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Bekommt jedes Kind einen Platz?

Droht noch die Schließung? So ist die Lage in Aschauer Kitas

Stühle für Kleinkinder stehen nebeneinander auf einem Tisch in einer Kita.
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In den Kindertagesstätten der Gemeinde Aschau gibt es eigentlich genug Plätze für alle. Doch aufgrund fehlenden Personals stehen nicht alle zur Verfügung.

Die Situation der Aschauer Kindertagesstätten hat sich entspannt, doch die Probleme sind noch nicht gelöst. Gemeinde und freie Träger suchen weiter händeringend nach Lösungen.

Aschau im Chiemgau – Ausreichend Kita-Plätze, aber kein Personal. Dieses Problem kennt inzwischen jede Kommune und jeder freie Träger. In Aschau war die Lage besonders angespannt. Die Öffnung einiger Kita-Gruppen stand auf der Kippe. Dem Sachranger Kindergarten drohte sogar eine Komplett-Schließung.

„Nach heutigem Kenntnisstand können – anders als befürchtet – viele Eltern mit einem Kita-Platz für ihr Kind rechnen“, informiert Bürgermeister Simon Frank und ist „allen dankbar, die zu einer konstruktiven Lösung der Probleme beigetragen haben“.

Bleibt der Landkindergarten erhalten?

Die gute Nachricht zuerst: Der Landkindergarten St. Michael in Sachrang bleibt erhalten – auch im neuen Betreuungsjahr ab September. „Bisher konnten wir eine Stelle mit einer Fachkraft besetzen“, informiert Simone Tewes, die Verwaltungsleiterin der Katholischen Pfarrkirchenstiftung St. Laurentius, der Trägerin der Einrichtung. Trotz aller Bemühungen ist es bislang aber nicht gelungen, auch für die zweite vakante Stelle einen Interessenten zu finden. „Leider ereilen uns nach geführten Bewerbungsgesprächen Absagen. Uns fehlt noch immer eine weitere Erzieherin.“

Das bedeutet auch, dass die Öffnungszeiten des Landkindergartens vorerst weiter beschränkt bleiben. Er hat an vier Tagen pro Woche von 7 bis 13 Uhr geöffnet. „Sollten wir eine weitere Fachkraft bekommen, bestünde vielleicht die Möglichkeit, wieder länger zu öffnen“, sagt Tewes, schränkt aber gleichzeitig ein: „Das hängt aber auch von den Arbeitsstunden der künftigen Mitarbeiterin ab, die wir allerdings erst einmal finden müssen.“ Eine Warteliste gibt es in Sachrang trotzdem nicht. Alle Familien, die eine Betreuung wünschen, haben auch einen Platz.

In St. Marien fehlen auch künftig zwölf Krippenplätze

Ebenfalls in Trägerschaft des Katholischen Kita-Verbundes ist der Kindergarten „St. Marien“. Dieser geht am 1. September mit beiden Kindergartengruppen in Betrieb. Die Krippengruppe mit zwölf Plätzen bleibt aber voraussichtlich für ein weiteres Jahr geschlossen, weil kein qualifiziertes Personal gefunden werden konnte. „Wir haben die Stelle einer Fachkraft weiter ausgeschrieben und hoffen auf Bewerbungen“, informiert Simone Tewes. Da die Familien um die Situation wussten, gab es für die Krippe keine Anmeldungen.

Lösungsansätze für den Personalmangel? Schwierig. „Wir benötigen Fachkräfte aufgrund der gesetzlichen Vorgaben“, sagt Simone Tewes. „Wir bilden unsere Mitarbeiter intern weiter und versuchen auch, über Quereinsteiger und deren Fortbildung Fachkräfte zu bekommen. Das ist eine Herausforderung.“

Fünf Gruppen im „Spatzennest“

In der gemeindlichen Kindertagesstätte „Spatzennest“ gibt es ab September drei Kindergarten- und zwei Krippengruppen. „Einige angemeldete Krippen- und Kindergartenkinder können derzeit trotzdem nicht aufgenommen werden und stehen auf der Warteliste“, bedauert Bürgermeister Simon Frank. Der Mangel an Fachkräften führt dazu, dass in der Gemeinde im Kindergarten-Bereich insgesamt fünf und im Krippen-Alter elf Plätze fehlen. Auch der Hort an der Preysing Grundschule ist voll ausgebucht und hat ab Herbst eine kleine Warteliste.

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