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Stimmkreis Miesbach

Landtagswahl 2023: Elisabeth Lemoigne (Volt) im Steckbrief und zu den wichtigsten Fragen

Elisabeth Lemoigne, Direktkandidatin von Volt im Stimmkreis Miesbach, hat sich sieben Fragen gestellt.
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Elisabeth Lemoigne, Direktkandidatin von Volt im Stimmkreis Miesbach, hat sich sieben Fragen gestellt.

Bei der Landtagswahl 2023 in Bayern stehen im Stimmkreis Miesbach 13 Kandidaten zur Wahl. Wir stellen alle Kandidaten einzeln vor. Dieses Mal: Elisabeth Lemoigne (Volt).

Bad Feilnbach/Feldkirchen-Westerham/Miesbach – Am 8. Oktober 2023 findet in Bayern die Landtagswahl 2023 statt. Im Stimmkreis Miesbach, der neben den Kommunen im Kreis Miesbach auch die Gemeinden Feldkirchen-Westerham und Bad Feilnbach im Kreis Rosenheim umfasst, treten 13 Kandidaten an. Jeder Kandidat hat sich zu sieben Kernfragen geäußert. Hier sehen Sie die Antworten von Elisabeth Lemoigne (Volt).

Kandidaten-Steckbrief

Elisabeth Lemoigne (53), Volt, Miesbach, Mutter von zwei Kindern;

Beruf: Lehrerin;

Karriere: Abschluss des Zweiten Staatsexamen im Mai 1998 anschließend Lehrerin für Französisch, Deutsch als Fremdsprache und Latein in den USA, an der internationalen Schule Frankfurt und in Istanbul, ab 2008 Lehrerin für Französisch und Englisch in Miesbach; Ausbildung: Abitur in Traunstein; Studium der Anglistik und Romanistik;

Parteimitglied seit November 2022.

Mein Wahlspruch, der mein Handeln charakterisiert:

Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt

Was ich anpacken will …

Als Lehrerin und Mutter erscheinen mir drei Dinge besonders wichtig: An Bildungseinrichtungen soll ein besseres Lernumfeld geschaffen werden. Hier braucht es nicht nur iPads für Kinder, sondern auch Fachkräfte wie Systemadministratoren und Psychologen, die das Personal unterstützen. Für junge Leute muss auch in den ländlichen Gebieten öffentlicher Nahverkehr erschwinglich und erreichbar sein. Ich wünsche mir für sie ein verbilligtes Deutschlandticket und zuverlässige Bus- und Schienenverbindungen, die nicht an der Landkreisgrenze enden. Wir wollen unseren Kindern eine lebenswerte Umwelt hinterlassen. Dafür brauchen wir Klimaschutz. Wenn wir durch Windkraft und Photovoltaik unsere eigene Energie erzeugen, profitiert auch die örtliche Wirtschaft, und es entstehen attraktive Arbeitsplätze.

An die Nieren geht mir …

… der Umgang mit den Krisen dieser Welt. Die Corona-Krise, der Krieg in der Ukraine, jetzt die Inflation – all dies hat uns in Bayern tief verunsichert. Eine simple Lösung der Probleme ist nicht in Sicht. Was jedoch gar nicht geht:

• Populismus à la Trump: Auch in Europa werden Flüchtlingsprobleme nicht mit Mauern gelöst.

• Nationalismus: Denken wir an Orban, der aus nationalem Interesse die Zusammenarbeit in der EU erschwert oder Sanktionsbeschlüsse aufweichen will.

• Formalismus und Bürokratie, die Innovationen ausbremsen.

• Verschwörungstheorien, deren Anhänger für keinerlei Fakten mehr zugänglich sind.

Stattdessen ist eine Neubetrachtung der Gesamtsituation im Geiste einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung notwendig.

Was ich im Sinn habe …

Europäisch denken, lokal handeln. Bayern ist mitten in Europa. Lassen wir uns von unseren Nachbarn inspirieren: Österreich kann uns ein Vorbild sein beim Umgang mit digitalen Medien bereits in der Grundschule. Dänemark zeigt uns, wie man Individualverkehr mit Fahrrädern fördert. Estland ist ein Vorbild für die Digitalisierung der Behörden zum Wohle des Bürgers. Kommunale Partnerschaften helfen dabei, durch persönliche Beziehungen künftige Herausforderungen, wie beispielsweise den Ausbau des Tourismus, noch besser zu bewältigen. Ebenso ist es wichtig, europäische Abschlüsse unbürokratischer anzuerkennen, sodass der Standort Bayern für Arbeitskräfte attraktiver wird. Ohne Europa ist Bayern auf der Weltbühne klein, mit Europa Teil einer großen Macht.

Mein Herz schlägt für …

Europa – was für ein Privileg es ist, in einem freien und demokratischen Europa leben zu dürfen. Schon als Erasmusstudentin bereicherte mich der Kontakt zu anderen europäischen Studierenden. Die europäische Idee bedeutet für mich Offenheit, kulturelle Vielfalt, Demokratie, Menschenrechte. Europa bietet fast 450 Millionen Menschen unzählige Chancen. Die europäische Einigung wirkt heute selbstverständlich, doch in einer krisengeplagten Welt kann sie nur Bestand haben, wenn wir das in über 60 Jahren Geschaffene weiterhin schätzen und aktiv schützen.

Dazu müssen wir den Austausch fördern und das Gemeinschaftsgefühl pflegen, sodass auch unsere Kinder sich als stolze Europäer und Europäerinnen fühlen können.

Beweglichkeit in der Politik … 

Volt steht für neue Politik. Wir wollen nicht ideologisch sein, sondern uns an Fakten orientieren. Die Welt hat sich seit 2020 stark verändert. Entscheidungen, die nach bestem Wissen und Gewissen getroffen wurden, können sich im Rückblick als falsch herausstellen. Deshalb muss Politik immer wieder neu bewerten: Voraussetzungen und Konsequenzen können sich ändern. Wir sind alle für Frieden, jedoch hilft es nichts, Pazifist zu sein, wenn Russland die Ukraine mit einem Angriffskrieg überfällt. Die einzige Konstante in unserem Leben ist Veränderung, wir können und dürfen diese nicht aufhalten. Ich möchte helfen, Zukunft zum Wohl unserer Kinder zu gestalten. Orientieren sollen wir uns dabei an gemeinsamen Werten wie Rechtschaffenheit, Demokratie und Menschenrechten.

Das Fundament, auf dem ich stehe …

Als Französischlehrerin habe ich mich viel mit den Idealen der Aufklärung beschäftigt, die bis heute in unserer Gesellschaftsordnung und Verfassung nachwirken: Freiheit, sein Leben so leben zu können, wie es einen glücklich macht. Gleichheit, wie es ein demokratischer Rechtsstaat ermöglicht. Brüderlichkeit in einer Solidargemeinschaft, in der einer auf den anderen achtet. „Cogito, ergo sum – ich denke, als bin ich“, erklärte der französische Philosoph der Aufklärung, René Descartes, im 17. Jahrhundert. Wenn wir die heutigen Probleme mit dem Herz der Brüderlichkeit, im Wissen der Gleichheit zum Streben nach Freiheit angehen, werden wir mit klarem Verstand Lösungen für die heutigen Probleme finden.

Interview: Bettina Stuhlweißenburg/Miesbacher Merkur

Anmerkung der Redaktion: Die Antworten des Kandidaten/der Kandidatin wurden 1:1 von der Redaktion übernommen, inhaltlich nicht überarbeitet und müssen deswegen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.

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