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Abschlusskonzert der Meisterklasse Harfe

MusikForum in Sachrang: Meister-Schülerinnen brillieren ganz ohne Notenliteratur

Ein rauschendes Poem bot Anna-Maria Forster mit dem Werk „Die Moldau“ dar.
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Ein rauschendes Poem bot Anna-Maria Forster mit dem Werk „Die Moldau“ dar.

Fünf Meisterschülerinnen waren heuer bei der Meisterklasse Harfe im Rahmen des MusikForums eine Woche lang in Sachrang zu Gast. So war die musikalische Reise für die jungen Musikerinnen.

Aschau/Sachrang – Dozentin Margit-Anna Süß, weltweit bekannte Harfenistin und Gastprofessorin an der MHS Graz, lobte schon zu Beginn des Abschlusskonzerts ihre fünf Schülerinnen ob ihrer musikalischen Technik und Ausdrucksstärke.

Tanzende Kobolde bei geschlossen Augen

Bei zwei Teilnehmerinnen passte der Begriff Schülerin auch insofern gut, waren sie doch erst zwölf beziehungsweise 13 Jahre alt. Aurelia Noichl (13) aus Aschau überzeugte mit „Souvenir,“ einem Werk des ukrainischen Komponisten Evgen Andreev (geboren 1995). Eine sanfte Melodie, zu der die Zuhörer quasi in vertonten Erinnerungen schwelgen konnten. Nicht minder bravourös überzeugte dann Anna Rosalia Bauder (12) vom Wolfgangsee mit dem „Allegro maestoso“ aus der Sonate Es-Dur von Sophia Dussek (1775 bis 1831) und dem sphärenhaften „Harpe eolienne“ von Felix Godefroid (1818 bis 897).

Vanda Sabakowa, eine Studentin von Professorin Süß, bot eine Sonate von Germaine Tailleferre (1892 bis 1983) dar. Ein technisch herausforderndes Werk, bei dem die Harfenistin leidenschaftlich die Satzangaben allegro moderato und lento auskostete. Und wer beim „danse de lutins“ (Tanz der Kobolde) von Henriette Renee (1875 bis 1956) die Augen schloss, konnte sich den Tanz der Kobolde wunderbar vorstellen. Märchenhaft bezaubernd, so spielte sich Vanda, ohne Notenliteratur auskommend, in die Herzen des Publikums.

„Die Moldau“ ist Höhepunkt des Konzertes

Nicht minder leidenschaftlich und auswendig gab dann Norea Nettekoven, ebenfalls Studentin bei Professorin Süß, von Gabriel Faure (1845 bis 1924) das „Impromptu“ in Des-Dur, op. 86 und anschließend den „Danse sacree“ von Claude Debussy (1862 bis 1918) zum Besten. Beim Impromptu setzte sie bestimmt, kraftvoll, da perlten die Läufe, da wechselten Tempi und Dynamik wohldosiert, auch wenn der Titel des Werks übersetzt „aus dem Stegreif“ heißt. Der sakrale Tanz folgte einem naturverbunden archaischen Ritus, spannend, geheimnisvoll, sanft klingend und doch düster endend.

Anna-Maria Forster, Masterstudentin bei Professorin Süß und gleichzeitig Akademie-Musikerin bei der Staatsphilharmonie Nürnberg, bot die „Sicilienne variee“ von Jean-Michel Damase (1928 bis 2013) und dann „die Moldau“ von Bedrich Smetana (1824 bis 1884) / Hanus Trnecek (1858 bis 1914) op. 43 dar. Klanglich reizvoll, energiegeladen, voluminös und doch auch berückend anmutig erklang die Sicilienne variie. Paradestück und Höhepunkt des Konzerts aber war zweifelsohne „die Moldau.“ Da brauchte es kein Orchester, Harfe war da genug.

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