Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Neubauprojekt „Herdergärten“

Wohnungs-Mangel in Rosenheim: Hier könnten die Suchenden bald fündig werden

Zwei Männer vor drei Hausrohbauten. Eine Staffelei zeigt ein Bild, wie die drei Häuser im fertigen Zustand aussehen sollen.
+
Maximilian Werndl, Gesellschafter der Geschäftsführung und Andreas Niedermeier, Geschäfts- und Projektleiter der Immobilienfirma Werndl & Partner vor ihrem Projekt „Herdergärten“ in der Herderstraße 4, 6 und 8.

Bis Anfang 2026 sollen in der Herderstraße in Rosenheim neue Häuser mit 95 Wohnungen fertig sein. Wer hier später einziehen soll und was die Wohnungen kosten werden.

Rosenheim – „So ein langwieriges Projekt würde ich heutzutage nicht mehr anfangen“, sagt Siegfried Huber, Geschäftsleiter der Baufirma Grossmann. Hinter ihm stehen drei, jeweils fünfstöckige Häuser – allerdings sind diese noch nicht ganz fertig. „Die Wirtschaftslage ist heute viel instabiler als noch in den vorigen Jahren“, sagt Huber. Damals, vor zwei Jahren haben er und seine Mitarbeiter angefangen, das Projekt „Herdergärten“ in der Herderstraße 4, 6 und 8 zu bauen. Nun sind die Rohbauten fertig. Ein Meilenstein in der Entwicklung der neuen Haussiedlung in Rosenheim.

Die Rohbauten stehen: Vier Jahre Arbeit, davon zwei Jahre Bauarbeit liegen hinter den Häusern vom Projekt „Herdergärten“. Um den Meilenstein zu feiern, veranstaltete die Immobilienfirma Werndl & Partner ein Richtfest.

Anfang 2026 sollen die 95 Wohnungen bewohnbar sein. Durchschnittlich 160 Menschen könnten dort ihr Zuhause finden. „Das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein, wenn man sich den Wohnungsmangel in Rosenheim ansieht“, sagt Werndl. Er hofft trotzdem, dass die drei Gebäude dazu beitragen, die Wohnraumlage zu entschärfen.

Wohnraum für etwa 160 Menschen

Etwa die Hälfte der Wohnungen soll zum Verkauf stehen, die andere zur Miete. „Leider haben sich die Baukosten in der Zwischenzeit verdoppelt“, sagt Werndl. Die Wohnungen sollen für 600.000 bis 800.000 Euro verkauft werden. Die vermieteten Wohnräume werden 14 bis 17 Euro pro Quadratmeter kosten. „Diese Wohnungen werden keine Sozialwohnungen sein“, sagt Werndl.

„So ein langwieriges Projekt würde ich heutzutage wegen der Wirtschaftslage nicht mehr anfangen“, sagt Siegfried Huber, Geschäftsleiter der Baufirma Grossmann. Er und seine Firma bauen sei zwei Jahren an dem Projekt „Herdergärten“

Die Häuser sollen vielmehr eine soziale Brücke zwischen dem angrenzendem Villenviertel und den naheliegenden Sozialbauten sein. Daher richte sich das Wohnungsangebot auch an viele Menschen: Familien, Rentner und Studenten. „Arm und Reich soll hier zusammen wohnen können, genauso wie Jung und Alt“, sagt Werndl. Auch die Zimmergrößen sind unterschiedlich: Es soll sowohl Familienwohnungen mit bis zu fünf Zimmern geben als auch kleine Ein-Zimmer-Wohnungen.

Die Planung der Häuser habe 2019, kurz vor Corona, begonnen. Laut Siegfried Huber, Geschäftsleiter der Baufirma Grossmann, hat sich die Bauindustrie seit der Pandemie erheblich verschlechtert. Auch der Ukraine-Krieg bereitet Probleme bei den Lieferketten. „Wohnungsprojekte werden angefangen und aus finanziellen Gründen nach einer Woche wieder gestoppt“, sagt er. Er spricht sogar von einer Baukrise. Dabei sei der Bedarf an Wohnungen sehr hoch. Hubers Firma sei aktuell vor allem mit langwierigen Projekten aus den vergangenen Jahren sowie mit dem Straßenbau beschäftigt. „Es müsste viel mehr gebaut werden, dann gebe es ein größeres Wohnungsangebot, und die Wohnungen würden billiger werden“, sagt er.

„Jede Wohnung, die in Rosenheim gebaut wird, ist wichtig“, sagt Oberbürgermeister Andreas März auf OVB-Anfrage. Er ist froh, dass regionale Firmen trotz steigender Baukosten in Rosenheim investieren. „Die Bautätigkeiten privater Investoren, der städtischen Wohnbaugesellschaft GRWS sowie der Stadt Rosenheim selbst sorgen für einen guten Mix auf dem Wohnungsmarkt, der Gentrifizierung unterbinden soll“, sagt der Oberbürgermeister. Die 95 Wohnungen in der Herderstraße seien dafür ein gutes Beispiel.

Kommentare