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Acht Wohnungen und neun Notunterkünfte

Neues Zuhause für acht Familien: Marktgemeinde Bruckmühl weiht Sozialwohnungsbau am Rübezahlweg ein

Feierlich seiner Bestimmung übergeben wurde der Sozialwohnungsbau am Rübezahlweg 13. Bürgermeister Richard Richter (rechts vorn) bezeichnete das Projekt als Meilenstein auf dem Weg zu mehr bezahlbarem Wohnraum.
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Feierlich seiner Bestimmung übergeben wurde der Sozialwohnungsbau am Rübezahlweg 13. Bürgermeister Richard Richter (rechts vorn) bezeichnete das Projekt als Meilenstein auf dem Weg zu mehr bezahlbarem Wohnraum.

Acht bezahlbare Wohnungen und neun Notunterkünfte hat die Marktgemeinde Bruckmühl jetzt ihrer Bestimmung übergeben. Der Neubau am Rübezahlweg 13 wurde jetzt feierlich eingeweiht. Bauherr ist die Marktgemeinde. Die Baukosten belaufen sich auf zirka vier Millionen Euro. 1,6 Millionen Euro davon stammen aus dem Wohnbauförderprogramm des Freistaates.

Bruckmühl – „Es ist ein weiterer großer Meilenstein auf dem Weg, hochwertigen und bezahlbaren Wohnraum in unserer Gemeinde zu schaffen und Unterkünfte für alle Lebenslagen anbieten zu können“, würdigte Bürgermeister Richard Richter das Projekt. Er dankte allen, die es möglich gemacht haben – den Gemeinderäten, der Verwaltung, den Architekten und den Bauleuten.

Die Notunterkünfte sind mit einer kleinen Küchenzeile und zwei Schlafplätzen ausgestattet.

Grüner Bau mit Holz, Sonne und Erdwärme

Am Rübezahlweg ist ein „grüner Bau“ entstanden. Auf dem Dach des in Holzbauweise errichteten Gebäudes wurde eine Photovoltaikanlage installiert – ihre Jahresleistung beträgt circa 26.000 Kilowattstunden. Die PV-Anlage ist mit einer Grundwasserwärmepumpe gekoppelt. Dadurch kann die Sonnenenergie tagsüber in Heizungsenergie umgewandelt und nachts über Speicher gepuffert werden. Gleichzeitig nutzt die Grundwasserwärmepumpe die thermische Energie des Grundwassers für Heizung und Warmwasserbereitung.

Hier mussten die Planer allerdings nachbessern, denn: Bei der Inbetriebnahme der Wärmepumpe stellte sich heraus, dass die Temperatur des Grundwassers niedriger war als von den Experten prognostiziert. Deshalb wurde eine zusätzliche Gastherme installiert, die in Kombination mit der Wärmepumpe nun für eine ausreichende Wärme sorgen wird.

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Die Mieter werden an Heizkosten sparen, versprachen Christof Lampadius und Nicole Jendges von der LSA Architekten GmbH: „Das Gebäude wurde energetisch deutlich besser gebaut als die gesetzlichen Anforderungen sind. Die Gebäudehülle entspricht etwa einem Effizienzhaus 55. Dadurch werden pro Jahr insgesamt etwa 3000 Euro Heizkosten gespart. Für eine 105 Quadratmeter große Wohnung bedeutet das einer Entlastung von etwa 300 Euro pro Jahr.“

Ihren Segen gaben Pastoralreferent Markus Brunnhuber (rechts) und Pfarrer Andreas Strauß (links).

Entstanden sind am Rübezahlweg 13 zwei Fünf-Zimmer-Appartments mit jeweils 105 Quadratmetern, vier Vier-Zimmer-Wohnungen von einer Größe von je 88 Quadratmetern und zwei Drei-Zimmer-Domizile mit je 59 Quadratmetern. Morgen werden die ersten Mieter einziehen. Der Mietpreis wird bei etwa neun Euro pro Quadratmeter liegen. Im Umfeld des Neubaus entstanden auch Nebengebäude für Abstellmöglichkeiten, Grün- und Parkflächen. Direkt nebenan befindet sich ein Spielplatz.

Bezugsfertig sind auch neun Einraumwohnungen mit je 25 Quadratmetern. „In der Marktgemeinde Bruckmühl wird niemand unter der Brücke schlafen“, lobte Pastoralreferent Markus Brunnhuber das soziale Projekt. Gemeinsam mit Pfarrer Andreas Strauß segnete er den Bau und die Menschen, die darin leben werden.

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Vorgesehen sind die Ein-Raum-Appartements für eine breite Palette an sozialen Notfällen. „Sei es, dass jemand aus finanziellen Gründen seine Wohnung verliert oder durch eine Katastrophe plötzlich obdachlos ist,“ erklärte Bürgermeister Richter. Die Notunterkünfte sind mit einer kleinen Küchenzeile und zwei Betten ausgerüstet. Wäre eine Familie auf eine Notunterbringung angewiesen, könnten über eine Verbindungstür auch zwei Wohnungen miteinander verbunden werden. Neun Appartements mit je zwei Betten sind vorhanden. Für Notfälle sollen immer Plätze freigehalten werden.

Derzeit leben acht wohnungslose Menschen in einer Unterkunft an der Rathausstraße. Am 1. Januar ist ihr Umzug ins neue Domizil geplant. Im kommenden Jahr soll das Gebäude an der Rathausstraße dann abgerissen werden. Das hat der Bruckmühler Marktausschuss in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Vorerst soll an seiner Stelle ein einfacher Parkplatz aus Mineralbeton entstehen. Perspektivisch könnte auch dieser Bereich in die langfristigen Planungen für die Ganztagsbetreuung der Grundschüler in der Marktgemeinde einfließen, wie der Bürgermeister informierte.

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