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„Nicht im Sinne der Sicherheit“

Neuer Fahrplan des „Promille-Express“ – SPD-Stadtratsfraktion sieht Defizite im ÖPNV

Über 25 Jahre war der Promille-Express fester Bestandteil auf dem Rosenheimer Herbstfest.
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Über 25 Jahre war der Promille-Express fester Bestandteil auf dem Rosenheimer Herbstfest. Jetzt wird das Angebot eingestellt.

Fraktionsvorsitzender der SPD im Rosenheimer Stadtrat Abuzar Erdogan und seine Stellvertreterin Ricarda Krüger sehen einen Sicherheitsverlust im ausgedünnten Fahrplan des „Promille-Express“. Sie fordern eine Sonderlösung.

Rosenheim – „Die Wiesn ist das größte Fest, das unsere Stadt zu bieten hat. Die Menschen sind gut drauf, es wird gefeiert, man erlebt eine unbeschwerte Zeit mit Familie und Freunden“, freut sich Abuzar Erdogan, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rosenheimer Stadtrat. Das dies möglich sei, daran arbeite der Veranstalter, die Schausteller, die Brauereien und die Stadt. In einem Punkt gäbe es aber aus Sicht der SPD-Fraktion zunehmend Defizite: beim ÖPNV.

Mit dem sogenannten „Promille-Express“, der laut Erdogan im herkömmlichen Sinne das Zusatzangebot an Busfahrten über den normalen Fahrplan hinaus beschreibe, habe man jahrelang dafür Sorge getragen, dass die Rosenheimer an jedem Tag sicher mit dem Bus auf die Wiesn und wieder nach Hause gekommen seien, zu fast jeder Uhrzeit, für 1 beziehungsweise 1,50 Euro. Dieses Jahr sei dem nicht so.

Fahrplan deutlich ausgedünnt

„Der Fahrplan wurde deutlich ausgedünnt. Während bis 2019 die Wiesnbesucher Montag bis Sonntag mit Sonderfahrten bedient wurden, Mittwoch und Donnerstag bis 2 Uhr, Freitag und Samstag sogar bis 4 Uhr und auch sonntags bis Mitternacht, wird heuer am Sonntag gar nicht gefahren. Der letzte Bus, auch am Wochenende, fährt um etwa 0.30 Uhr in der Stadt ab, lediglich auf der Kolbermoorer Linie fährt der letzte Bus um kurz nach 1 Uhr“, beschreibt Erdogan die Einschnitte. „Ich kann diese Einschnitte nicht nachvollziehen. Die Gefahr ist, dass viele dann alkoholisiert das Fahrrad nutzen.“

Sicherheitsverlust für weibliche Wiesnbesucher

Die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Ricarda Krüger befürchtet einen Sicherheitsverlust vor allem für weibliche Wiesnbesucher. „Dass gerade am Wochenende der letzte Bus um kurz nach Mitternacht fährt, ist vor allem für junge Wiesnbesucherinnen nicht gut. Meistens beginnt um diese Zeit das Treiben in den Nachtlokalen, sodass viele erst in den frühen Morgenstunden die Heimreise antreten. Taxis sind um diese Zeit oft rar. Das stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Auch der Verlust der Haltestelle an der Loretowiese beziehungsweise an der Herbststraße ist nicht im Sinne der Sicherheit.“

Sonderlösung gefordert

Aus Sicht der beiden SPD-Vorsitzenden sei es nicht hinnehmbar, die Einschnitte mit dem Personalmangel abzutun. Man könne durchaus erwarten, dass der Inhaberin der Beförderungslizenzen für die Stadtlinien und die Verwaltung frühzeitig entsprechende Vorkehrungen treffen. Notfalls hätte man via Prämien oder durch Ausschreibungen für externe Honorarkräfte entgegenwirken müssen. Schließlich investiere die Stadt jährlich einen siebenstelligen Betrag in den ÖPNV. Vor diesem Hintergrund sei es möglich, eine Sonderlösung für die zweiwöchige fünfte Jahreszeit zu finden.

re/MG

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