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Stimmkreis Rosenheim-Ost

Landtagswahl 2023: Gerhard Schloots (Freie Wähler) im Steckbrief und zu den wichtigsten Fragen

Gerhard Schloots, Direktkandidat der Freien Wähler im Stimmkreis Rosenheim-Ost, hat sich den Fragen von rosenheim24.de gestellt.
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Gerhard Schloots, Direktkandidat der Freien Wähler im Stimmkreis Rosenheim-Ost, hat sich den Fragen von rosenheim24.de gestellt.

Bei der Landtagswahl 2023 in Bayern stehen im Stimmkreis Rosenheim-Ost 13 Kandidaten zur Wahl. Wir stellen alle Kandidaten einzeln vor. Dieses Mal: Gerhard Schloots (Freie Wähler).

Rosenheim - Am 8. Oktober 2023 findet in Bayern die Landtagswahl 2023 statt. Im Stimmkreis Rosenheim-Ost treten 13 Kandidaten an. Jeder Kandidat hat sich zu sechs Kernfragen geäußert. Hier sehen Sie die Antworten von Gerhard Schloots (Freie Wähler).

Kandidaten-Steckbrief

Bitte stellen Sie sich kurz vor und formulieren Ihre Kernaussage, Ihre politischen Schwerpunkte und Ihre Motivation.

Gerhard Schloots (67), Bad Endorf, Frisörmeister, Landwirt und Jagdpächter, verheiratet, ein Sohn, Freie Wähler.

Beruflicher Werdegang: OP-Pfleger, Frisörmeister – Familienbetrieb in Rosenheim.

Sport: Eishockey-Bundesliga zu Zeiten des EV Rosenheim, Waldkraiburg und Bad Aibling.

Ehrenämter: Frisörobermeister, Kreishandwerksmeister, AOK-Beirat, ehrenamtlicher Richter am Landessozialgericht.

„Seit Jahren engagiere ich mich handwerkspolitisch, deshalb setze ich mich besonders für das Handwerk, aber auch für alle Bürger und Bürgerinnen in unserer Region ein.

Das Wissen an junge Menschen weiterzugeben, war mir stets ein Bedürfnis. In meiner Tätigkeit als Kreishandwerksmeister habe ich unter anderem etwa 7500 Gesellenbriefe übergeben. Unter meiner Zuständigkeit hat die Kreishandwerkerschaft – zusammen mit etwa 1000 Mitgliedern – die Burg Wasserburg erworben und damit die Zukunft von 72 Altenheimplätzen und etwa 50 Arbeitsplätzen gesichert.“

Dauerbrenner Brenner-Nordzulauf

Viergleisig nach Tirol: Dringend erforderliches Mega-Verkehrsprojekt oder überflüssiges Milliardengrab mit verheerenden Auswirkungen für Mensch und Natur? Wie stehen Sie zum Brenner-Nordzulauf? Wie sollte es weitergehen?

Antwort: Hier wird ein Projekt mit vielen Unbekannten geplant. Die Auskünfte der Fachleute können unterschiedlicher nicht sein. Reicht eine Ertüchtigung? Muss neu gebaut werden?

Viele Milliarden sollen verbaut werden, der CO2-Ausstoß für den Bau der Strecke ist immens. Es ist klar: Der herkömmliche Lkw bringt auch keine Lösung. Aber wir haben den Wasserstoff. Schon heute fahren Busse und Lkw mit der neuen Antriebstechnologie Wasserstoff.

Ich sage: Freie Wähler für freie Fahrt mit Wasserstoff. Somit erreichen wir ganz kurzfristig eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes und damit eine Verbesserung der Energiebilanz.

Mein Fahrplan: Bestandsstrecke ertüchtigen, Warenströme beobachten und neue Technologien berücksichtigen! So verbessern wir schnell und effizient unser Klima.“

Raubtier-Alarm in den Alpen

In den Bergen war zuletzt der Bär los. Auch der Wolf hält die Almbauern in Atem. Was ist zu tun?

Antwort: Als Jäger und Jagdpächter fühle ich mich besonders verantwortlich für die Biodiversität und damit für die Tier- und Pflanzenwelt. Zuzulassen, dass einzelne Populationen überhand nehmen, führt zu riesigen Problemen und ist daher der falsche Weg.

Es kann nicht sein, dass Almbauern wegen Bär und Wolf um ihre Tiere Angst haben müssen. Schutzzäune für Nutztiere in den Bergen zu fordern, ist weltfremd. Schutzhunde bieten leider nur vereinzelt Verbesserungen und sind deshalb in der Praxis ebenfalls nur bedingt tauglich.

Zudem sind unsere Wälder für viele Menschen heute wichtige Orte der Erholung. Der richtige Weg ist also, die Population rechtssicher zu begrenzen, unsere Almbauern und ihre Tiere damit zu schützen und die Biodiversität zu fördern.

Wenn das Wetter verrückt spielt

Dürre, Waldbrände, Starkregen, Tornados - muss sich auch die Region auf deutlich mehr Wetter-Extreme einstellen? Wie kann sich Bayern wappnen? Und was kann Bayern zum globalen Kampf gegen den Klimawandel beitragen?

Antwort: Die Erderwärmung verändert unser Klima und unser Leben. Auf diese Veränderungen ist zu reagieren: Flächenversiegelungen müssen massiv eingeschränkt werden. Der Wohnungsbau sollte in die Höhe ausgeweitet werden und Vorrang haben vor der Neuerschließung von Baugebieten.

Ereignisse wie Starkregen konfrontieren uns mit ganz neuen Herausforderungen. Anstatt die Abwasserkanalisation endlos zu erweitern, könnte das Wasser in Rückhaltebecken gesammelt und dosiert in den Wasserkreislauf eingebunden werden. Zisternen und Sickerschächte wären weitere Maßnahmen.

Darüber hinaus müssen wir unsere Einsatzkräfte, die uns in Notfällen immer helfend zur Seite stehen, bestens ausstatten. Ihnen muss auch die verdiente Anerkennung zukommen.

Flüchtlinge und kein Ende

Was muss der Freistaat beim Thema Flüchtlingsunterbringung aus Ihrer Sicht tun, damit die Kommunen die Aufgabe der Unterbringung von Flüchtlingen bewältigen können?

Antwort: Zu den christlichen Grundwerten gehört es, gerade jenen Menschen zu helfen, die unverschuldet in Not geraten sind. Das Motto muss heißen: Hilfe zur Selbsthilfe.

Wir müssen mithelfen, dass diese Menschen in ihrer Heimat bleiben und in ihren gewohnten Lebensräumen ein gutes Leben führen können. Dazu ist politischer Druck genauso wichtig wie der Wiederaufbau von zerstörten Häusern und sozialen Einrichtungen.

Mit den Ländern müssen Abkommen geschlossen werden, die Rückführungen regeln. Menschen, die ein Bleiberecht haben, müssen wir schneller und besser integrieren. Verbindliche Sprachkurse würden helfen, sie schneller dem Arbeitsmarkt zuzuführen.

Wir haben eine hohe Willkommenskultur! Und darauf können wir alle stolz sein. Auswüchse und Fehlentwicklungen müssen konsequent abgestellt werden.

Medizin hängt am Tropf

Die heimischen Krankenhäuser machen gewaltige Defizite. Welche Möglichkeiten muss der Freistaat nutzen, um die medizinische Versorgung in Kliniken in der Region sicherzustellen und dabei auch das Personal vernünftig bezahlen zu können? Wie kann man generell die medizinische Versorgung verbessern und Medikamenten-Engpässe vermeiden?

Antwort: Uns alle hat die Defizitmeldung der Romed-Kliniken natürlich schockiert. 29 Millionen Euro als voraussichtliches Defizit in diesem Jahr – das ist sehr viel Geld. Eine gute medizinische Versorgung muss uns aber auch etwas wert sein. Auch in unseren ländlichen Regionen muss die beste Versorgung gewährleistet werden. 

Dabei sollte uns der Grundsatz „Vorsorge vor Operation“ leiten. Alternative Medizin muss für jeden zugänglich sein.

Nehmen wir das Beispiel Frankreich: Neugeborene werden dort von Osteopathen routinemäßig behandelt. Die Folge ist, dass bei Jugendlichen später so gut wie keine Kieferbehandlungen nötig sind. Vorsorge spart Geld, ohne die Leistungen zu kürzen.

Ihr Lieblingsthema

Ein Thema, das Sie für sehr wichtig halten, fehlt in der Liste? Etwa Wohnraum, Energiekosten, Bildung, Mittelstand oder Landwirtschaft? Dann nur zu! Nehmen Sie Stellung zu einem Thema Ihrer Wahl.

Antwort: Zu diesem Punkt verzichtete der Kandidat auf eine Stellungnahme.

Anmerkung der Redaktion: Die Antworten des Kandidaten/der Kandidatin wurden 1:1 von der Redaktion übernommen, inhaltlich nicht überarbeitet und müssen deswegen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.

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