Lebensmittel aus der Region
Regionale Lebensmittel online kaufen: Stefanie Wimmer ist zufrieden mit Start der Marktschwärmerei
Ein bisschen Stolz schwingt in der Stimme von Stefanie Wimmer mit, wenn sie von der Entwicklung ihrer Schwärmerei berichtet. Gemeinsam mit Michael Huber entwickelte sie ein Konzept, bei dem man online bei regionalen Herstellern bestellen und die Einkäufe einmal pro Woche in Rosenheim abholen kann.
Rosenheim – .Rund acht Monate ist es her, dass die Samerberger Studentin Stephanie Wimmer die Internetplattform der „Schwärmerei“ nutzte, um die Landwirte aus der Region zu unterstützen. Mittlerweile ist das System etabliert und hat mithilfe von Sebastian Hackenberg sogar einen eigenen Lieferdienst.
Einkaufen bei Herstellern der Region
Vor rund einem Jahr fuhr die 25-Jährige noch quer durch den Landkreis, um Landwirte von ihrer Idee zu überzeugen. Mittlerweile sind es 22 Betriebe, die ihre Produkte über die Online-Plattform verkaufen und die Bestellungen jeden Mittwoch in Rosenheim an der Gastronomie „Stellwerk 18“ verteilen.
Für die Einrichtung des neuen Lieferdienstes musste die Masterstudentin dagegen gar nicht lange suchen. „Sebastian ist einfach auf uns zugekommen und hat gefragt, wie er uns helfen kann“, schwärmt Wimmer über die unverhoffte Unterstützung. Anstatt die Bestellung mittwochs zwischen 18 und 19 Uhr abzuholen, kann man sich, für einen Aufpreis von fünf Euro, die regionalen Produkte nun direkt vor die Haustüre bringen lassen. Auch wenn der neue Service bisher kaum in Anspruch genommen wird, ist die Masterstudentin überzeugt, dass es sich zukünftig lohnt, sobald genügend Leute davon erfahren.
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Doch gerade diese direkte Bindung war es, der die Anbieter während gleich zu Beginn von der Schwärmerei überzeugte, wie Claudia Gschwendtner, die Produzentin des Söchtenauer Natureis bestätigt: „Der persönliche Kontakt ist uns aufgrund von Corona schon verloren gegangen, da ist die Schwärmerei eine gute Alternative.“
Entgegen der Erwartungen war der Start während des Lockdowns sogar ein Gewinn für das Start-up-Projekt. „Man hat ja gesehen, wie während der Pandemie teilweise alle Regale leer waren“, stellt Wimmer fest. Für das Thema bewusstes und regionales Einkaufen sei Corona dementsprechend ein unverhoffter Vorteil gewesen, der jetzt durch die Lockerungen langsam abnimmt.
Obst bleibt erst einmal Mangelware
Alles in allem freut sich Wimmer aber über ihre ersten Stammkunden und hofft, ihr Herzensprojekt neben ihrem Masterstudium und einem weiteren Nebenjob fortführen zu können. „Wir wollen auf jeden Fall noch aufstocken“, resümiert sie mit Blick auf das noch überschaubare Angebot an Obst. Nach den bisherigen Rückmeldungen der Käufer ist sie jedenfalls zuversichtlich, die Landwirte aus der Region auch in Zukunft nach Rosenheim schwärmen lassen zu können.
