem Zeitpunkt die bevorstehende Schließung bestätigt, jedoch ohne die Angabe eines konkreten Datums. Er hätte begonnen, aktiv nach einem Nachfolger oder Betreiber zu suchen, der die Einrichtung fortführen könnte, wie von der Bürgermeisterin erklärt wurde.

Die Gemeinde bot ihre Unterstützung bei der Suche an. „Anfang August wurden wir von Bürgern darüber informiert, dass die Einrichtung geschlossen wird und sowohl den Mitarbeitern als auch den Bewohnern bereits gekündigt wurde.“ Darüber hinaus wurde die Betriebsgenehmigung für die Pflegeeinrichtung an die Heimaufsicht zurückgegeben, was bedeutet, dass ein potenzieller Nachfolger nun gezwungen wäre, den gesamten Zulassungsprozess erneut zu durchlaufen, was sowohl finanzielle als auch zeitliche Ressourcen in Anspruch nehmen würde. Das zugesagte Exposé wurde erst vor wenigen Tagen bei der Gemeinde eingereicht.

„Als Kommune wurden wir vor vollendete Tatsachen gestellt“, bedauerte die Bürgermeisterin. Die schnelle Schließung wurde von der Gemeinde aufgrund des Mangels an qualifiziertem Fachpersonal vermutet.

Die Bürgermeisterin betonte ihr Bedauern darüber, dass die Gemeinde trotz mehrfacher Hilfsangebote nicht rechtzeitig in den Prozess eingebunden wurde. Sie hob hervor, dass die Gemeinde eine Altenpflegeeinrichtung dringend benötige und erst kürzlich eine solche verloren habe, was sie nicht erneut erleben wollte.

Derzeit wird das Gebäude offenbar von der Immobiliengesellschaft eines regional ansässigen Kreditinstituts als Mehrfamilienhaus angeboten, wie die Bürgermeisterin von einem Kaufinteressenten erfahren hat, der Wohnungen in dem Gebäude einrichten möchte. Diese Information wird von der Gemeinde jedoch als unrichtig erachtet.

Künftige Nutzung offenbar noch unklar

Nach dem aktuellen Bebauungsplan handelt es sich bei dem gesamten Areal um ein Sondergebiet mit klinischer Nutzung. Ursprünglich war hier eine onkologische Klinik angesiedelt. Die Diskussion im Gemeinderat ergab den einstimmigen Beschluss, dass das Gremium weiterhin auf die Beibehaltung des Sondergebiets mit klinischer oder sozialer Nutzung bestehen bleibt.

Die Schließung des „Haus am Steinbach“ stellt eine bedauerliche Entwicklung für die Senioren und die Gemeinde Nußdorf dar, die sich nun darum bemühen wird, die Einrichtung des Sondergebiets zu bewahren und nach geeigneten Lösungen suchen wird.

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