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Stimmkreis Miesbach

Landtagswahl 2023: Ilse Aigner (CSU) im Steckbrief und zu den wichtigsten Fragen

Ilse Aigner (CSU), Direktkandidatin der CSU im Stimmkreis Miesbach, hat sich unseren Fragen gestellt.
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Ilse Aigner (CSU), Direktkandidatin der CSU im Stimmkreis Miesbach, hat sich sieben Fragen gestellt.

Bei der Landtagswahl 2023 in Bayern stehen im Stimmkreis Miesbach 13 Kandidaten zur Wahl. Wir stellen alle Kandidaten einzeln vor. Dieses Mal: Ilse Aigner (CSU).

Bad Feilnbach/Feldkirchen-Westerham/Miesbach – Am 8. Oktober 2023 findet in Bayern die Landtagswahl 2023 statt. Im Stimmkreis Miesbach, der neben den Kommunen im Kreis Miesbach auch die Gemeinden Feldkirchen-Westerham und Bad Feilnbach im Kreis Rosenheim umfasst, treten 13 Kandidaten an. Jeder Kandidat hat sich zu sieben Kernfragen geäußert. Hier sehen Sie die Antworten von Ilse Aigner ( CSU).

Kandidaten-Steckbrief

Ilse Aigner (58), CSU, Feldkirchen-Westerham, ledig;

Beruf: Präsidentin des Bayerischen Landtags, Landtagsabgeordnete für den Stimmkreis Miesbach (Stimmkreis 121);

Karriere: staatl. geprüfte Elektrotechnikerin, Abgeordnete des Bayerischen Landtags (1994-1998, seit 2013) und des Deutschen Bundestags (1998-2013), 2008 bis 2013 Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, 2013 bis 2018 stellvertretende bayerische Ministerpräsidentin, Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie sowie Bau und Verkehr. Seit 2018 Präsidentin des Bayerischen Landtags, seit 2011 Bezirksvorsitzende der CSU Oberbayern; Parteimitglied seit 1985. 

Mein Wahlspruch, der mein Handeln charakterisiert:

Leben und leben lassen!

Was ich anpacken will …

… bezahlbarer Wohnraum, sichere Arbeitsplätze, ausreichende Kinderbetreuungs- und Pflegeplätze sind Themen, die uns alle beschäftigen. Deshalb unterstützt der Freistaat Bayern die weitere Förderung in diesen Bereichen. Die Schaffung von Wohnraum im Landkreis ist allerdings eine Herausforderung. Verfügbare Baugebiete und gestiegene Bau- und Grundstückskosten sind die Knackpunkte. Das eigene Elternhaus ohne Steuern vererben zu können ist mir ein großes Anliegen. Beim Thema Verkehr bleiben die Elektrifizierung der BRB und der weitere Ausbau des ÖPNV, zum Beispiel mit dem Alpenbus, auf der Agenda. Wichtig ist mir die Schaffung eines ‚Schülerforschungszentrums‘ in Miesbach, für das ich mich von Beginn an einsetze. Und nicht zuletzt werde ich weiter an den Themen Wasser und Lärmschutz an der Autobahn dranbleiben.

An die Nieren geht mir …

… Extremismus von links und von rechts, Aggression und Hass. Und Scharfmacher, die die Sorgen der Menschen für ihre Zwecke instrumentalisieren. Sie suggerieren, dass es eigentlich ganz einfach wäre, unsere Probleme zu lösen. Besonders eine Partei am rechten Rand spielt mit der Angst, unseren Wohlstand zu verlieren. Sie will raus aus der EU und der Nato – was brandgefährlich ist für unsere Wirtschaft und wirklich unseren Wohlstand und unsere Sicherheit gefährdet. Das Leben ist nicht nur schwarz-weiß. Auch Politik ist immer ein Kompromiss. Man muss für seine Ideen und Mehrheiten werben. Aber ich schaue nicht zu, wie Extreme die öffentliche Meinungsbildung zu verzerren versuchen, vor allem über die sozialen Medien. Deshalb bin ich viel vor Ort, um zuzuhören und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Am liebsten im direkten Gespräch. Dabei lohnt es sich, zu streiten, aber eben auf dem Fundament unserer demokratischen Verfassung.

Was ich im Sinn habe …

…  ganz klar: unsere Heimat. Sie ist eine einzigartige Mischung aus herrlicher Natur, Tradition, Zusammenhalt und leistungsfähigem Wirtschaftsstandort. Die Zukunft dieser einzigartigen Region liegt mir sehr am Herzen. Ich setze mich dafür ein, unsere Schätze – Schöpfung, Brauchtum, Vereinsleben, Mittelstand und unsere Landwirtschaft – zu bewahren. Gleichzeitig müssen wir aber auch die Weichen stellen für die Zukunft. Tradition und Technologie sind kein Widerspruch, sondern ein unschlagbares Duo. Zukunft bedeutet für mich aber vor allem, unserer Jugend einen bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen. Bildung ist der Schlüssel dazu. Mit unserem offenen und vielschichtigen Bildungssystem ist die Förderung aller Kinder, so unterschiedlich sie auch sind, ganz individuell möglich.

Mein Herz schlägt für …

…  die Schönheit unserer Landschaft. Schnell in einen See springen, Ski fahren, auf einen Berg gehen, dort einfach mal den Blick und die Gedanken schweifen lassen – all das ist Balsam für die Seele. Die Natur ist aber nur eine Seite dieser – wie ich finde – glänzenden Medaille. Die andere Seite sind die Menschen in der Region, die ich so sehr schätze. Wir sind halt einfach gerade raus und stehen zu dem, was wir sagen und tun. Und dann sind da diese Herzlichkeit und Mitmenschlichkeit, die sich manchmal zwar hinter einer rauen Schale verbergen, sich aber vor allem im sozialen und ehrenamtlichen Engagement zeigen. Ich denke auch an die wunderbaren Feste, die bei uns auf die Beine gestellt werden. Auch sportlich ist hier so vieles geboten – sowohl für unsere Kinder und Jugendlichen als auch für uns Erwachsenen. Beim Gedanken an dahoam komme ich immer ins Schwärmen.

Beweglichkeit in der Politik … 

heißt für mich, offen für Neues zu sein. Diese Beweglichkeit ist allerdings nicht in den Beinen, sondern im Geist verortet. Damit wir die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen können, müssen wir uns auf Pfaden bewegen, die noch weitgehend unbekannt sind. Auch wenn sie unbequem sind. Unsere Gesellschaft entwickelt sich stets weiter. Krisen wie die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und die dadurch gestiegene Inflation verändern unseren Alltag. Aber auch das innen- wie außenpolitische Gefüge, auf das wir reagieren müssen. Beweglichkeit in der Politik erfordert den Mut, Denkmuster und Strukturen kritisch zu hinterfragen, offen zu sein für neue Ideen und innovative Lösungsansätze. Doch bei aller Beweglichkeit ist mir auch die Bewahrung des Bewährten wichtig, der Schutz unserer Natur, unserer Tradition und unseres Miteinanders, gerade hier im Oberland. Das zeichnet meine konservative Geisteshaltung aus.

Das Fundament, auf dem ich stehe …

ist geprägt von christlichen Werten wie Nächstenliebe und Ehrlichkeit. Es ist ein Bekenntnis zur persönlichen Verantwortung und Freiheit eines jeden Einzelnen. „Leben und leben lassen“ – das ist schon immer meine ur-bayerische Philosophie. Auf diesem Fundament bemühe ich mich um eine Politik, die Menschen ernst nimmt und sie einbindet. Dabei liegt mir die Weiterentwicklung unserer starken Region besonders am Herzen: wirtschaftlich, infrastrukturell, kulturell und natürlich auch der Erhalt unserer wunderbaren Natur. Als Landtagspräsidentin setze ich mich zudem für den Erhalt unserer Demokratie ein. Sie ist die beste politische Grundlage für die gemeinsame Gestaltung unserer Heimat, doch wird sie leider für viel zu selbstverständlich gehalten.

Interview: Bettina Stuhlweißenburg/Miesbacher Merkur

Anmerkung der Redaktion: Die Antworten des Kandidaten/der Kandidatin wurden 1:1 von der Redaktion übernommen, inhaltlich nicht überarbeitet und müssen deswegen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.

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