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Nach Gewaltverbrechen in Aschau im Chiemgau

Spurensuche im Fall Hanna: Diesen Hinweisen geht die Soko nach - Tasche der Toten gefunden

Profiler Alexander Horn (rechts im Bild) will den Mord von Aschau im Chiemgau aufklären.
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Profiler Alexander Horn (rechts im Bild) will den Mord von Aschau im Chiemgau aufklären.

Die Spurensuche in Aschau im Chiemgau geht eine Woche nach Hannas Tod mit Hochdruck weiter. Laufend gehen neue Hinweise ein, Spuren werden verfolgt, auch die Tasche der Toten konnte mittlerweile gefunden werden. Wo die Soko „Club“ nun mit Super-Profiler Alexander Horn ansetzt, um den Fall zu lösen - und welche Rolle das Info-Mobil der Polizei spielt, das nach Aschau kommt.

Aschau im Chiemgau - Eine Woche nach dem dramatischen Fund im Fluss Prien auf Höhe Kaltenbach suchen die Ermittler der Soko „Club“ weiter fieberhaft nach dem Täter im Tötungsdelikt von Aschau im Chiemgau. Mit 23 Jahren, wenige Tage vor ihrem 24. Geburtstag, war die junge Studentin aus dem Leben gerissen worden. Ihre Spur verlor sich nach einer Party-Nacht im Club „Eiskeller“ unterhalb der Burg Hohenaschau, den sie am Montag (3. Oktober) gegen 2.30 Uhr verlassen hatte. Zwölf Stunden später entdeckte ein Passant den leblosen Körper der jungen Frau in der Prien. Seither versuchen die Ermittler, die Zeit rund um Hannas Verschwinden zu rekonstruieren.

120 Hinweise eingegangen

Die Soko „Club“, die weiter in der aufgestockten Größe mit etwa 60 Mitarbeitern arbeitet, konzentriert sich dabei auf verschiedene Schwerpunkte. Zum einen wird den inzwischen insgesamt 120 Hinweisen nachgegangen, die telefonisch bei der Kripo eingegangen sind. Dieses Hinweistelefon will das Polizeipräsidium Oberbayern Süd nun nach den Worten von Sprecher Stefan Sonntag nach einer Woche vom Netz nehmen und Hinweise nur noch über die reguläre Nummer (Telefon 08031/200-0) entgegennehmen.

Bildmaterial wird gesichtet

Zum anderen sind nach wie vor einige hundert Gigabyte Bildmaterial zu sichten. Stand Montag, 10. Oktober, hatten laut Polizeisprecher bereits etwa 90 Personen das Uploadportal genutzt, um Fotos und Videos aus der betreffenden Eiskeller-Nacht den Ermittlern zur Verfügung zu stellen. Hinzu kommen die sichergestellten Daten der in dem Club angebrachten Kameras. „Die digitale Sichtung ist ein sehr großer Aufwand, das läuft jetzt alles“, erklärt Stefan Sonntag gegenüber dem OVB.

Polizeibeamte mit Infomobil in Aschau

Mit einem neuen Ansatz wird die Kripo nun ab Dienstag, 11. Oktober, in Aschau selbst vor Ort sein: mit einem Infomobil, besetzt mit Polizeibeamten, die Hinweise aus der Bevölkerung entgegennehmen werden. Station machen wird das Infomobil im Umfeld des Rathauses für vorerst drei Tage (Dienstag, 11. Oktober, bis einschließlich Donnerstag, 13. Oktober, jeweils von 9 bis 16.30 Uhr). „Wir hoffen, dass wir damit noch den ein oder anderen Hinweis erhalten, wenn wir direkt vor Ort sind“, erklärt Stefan Sonntag. Und er ergänzt: „Wir wollen damit der Bevölkerung auch zeigen, wir sind da. Das Sicherheitsgefühl spielt hier eine große Rolle.“

Aschau im Chiemgau trauert um die verstorbene junge Frau (23).

Mit allen Eiskeller-Gästen sprechen

Ein weiterer Schwerpunkt der Ermittlungen sind nach den Worten des Polizeisprechers weiter die Zeugenvernehmungen. Die Vernehmerteams sind Sonntag zufolge beinahe pausenlos im Einsatz. Täglich kämen neue Personen hinzu, die befragt werden müssten. „Wir wollen nach Möglichkeit mit allen Menschen, die an dem Abend im Eiskeller waren, und das waren bis zu 800, gesprochen haben“, erklärt er gegenüber dem OVB. Aus dieser „unheimlich großen Zahl an Informationen“ erhoffen sich die Ermittler, den Fall zu lösen.

Alexander Horn weiter aktiv

Nach wie vor mit im Boot: Super-Profiler Alexander Horn, der mit seinem Team seit der vergangenen Woche die Soko „Club“ unterstützt. Freitag hatte sich der bundesweit bekannte Verbrecherjäger vor Ort in Rosenheim briefen lassen, jedes noch so kleine Detail im Gespräch mit den Ermittlern erfragt. Daneben fand mit der Operativen Fallanalyse (OFA) Bayern eine Besichtigung relevanter Örtlichkeiten in Aschau im Chiemgau statt, um das Tatgeschehen rekonstruieren zu können. Am Dienstag wird Alexander Horn nun ein weiteres Mal in Rosenheim erwartet.

Taucher wieder im Einsatz

Erneut im Einsatz sind am Montag, 10. Oktober, die Taucher der Bereitschaftspolizei Dachau, um die Prien weiter nach Hinweisen und noch vermissten Gegenständen abzusuchen. Nach wie vor fehlt das Handy der jungen Frau.

Nachdem vergangene Woche bei Absuchen an und im Fluss Prien bereits die Jacke des Opfers gefunden und eindeutig zugeordnet werden konnte, steht inzwischen auch fest, dass es sich bei einer im Rahmen dieser Suche gefundenen Handtasche zweifelsfrei um die des Opfers handelt. 

Jacke bei der Spurensicherung

Eine große Rollen spielt Stefan Sonntag zufolge zudem die Spurensicherung - in der Hoffnung, auf entscheidende Hinweise zu stoßen. Aktuell wird Hannas Jacke, die Taucher aus der Prien gefischt haben, einer eingehenden Untersuchung von Experten in München unterzogen. Die Ergebnisse liegen nach den Worten des Sprechers noch nicht vor. Sie werden aber, wie jede Spur, der nachgegangen wird, mit Spannung erwartet.

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