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Stimmkreis Rosenheim-West

Landtagswahl 2023: Sebastian Friesinger (CSU) im Steckbrief und zu den wichtigsten Fragen

Sebastian Friesinger, Direktkandidat der CSU im Stimmkreis Rosenheim-West, hat sich den Fragen von rosenheim24.de gestellt.
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Sebastian Friesinger, Direktkandidat der CSU im Stimmkreis Rosenheim-West, hat sich den Fragen von rosenheim24.de gestellt.

Bei der Landtagswahl 2023 in Bayern stehen im Stimmkreis Rosenheim-West 13 Kandidaten zur Wahl. Wir stellen alle Kandidaten einzeln vor. Dieses Mal: Sebastian Friesinger (CSU).

Rosenheim - Am 8. Oktober 2023 findet in Bayern die Landtagswahl 2023 statt. Im Stimmkreis Rosenheim-West treten 13 Kandidaten an. Jeder Kandidat hat sich zu sechs Kernfragen geäußert. Hier sehen Sie die Antworten von Sebastian Friesinger (CSU).

Kandidaten-Steckbrief

Bitte stellen Sie sich kurz vor und formulieren Ihre Kernaussage, Ihre politischen Schwerpunkte und Ihre Motivation.

Sebastian Friesinger (61), Albaching, Bankangestellter (Leiter Agrar-Team) und Projektbetreuer, verheiratet, vier erwachsene Kinder, CSU.

Ehrenämter, unter anderem: Bezirksrat, Kreisrat, Zweiter Bürgermeister, ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht München, Landesvorsitzender des Bayernbunds, Sprecher der Bürgerallianz Bayern, Vorsitzender im Verein zur Förderung der Regionalentwicklung im Raum Rosenheim e.V. (RegRo).

Hobbys: Fußball (vor allem der FC Bayern) und Kommunalpolitik.

„Darum kandidiere ich für den Bayerischen Landtag: Seit über dreißig Jahren bin ich kommunalpolitisch aktiv. In dieser Zeit konnte ich unzählige Erfahrungen sammeln. Ich bin bei den Leuten und merke im ständigen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern, was sie umtreibt. Im Landtag möchte ich eine Stimme sein für all die ehrenamtlich engagierten Handwerkerinnen, Landwirte und Unternehmer aus dem ländlichen Raum sowie deren Familien. Denn sie halten unsere Gesellschaft mit ihrem Einsatz zusammen! Hier müssen wir stärker unterstützen, mit mehr Wohnraum, weniger Erbschaftssteuer und einer durchdachten, praktischen Wirtschaftspolitik, die man in Berlin momentan nicht findet.“

Dauerbrenner Brenner-Nordzulauf

Viergleisig nach Tirol: Dringend erforderliches Mega-Verkehrsprojekt oder überflüssiges Milliardengrab mit verheerenden Auswirkungen für Mensch und Natur? Wie stehen Sie zum Brenner-Nordzulauf? Wie sollte es weitergehen?

Antwort: Der Brenner-Nordzulauf ist ein für Natur und Mensch einschneidendes Projekt. Um das milliardenschwere Bauvorhaben durchzuführen, muss der Bedarf eindeutig nachgewiesen sein. Hier stehe ich klar hinter der Resolution des Landkreises Rosenheim, die folgende Forderungen beinhaltet: Ohne Bedarfsnachweis keine Neubaustrecke, weitestgehend unterirdische Streckenplanung sowie eine Verknüpfungsstelle im Wildbarren.

Zuallererst benötigen wir aber, nach den 2016 getroffenen Zusagen, die Lärmsanierung der Bestandsstrecke, sowie den barrierefreien Ausbau aller Bahnhöfe.

Raubtier-Alarm in den Alpen

In den Bergen war zuletzt der Bär los. Auch der Wolf hält die Almbauern in Atem. Was ist zu tun?

Antwort: Die Anwesenheit von Bär und Wolf ist in einer erschlossenen und eng besiedelten Region wie der unseren nicht vorstellbar. Daher muss eine Entnahme der Tiere möglich sein und wir müssen den Schutzstatus überdenken.

Für mich persönlich wird in der Debatte gerade ein absolut widersprüchliches Verhalten an den Tag gelegt: Auf der einen Seite werden Bär und Wolf hier in der Region gesichtet und auf der anderen Seite darf man Ferienwohnungen und Chalets, wie zum Beispiel in Oberaudorf, nicht einfrieden.

Das heißt, man darf keinen Zaun oder eine Abgrenzung zum Schutz bauen. Damit riskieren wir nicht nur die Existenzen der Landwirte, sondern auch von touristischen Betrieben in unserer Region.

Wenn das Wetter verrückt spielt

Dürre, Waldbrände, Starkregen, Tornados - muss sich auch die Region auf deutlich mehr Wetter-Extreme einstellen? Wie kann sich Bayern wappnen? Und was kann Bayern zum globalen Kampf gegen den Klimawandel beitragen?

Antwort: Natürlich müssen wir in Bayern unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten, obwohl wir allein die Welt wohl nicht retten können. Beim Thema Klimaschutz steht für mich klar die Energiewende an erster Stelle. Wir brauchen mehr flächensparende Photovoltaikanlagen auf Dächern und an Straßenrändern. Auch grundlastfähige Biogasanlagen müssen attraktiver werden. Die Windkraft soll aus meiner Sicht in einem für Mensch und Natur verträglichen Maße ausgebaut werden.

Dabei müssen wir die Energiewende verträglich und mit der Einbindung der Bürger gestalten. Die Ampel in Berlin hat hierzu mit dem Heizungsgesetz gerade das absolute Gegenteil bewiesen!

Flüchtlinge und kein Ende

Was muss der Freistaat beim Thema Flüchtlingsunterbringung aus Ihrer Sicht tun, damit die Kommunen die Aufgabe der Unterbringung von Flüchtlingen bewältigen können?

Antwort: Grundsätzlich sind Neubürger willkommen, soweit sie auch dazu bereit sind, sich auf dem Arbeitsmarkt einzubringen. Voraussetzung Nummer eins für die Integration ist aus meiner Sicht die deutsche Sprache. Aktuell sehe ich die Gefahr, dass unser Sozialsystem überstrapaziert wird: Denn die Berliner Regierung sorgt mit Ihrer Politik nicht für eine Integration in den Arbeitsmarkt, sondern in erster Linie in unser Sozialsystem, das eh bereits unter dem demografischen Wandelt leidet.

Für die Kommunen ist es dringend notwendig, dass sie von Bund und Freistaat mit den finanziellen Mitteln ausgestattet werden, die für die Unterbringung von Flüchtlingen erforderlich sind. Hier müssen die Kommunen deutlich entlastet werden! Dazu zählt für mich nicht nur die finanzielle Unterstützung für die Unterbringung von Flüchtlingen, sondern auch für die zusätzlichen Kosten wie zum Beispiel in Kindergärten und Schulen.

Medizin hängt am Tropf

Die heimischen Krankenhäuser machen gewaltige Defizite. Welche Möglichkeiten muss der Freistaat nutzen, um die medizinische Versorgung in Kliniken in der Region sicherzustellen und dabei auch das Personal vernünftig bezahlen zu können? Wie kann man generell die medizinische Versorgung verbessern und Medikamenten-Engpässe vermeiden?

Antwort: Wie überall ist im medizinischen Bereich die Ausbildung das A und O: Vielerorts müssen Stationen geschlossen werden, weil Personal fehlt. Das verursacht Kosten und generiert keine Einnahmen in den Krankenhäusern.

Um Personal gewinnen zu können, ist das Thema Wohnraum von größter Bedeutung. Am kbo-Inn-Salzach-Klinikum in Wasserburg zum Beispiel beschäftigen wir uns aktuell intensiv mit der Frage, wie wir Wohnraum für Mitarbeitende zur Verfügung stellen können – zusätzlich zum sogenannten „Schwesternturm“. Im Gebäude werden schon seit Jahrzehnten Mitarbeiterwohnungen zur Verfügung gestellt, die sehr nachgefragt sind.

Was mich umtreibt, ist auch die Frage, wie wir die Notaufnahmen entlasten können. Vielerorts werden die Notaufnahmen von Patienten aufgesucht, deren Beschwerden auch zum Beispiel über den hausärztlichen Bereitschaftsdienst gelindert werden können. Auch hier können wir die Krankenhäuser mit den richtigen Stellschrauben weiter entlasten.

Ihr Lieblingsthema

Ein Thema, das Sie für sehr wichtig halten, fehlt in der Liste? Etwa Wohnraum, Energiekosten, Bildung, Mittelstand oder Landwirtschaft? Dann nur zu! Nehmen Sie Stellung zu einem Thema Ihrer Wahl.

Antwort: Anständige Wohnraum-, Wirtschafts- und Landwirtschaftspolitik für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft – das ist mein Thema.

Als gewählter Landtagsabgeordneter wird für mich der Dreiklang aus Wohnraum, Wirtschaft und Landwirtschaft oberste Priorität haben: Wir alle im Kreis Rosenheim wissen, wie schwierig es ist, in unserer Heimat bezahlbaren Wohnraum zu finden oder Wohneigentum zu schaffen.

Hier möchte ich mich einsetzen, dass den Bürgerinnen und Bürgern bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht und dass jeder durch seine eigene Arbeit Wohneigentum schaffen oder erwerben kann. Dazu gehört auch die dringende Reform der Erbschaftssteuer.

Denn nur wenn wir Wohnraum haben, werden wir auch Arbeitskräfte und Arbeitsplätze vor Ort haben: Der Kreis Rosenheim ist wirtschaftlich stark vom Tourismus geprägt. Der Tourismus wiederum sorgt für Arbeitsplätze in unserer Region, in Gastronomie, Hotellerie, Handwerk und Einzelhandel.

Aber auch die Landwirtschaft ist ein starker Wirtschaftsfaktor für Bayern. Rund 60 Prozent der Lebensmittel aus Bayern verkaufen wir in Bayern. Das heißt, wir leben von unserer Landwirtschaft vor Ort und wir dürfen unsere Landwirtinnen und Landwirte, die tagtäglich, 365 Tage im Jahr, für die Landwirtschaft leben, nicht vergessen. Hier stehe ich als Kandidat, und die CSU als Regierungspartei, ganz klar hinter der Bauernschaft.

Dieses Miteinander von Wohnraumschaffung, Wirtschaft und Landwirtschaft sorgt aus meiner Sicht für einen starken Zusammenhalt in der Gesellschaft. Denn wenn wir vor Ort wohnen, arbeiten und leben, steigt auch die Bereitschaft, sich für die Gesellschaft vor Ort einzubringen, zum Beispiel bei der Feuerwehr, im Sportverein oder im Gemeinderat.

Lassen wir uns also nicht weiter untereinander spalten, sondern zusammenhelfen – für unsere Gemeinden, unseren Landkreis und unser schönes Bayern!

Anmerkung der Redaktion: Die Antworten des Kandidaten/der Kandidatin wurden 1:1 von der Redaktion übernommen, inhaltlich nicht überarbeitet und müssen deswegen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.

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