Interessantes Bauvorhaben
Neben dem alten Rotter Bahnhof entsteht eine Eisfabrik: Das sind die spannenden Pläne
Das klingt nach einer interessanten Aufwertung eines Quartiers in Rott, das eine Verschönerung gebrauchen kann: Am alten Bahnhof soll ein Wohn- und Gewerbebau entstehen, der ein vielversprechendes Angebot macht.
Rott – Ein Antragsteller plant südlich vom alten Bahnhof in Rott ein Wohngebäude – mit einer Eisfabrik und einem Café. Die Kfz-Werkstatt und Nebengebäude müssen weichen.
Wohnungen für Studenten
Das Gebäude soll im Erdgeschoss zwei Gewerbeeinheiten und ein Café beherbergen. Im ersten Stock sind neun kleinere Wohnungen für Studenten geplant, die die Technischen Hochschule in Rosenheim schnell mit dem Zug erreichen können. Im zweite Stockwerk sind sechs Maisonetten-Wohnungen angedacht, die mit dem Dachgeschoss verbunden werden. Die Wandhöhe soll zwölf Meter betragen und damit um einen Meter niedriger als beim alten Bahnhof sein. Die bebaute Grundfläche wird 960 Quadratmeter umfassen. Die Planer haben eine Tiefgarage für 26 Autos vorgesehen, des Weiteren sind Stellplätze für das Café geplant, hieß es bei der Vorstellung des Vorhabens.
Der Gemeinderat hatte bereits im September vergangenen Jahres seine grundsätzliche Bereitschaft signalisiert, ein Bauvorhaben an dieser Stelle zu befürworten. Das Landratsamt nennt als Voraussetzung eine Bauleitplanung. Mit dem Grundeigentümer wurde ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen. Er übernimmt alle Kosten der Bauleitplanung, teilte die Verwaltung mit.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Peter Pertl vom Rotter Bauamt den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Am Bahnhof“ vor. Hier werden Größen und Art der Nutzung festgelegt. Es wird kein reines Mischgebiet, dafür wäre ein gleiches Verhältnis zwischen Wohnen und Gewerbe nötig. Es wird eine überwiegende Wohnbebauung mit untergeordnetem Gewerbeanteil.
Das sagt der Gemeinderat
Gemeinderat Matthias Eggerl (CSU) legte Wert auf gedämmte Lichtquellen. Der Lichtverschmutzung müsse entgegengewirkt werden. Für Hans Gilg (BfR) ist das Bauvorhaben zu groß und zu massiv. Außerdem befürchtete er ein Parkchaos, denn die meisten lassen ihr Auto auf der Straße stehen, ist er überzeugt. Max Zangerl (BfR) regte eine generelle Diskussion im Gemeinderat an, der privaten Bauherren auch größere Wandflächen ermöglichen soll. Franz Ametsbichler (CSU) gefiel das Bauvorhaben und er fand es gut, dass etwas für Studenten getan wird. Sebastian Mühlhuber (CSU) pflichtete ihm bei, dass dies ein Vorteil für alle Pendler sei. Bürgermeister Daniel Wendrock (parteifrei) sah durchaus eine Aufwertung der Bahnhofstraße, zumal daneben der neue Park- und Ride-Parkplatz am neuen Bahnhof geplant ist.
Neuer Wohnraum gewünscht
Das Schlusswort hatte Gemeinderat Sepp Riedel (BfR): Wir wollen doch immer Wohnraum schaffen. Dieses Bauvorhaben ist dazu ideal.“
Mit einer Gegenstimme erfolgte der Aufstellungsbeschluss. Mit der gleichen Gegenstimme wurde die Verwaltung beauftragt, eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung und die frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange durchzuführen.