Vermögenshaushalt der Gemeinde fällt um rund zwei Millionen
Verschuldet sich Frasdorf wegen dem Neubau des Kindergartens in Wildenwart?
Die Gemeinde Frasdorf plant zusammen mit der Gemeinde Prien einen neuen Kindergarten in Wildenwart. Doch welche Auswirkungen hat das Großprojekt auf den Haushalt der Gemeinde?
Frasdorf – Frasdorf bleibt weiterhin schuldenfrei – auch 2022 kommt die Gemeinde mit ihren Einnahmen aus und wird keine Kredite aufnehmen. Schon für das vergangene Haushaltsjahr 2021 nahm die Gemeinde keinen neuen Kredit auf. Für das Haushaltsjahr 2022 und die weiteren Finanzplanjahre sind keine weiteren Kreditaufnahmen geplant, da diesen in den Jahren 2023 die Zuschüsse vom Kindergartenbau entgegenstehen.
„Die Investitionen der Gemeinde Frasdorf werden stets der Haushaltslage angepasst und nicht umgekehrt. Wir planen und bauen nichts, was wir nicht bezahlen können“, so Bürgermeister Daniel Mair.
Der Haushalt 2022 in Frasdorf steht. Einstimmig beschloss der Gemeinderat den Haushaltsplan mit allen Anlagen. Kämmerer Andreas Oppacher erklärte den Gemeinderäten, dass sich das Haushaltsjahr 2022 durch gewachsene Einnahmen bei der Einkommenssteuer und sinkende Schlüsselzuweisungen sowie ansteigende Ausgaben bei der Kreisumlage auszeichne. Der Gesamthaushalt beträgt 6,01 Millionen Euro. Ein rechtskonformer Haushaltsausgleich ist für das Haushaltsjahr 2022 wieder gewährleistet. Eine Zuführung an den Vermögenshaushalt in Höhe von 157 030 Euro ist eingeplant.
Der Vermögenshaushalt fällt um fast zwei Millionen
Die gesamten Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushalts für das Jahr 2022 steigen gegenüber den Ansätzen des Vorjahres um rund 200 000 Euro. Die Einnahmen und Ausgaben liegen bei 5,89 Euro. Der Vermögenshaushalt fällt um fast zwei Millionen Euro auf 1,12 Euro. Die Steuersätze für die Grundsteuern A und B, sowie auf die Gewerbesteuer bleiben mit 310v.H. konstant.
Gute Entwicklung bei Einkommenssteuer
Die positive Einnahmenentwicklung bei der Einkommenssteuerbeteiligung in Höhe von 1,9 Millionen Euro, sowie die Schlüsselzuweisung in Höhe von 424 000 Euro erleichterten dem Kämmerer seine Planungen.
Die Entwicklung der Gewerbesteuer in 2022 wird auf 1,3 Millionen Euro veranschlagt. Die Kreisumlage steigt auf 1,71 Millionen Euro.
„Somit ist in 2022 eine finanzielle Situation eingetreten, die weiterhin eine solide Finanzausstattung darstellt“, so Kämmerer Oppacher.
„Die Ausgaben der Gemeinde Frasdorf steigen weiterhin an, wir müssen auch in den kommenden Jahren eine strikte Haushaltführung ohne großes Wunschkonzert durchführen. Alle anstehenden Maßnahmen werden nacheinander und nicht nebeneinander erledigt“, so Bürgermeister Daniel Mair.
Personalausgaben steigen weiter an
Die Personalausgaben betragen heuer rund 1,3 Millionen Euro, der Anstieg ist durch Stufensteigerungen und Tariferhöhungen begründet.
1,1 Millionen Euro wendet die Gemeinde für die kindbezogene Förderung nach dem bayerischen Kinderbildungsgesetz auf und 175 000 Euro gehen an den Mittelschulverband Prien; der Unterhalt des Kanalnetzes ist mit 40 000 Euro angesetzt und die Umlage an den Abwasserzweckverband mit 109 200 Euro.
Im Vermögenshaushalt wurden der Bau des Kindergartens mit zunächst 300 000 Euro und der sonstige Landerwerb für Straßen- und Wegebau, mit dem Ausbau der Breitbandförderung mit 150 000 Euro berücksichtigt.
Die großen Kanalbaumaßnahmen sind im Gemeindegebiet weitgehend abgeschlossen, für „laufende Kosten“ sind beim Kanalbau 40 000 Euro und beim Straßenausbau insgesamt 90 000 Euro eingeplant. „Alle Investitionen der Gemeinde werden der Haushaltslage angepasst“, so Oppacher. Der Schuldendienstanteil beim Abwasserzweckverband wird in der jeweils anfallenden Höhe berechnet, die Ausgaben für den Schuldendienst beim Hauptschulverband Prien sind in der Schulverbandsumlage enthalten. Die anteilige Schuldenhöhe und der Schuldendienst werden nach der Schülerzahl berechnet.
Geld aus Rücklagen entnommen
Zum Beginn des Haushaltsjahres 2022 beträgt die allgemeine Rücklage 2,23 Millionen Euro. Im Haushaltsplan ist für das Jahr 2022 eine Rücklagenentnahme in Höhe von 579 470 Euro zur Finanzierung der geplanten Investitionsausgaben veranschlagt.
Bis zum Ende des Finanzplanungszeitraumes wird nicht mit Ansammlungen von weiteren Rücklagen in nennenswertem Umfang gerechnet. Die Rücklage beläuft sich nach Ablauf des Haushaltsjahres 2022 auf 1,66 Millionen Euro.
