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Bürger sollen nur zehn Gramm Fleisch pro Tag essen

Metzgerinnung Rosenheim kritisiert geplante Ernährungsstrategie der Bundesregierung

Zehn Gramm Rindfleisch im Verhältnis zu einem Zwei-Euro-Stück.
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Zehn Gramm Rindfleisch im Verhältnis zu einem Zwei-Euro-Stück.

„Nur noch zehn Gramm Fleisch pro Tag“, so lautet die aktualisierte Empfehlung zum Fleischkonsum der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Als Begründung führt man an, dass der Verzehr von Fleisch gesundheitsschädlich und obendrein klimaschädlich ist.

Rosenheim – Genau diese Empfehlung der DGE fließt nun unter anderem auch in die Ernährungsstrategie der Bundesregierung ein, die bis Ende 2023 vorgelegt werden soll.

Die Metzgerinnung Rosenheim, Bad Aibling und Wasserburg kritisiert diese Pläne deutlich. „Wir selbst, das Metzgerhandwerk, sprechen uns dafür aus, dass man Fleisch bewusst und in vertretbarem Maß essen sollte. Ein bewusster Konsum tierischer Lebensmittel ist wichtig und sorgt automatisch für eine gesunde sowie nachhaltige Ernährung. Da sind wir dabei“, so Hubert Lohberger, Obermeister der Innung. Mit Kopfschütteln erklärt er jedoch weiter: „Aber bisher lag die Empfehlung der DGE bei einem Verzehr von bis zu 600 Gramm Fleisch pro Woche. Die neue Empfehlung wäre eine Reduzierung des Konsums um 88 Prozent. Zehn Gramm entsprechen von der Größe her etwa einem Zwei-Euro-Stück. Womit wird diese dramatische Reduzierung begründet? Wenn wir diese empfohlenen zehn Gramm pro Tag auf die Woche hochrechnen, dann können wir aufhören.“

Zehn Gramm Wiener im Verhältnis zu einem Zwei-Euro-Stück.

Weiterführend findet er noch deutlichere Worte. Die neu ausgesprochenen Empfehlungen hätten nichts mehr mit der Realität zu tun. Die DGE ließe sich für die Pläne der Bundesregierung instrumentalisieren und mit Worten wie Nachhaltigkeit oder Klimawandel ließe sich offensichtlich jedes Vorhaben legitimieren, so Lohberger. Dabei sei eine bewusstere Ernährung längst am rückläufigen Fleischkonsum erkennbar.

Die DGE verleiht unter anderem auch Zertifikate an Kantinen, die auf besonders „gesunde Ernährung“ achten. Und damit wird die Ernährungsstrategie sicher auch noch größeren Einfluss auf öffentliche Bereiche wie Kantinen, Schulen und Kitas haben. „Das darf nicht passieren. Denn damit verschwindet das Fleisch zwangsläufig vom Speiseplan“, sagte Lohberger.

re

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