Stimmkreis Miesbach
Landtagswahl 2023: Martin Rosenberger (Freie Wähler) im Steckbrief und zu den wichtigsten Fragen
Bei der Landtagswahl 2023 in Bayern stehen im Stimmkreis Miesbach 13 Kandidaten zur Wahl. Wir stellen alle Kandidaten einzeln vor. Dieses Mal: Martin Rosenberger (Freie Wähler).
Bad Feilnbach/Feldkirchen-Westerham/Miesbach – Am 8. Oktober 2023 findet in Bayern die Landtagswahl 2023 statt. Im Stimmkreis Miesbach, der neben den Kommunen im Kreis Miesbach auch die Gemeinden Feldkirchen-Westerham und Bad Feilnbach im Kreis Rosenheim umfasst, treten 13 Kandidaten an. Jeder Kandidat hat sich zu sieben Kernfragen geäußert. Hier sehen Sie die Antworten von Martin Rosenberger (Freie Wähler).
Kandidaten-Steckbrief
Martin Rosenberger, Freie Wähler, Bayrischzell/Ortsteil Geitau, geboren in Hausham, verheiratet, ein Kind
Ausbildung: Schreinergesellenbrief; Landwirtschaftsmeisterbrief;
Karriere: seit 2020 Kreistagsmitglied; seit 2021 Vorstand Freie Wähler Kreisvereinigung; seit 2023 stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises Landwirtschaft der Freien Wähler Bayern, Parteimitglied seit 2021.
Mein Wahlspruch, der mein Handeln charakterisiert:
Für mich als Praktiker ist der Erfolg die Praxis.
Was ich anpacken will …
So viel wie möglich in die richtigen Bahnen lenken! Stärkung der regionalen Landwirtschaft, dazu gehören Erhalt und rechtssichere Anerkennung der Kombinationshaltung, ein nachhaltiges Wolfsmanagement mit Weideschutzzonen und schnellen Abschussregulierungen, eine Ausnahme von der bodennahen Gülleausbringung für unsere benachteiligten Gebiete und die Entbürokratisierung. Als Waldbesitzer liegt mir auch die Stärkung der heimischen Wälder am Herzen. Die Mammutaufgabe unserer Zeit heißt Waldumbau, denn jeder, der von Klimaschutz spricht, weiß, wie viel CO2 unsere Wälder binden. Um eine vernünftige Naturverjüngung, gepaart mit punktueller Bepflanzung, umzusetzen, müssen alle an einem Strang ziehen: Jäger, Besitzer und Behörden. Weitere Themen: Abschaffung der Erbschaftssteuer durch eine Länderöffnungsklausel, bessere Bezahlung des Pflegepersonals und Unterstützung für sozial schwache Menschen.
An die Nieren geht mir …
… die praxisfremde Arbeit der bundesregierenden Parteien! Ob vorschneller Energieaustritt, Klimaendzeitstimmung, Heizungsgesetz, Migrationspolitik und so weiter – die Bürgerinnen und Bürger werden ständig in Angst und Unsicherheit zurückgelassen. Die Geschichte des Landes lehrt uns, was für verheerende Folgen das haben kann. Dem müssen wir mit einer starken, auf den Bürger zugeschnittenen Politik entgegentreten. An die Nieren geht mir als Landwirt auch, dass unser Beruf ständig unter Generalverdacht steht. Vorwürfe wie Klimazerstörer, Tierschänder und habgierige Grundbesitzer sind an der Tagesordnung. Mir ist hier eine sachliche Debatte auf Augenhöhe wichtig, denn wir Bauern in Bayern und Deutschland unterziehen uns scharfen Kontrollen und sorgen tagtäglich für hochwertige Produkte wie Milch, Fleisch, Holz und andere Energieträger.
Was ich im Sinn habe …
Ich möchte wieder eine praxisnahe Politik ins Maximilianeum hineintransportieren. Wir brauchen wieder eine Politik, deren Gesetze und Richtlinien praxisnah und auch umsetzbar sind, frei von Lobbyismus und Ideologie. Mit der Chance ausgestattet, ein zweites starkes Mandat über die Freie-Wähler-Landesliste zu bekommen, hätte der Wahlkreis Miesbach noch mehr Reichweite bei Themen wie Landwirtschaft, Handwerk, Wirtschaftsstärke, Verkehr, demographischer Wandel, Kinderbetreuung und Pflege. Als noch junger Politiker stelle ich mich gerne diesen Aufgaben, denn wir sind die Entscheider der Grundlagen von morgen.
Mein Herz schlägt für …
… zuallererst für meine Familie! Sie ist der Ausgangspunkt und die Basis meiner Persönlichkeit. Darüber hinaus für meine Heimat Bayern, speziell die südlichen Regionen des Alpenkamms, das Oberland mit seinen einzigartigen Bergen und Seen, den saftig grünen Wiesen und den artenreichen Almweideflächen. Mir als Landwirt, Handwerker und Vermieter ist es besonders wichtig, dass wir diese Landschaft und Kultur weiterhin hegen und pflegen. Denn ohne dieses Gut wäre Bayern nicht das, was es ist – ein starker Wirtschafts- sowie einzigartiger Landwirtschaftsstandort, Tourismusmagnet, Ausflugsziel Nummer eins sowie größtes Geberland im Länderfinanzausgleich Deutschlands. Aber genau diese Gegeben-heiten bedarf es, mit aller Kraft zu schützen und zu unterstützen, denn wenn nicht ein klarer Rückhalt und die dementsprechenden Signale aus der Politik kommen, geht es schnell in eine andere Richtung.
Beweglichkeit in der Politik …
Als recht junger Politiker verstehe ich darunter eine Art ewigen Lernprozess, denn niemand ist der geborene Politiker. Nur durch Gespräche mit Betroffenen und das Einarbeiten in die jeweiligen Themen kann man seine Entscheidungen treffen beziehungsweise argumentieren. Man sollte nie an Flexibilität verlieren. Ich sehe mich dank meiner Flexibilität, gepaart mit zunehmender Erfahrung und meiner grundehrlichen Art, zu handeln und zu helfen, gut gerüstet für die Aufgaben, die unsere Gesellschaft vor sich hat. Vor allem in unsicheren Zeiten wie diesen, wo wir von Krise zu Krise eilen, bedarf es einer Politik, die sich für die Menschen stark macht und nicht Ängste schürt.
Das Fundament, auf dem ich stehe …
Ich durfte wohlbehütet in einer gläubigen, bäuerlichen Familie aufwachsen, in der Zusammenhalt und Glaube großgeschrieben wurden. Meine Familie hat mir Empathie gegenüber den Mitmenschen vorgelebt. Dies ist das Fundament meiner Person, meiner Art und Weise und meiner Einstellung. Außerdem sind diese Tugenden meines Erachtens Grundeigenschaften, um ein solch hohes Amt zu bekleiden.
Interview: Bettina Stuhlweißenburg/Miesbacher Merkur
Anmerkung der Redaktion: Die Antworten des Kandidaten/der Kandidatin wurden 1:1 von der Redaktion übernommen, inhaltlich nicht überarbeitet und müssen deswegen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.