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Förderung in Naturwissenschaften und Technik

Fokus auf MINT-Fächer: Wie das Internat Schloss Neubeuern zum Zentrum für Hochbegabte werden will

Das Internat im Schloss Neubeuern ist nun Teil der bundesweiten Talentförderung MINT-Plus: In den neuen Laboren sollen Schüler wie Maxime Urschel aus der 11. Klasse künftig noch mehr ausprobieren können.
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Das Internat im Schloss Neubeuern ist nun Teil der bundesweiten Talentförderung MINT-Plus: In den neuen Laboren sollen Schüler wie Maxime Urschel aus der 11. Klasse künftig noch mehr ausprobieren können.

„Steckt in dir der nächste Einstein?“ Mit diesen Worten stellt sich die Plus-MINT-Talentförderung auf der eigenen Webseite vor. Nun ist auch das Internat in Neubeuern Teil des naturwissenschaftlichen Förderprogramms und hofft, dadurch zahlreiche Hochbegabte in die Region zu locken.

Neubeuern - Das Internat am Schloss Neubeuern ist seit mittlerweile knapp hundert Jahren als renommierte Schule bekannt. Viele, zum Teil internationale Schüler, nutzen die Privatschule, um hinter den Schlossmauern ihren Abschluss zu machen. Nun strebt der neue Schulleiter, Mark Lörz, einen ganz speziellen Schwerpunkt im Internat an: Die Plus-MINT-Talentförderung. Hinter dieser „richtungsweisenden Errungenschaft” handelt es sich um einen Verbund, der an ausgewählten Leistungszentren in Deutschland die begabtesten Schüler in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik (kurz MINT) ab der 10. Klasse unterstützt.

Begabte Schüler kommen ab September nach Neubeuern

Ab dem neuen Schuljahr, im September 2023, ist das Internat eines von sieben solcher Zentren und möchte möglichst viele Talente in Neubeuern begrüßen. „Die Jugendlichen sollen mehr forschen und entdecken, mehr tüfteln und bestaunen, sich mehr wundern und bemühen als ihre Mitschülerinnen und Mitschüler an normalen Gymnasien”, meint Lörz. 

Die Schritte für die „vielversprechendsten Schüler Deutschlands” sind dabei laut MINT-Verband klar vorgegeben und orientieren sich am Fördersystem des Deutschen Fußballbundes. Bis Anfang März konnten sich alle künftigen Zehntklässler für das Programm bewerben. Im April werden die in Frage kommenden Schüler an drei Auswahltagen selektiert und den gewünschten Internaten zugewiesen. „Je nachdem, wie viele Schüler zu uns kommen, werden wir eine eigene Klasse einrichten oder die Schüler in eine bestehende zehnte Klasse integrieren”, erklärt die Plus-MINT-Koordinatorin am Internat, Stephanie Inhuber. 

Die Sport- und Deutschlehrerin hat dementsprechend zwei Konzepte für den Schulstart 2023 vorbereitet. Sollten die meisten der maximal 16 Plätze belegt werden, soll es eine eigene zehnte Klasse geben. Diese könne den Stoff in den naturwissenschaftlich-technologischen Fächern schneller durchnehmen, um am Ende des Schuljahres entweder weiterführende Themen zu bearbeiten oder den Unterricht an gezielten Stellen zu vertiefen. 

Drehtürmodell für Hochbegabte

Sollte es hingegen eine gemischte Klasse geben, könnten die Hochbegabten mit dem sogenannten Drehtürmodell den gemeinsamen Unterricht verlassen, falls sie ihre Aufgaben schneller erledigt haben. „Dann können sie die Zeit nutzen, um zum Beispiel in unseren neuen Laboren an zusätzlichen Projekten zu arbeiten“, meint Inhuber. Zudem sollen im Internat spezielle Kurse für die Talente angeboten werden. Weiterhin sind laut Inhuber Schülerveranstaltungen an den Münchner Universitäten und den regionalen Hochschulen sowie Kooperationen mit Technologieunternehmen aus der Region geplant. „Wir haben schon ein paar Unternehmen in Aussicht, die sich vorstellen könnten, mit den Schülern zu arbeiten”, sagt die Koordinatorin, ohne konkrete Namen zu nennen. 

Der bayerische Kultusminister Michael Piazolo zeigt sich erfreut über das neue Bildungsangebot auf Schloss Neubeuern: „Wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte in den MINT-Berufen, denn hier eröffnen sich beste berufliche Zukunftschancen für unsere Schülerinnen und Schüler.” Daher freue er sich besonders, dass mit dem Plus-MINT-Programm am Schloss Neubeuern nun eine Spitzenförderung an einem bayerischen Internatsgymnasium umgesetzt wird.  

Schloss Neubeuern kann neue Lehrer gebrauchen

Bevor die neuen Talente kommen, hofft Inhuber noch auf zusätzliches Personal in den MINT-Fächern. „Wir sind da schon sehr gut aufgestellt, können aber sicher noch gute Lehrkräfte gebrauchen”, meint sie. Die Lehrerin betont außerdem, dass das MINT-Programm jedem Tages- oder Internatsschüler offen steht. „Dabei ist der finanzielle Hintergrund der Familie nicht entscheidend, da das Programm auch BAFÖG-fähig ist.” Interessierte Schüler jeden Alters seien daher auf Schloss Neubeuern herzlich willkommen.  

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