60.000 Electro-Fans erwartet
„Lautstärkekontrollen“ bei Scooter? So bereitet sich Bad Aibling auf das Echelon-Festival vor
Tausende Musikfans werden am Wochenende wieder nach Bad Aibling zum Echelon-Festival strömen. Größen wie Scooter stehen ab Freitag (16. August) in den Startlöchern. Die Stadt will indes verhindern, dass es im Umfeld zu laut wird.
Bad Aibling – Das Echelon steht in den Startlöchern und soll auch in diesem Jahr mit seiner Künstler-Vielfalt überzeugen. Zum international beliebten Electronic-Festival werden an diesem Wochenende über 100 internationale und nationale Artists und Größen wie Scooter, Amelie Lens, Neelix oder Oguz auftreten. Insgesamt sollen beim 14. Echelon von Freitag, 16. August, bis Sonntag, 18. August, unter dem Motto „Rave into the future“ sechs Bühnen für ein stimmungsvolles Event sorgen. Auf die drei Tage verteilt werden laut Veranstalter über 60.000 Besucher erwartet.
Logisch also, dass eine Veranstaltung dieser Größenordnung eine Menge an logistischer Organisation erfordert. Denn auf dem ehemaligen Gelände der US-Kaserne in Bad Aibling wird nicht nur Musik gespielt. Der Veranstalter stellt zudem einen verbesserten Camping-Bereich zur Verfügung. Dort soll es unter anderem auch Workshops, Speed-Dating-Angebote, Yoga, einen vergrößerten Supermarkt oder einen erweitertem „Food-Court“ geben.
Echelon-Macher bereiten sich auf Scooter vor
Eine Besonderheit des diesjährigen Festivals ist fraglos der Auftritt der Band Scooter. „Das ist für uns eine Riesensache, sie beim Echelon zu haben“, hatte Veranstalter Patrick Gallenmüller zuletzt gegenüber dem OVB betont. Dass dieses Engagement für die Macher des Echelon aber auch eine neue Herausforderung darstellt, verhehlte Gallenmüller nicht. So würde Scooter gewöhnlich bei Auftritten ganze Stadien füllen. Man selbst habe nun auch die Mainstage noch erweitert, sagte Gallenmüller.
Ungeachtet dessen war und ist für ihn und sein Team jedoch der Kontakt und die Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Aibling und insbesondere mit der Dorfgemeinschaft Mietraching besonders wichtig. „Um nicht nur die regionalen Künstler zu fördern, sondern auch die Gemeinde, die das Echelon-Festival feiern lassen, wird ein Teil der Gewinne an die Dorfgemeinschaft sowie an die örtliche Kletterhalle gespendet“, hieß es in einer Mitteilung. Außerdem werde wieder ein verstärkter Fokus auf das Thema Inklusion gelegt, um das Festival-Erlebnis für alle zugänglicher zu machen. Teil davon sei auch, dass der Eintritt bereits ab 16 Jahren möglich ist, um auch jüngeren Menschen die Chance zur Teilnahme zu geben.
Wie Lärmbelästigung vermieden werden soll
Neben den tausenden begeisterten Fans, die aus allen Himmelsrichtungen jährlich zum Aiblinger Echelon-Festival strömen, werden im Rahmen des Musikevents freilich auch immer wieder kritische Stimmen laut. So beschwerten sich in der Vergangenheit immer wieder vereinzelt Anwohner über zu laute Musik. Auch deshalb sei die „Lautstärkekontrolle“ auch heuer wieder „ein zentrales Thema“, wie Franziska Vogl, Pressesprecherin der Stadt Bad Aibling, auf OVB-Nachfrage mitteilt.
Generell verlaufe die Zusammenarbeit zwischen dem Aiblinger Ordnungsamt und dem Veranstalter „sehr kooperativ“ und bisher seien alle behördlichen Auflagen erfüllt worden. Auch für besagte „Lautstärkekontrolle“ wurden im behördlichen Bescheid entsprechende Auflagen formuliert. „So hat der Veranstalter einen Lärmschutzbeauftragten zu benennen, der über eine Beschwerdehotline erreichbar ist“, sagt Vogl. Beschwerdeführer könnten dort ihren Standort angeben, woraufhin Messungen vor Ort durchgeführt werden.
„Aus den bisherigen Beschwerdefällen wurden Standorte festgelegt, an denen während der gesamten Veranstaltung regelmäßig Lautstärkekontrolle durchgeführt werden“, erklärt die Sprecherin. Dies betreffe neben Bad Aibling auch den Markt Bruckmühl und die Gemeinde Tuntenhausen.
