Stimmkreis Miesbach
Landtagswahl 2023: Daniel Weigelt (Die Partei) im Steckbrief und zu den wichtigsten Fragen
Bei der Landtagswahl 2023 in Bayern stehen im Stimmkreis Miesbach 13 Kandidaten zur Wahl. Wir stellen alle Kandidaten einzeln vor. Dieses Mal: Daniel Weigelt (Die Partei).
Bad Feilnbach/Feldkirchen-Westerham/Miesbach – Am 8. Oktober 2023 findet in Bayern die Landtagswahl 2023 statt. Im Stimmkreis Miesbach, der neben den Kommunen im Kreis Miesbach auch die Gemeinden Feldkirchen-Westerham und Bad Feilnbach im Kreis Rosenheim umfasst, treten 13 Kandidaten an. Jeder Kandidat hat sich zu sieben Kernfragen geäußert. Hier sehen Sie die Antworten von Daniel Weigelt (Die Partei).
Kandidaten-Steckbrief
Daniel Weigelt (50), Die Partei, Freising, ledig und Single, Zwinkersmiley;
Beruf: Produktionsspezialist; Karriere: 1980-1983: Jungpioniere, 1983-1987: Thälmannpioniere, 1987-1990: Freie Deutsche Jugend, 1994: zwei Wochen Bundeswehr, 2002 bis Anfang
2023: Revolutionärer Freundschaftsbund e.V., 2005 bis heute: VVN-BdA, seit einigen Jahren Mitglied im Kreisvorstand Freising und im Landesvorstand Bayern, irgendwann in den 2000er-Jahren: KPD, später dann KPD(B), beides für circa zwei bis drei Jahre, 2018 bis heute: Die Partei Kreisverband Freising, Vorsitzender des KV Freising seit 2022, 2018-2021 Mitglied im Bezirksvorstand Oberbayern; Ausbildung: zehn Jahre POS, drei Jahre Berufsschule; Parteimitglied seit 2018.
Mein Wahlspruch, der mein Handeln charakterisiert:
#FCKNZS
Was ich anpacken will …
Deutschland muss digitaler werden. Es gibt eine tolle App, mit der man in Funklöchern per Funk Funklöcher melden kann. Ein kleiner Schritt für die Digitalisierung, ein großer Schritt für die Satire. Danke für diese Vorlage! Damit jede:r meine politischen Reden sehen kann, brauchen wir einen Breitbandausbau, und da, wo es schon funktioniert, einen Breitbierausbau, damit die Reden auch gut ankommen. Und bezahlbare Wohnungen für alle, die einen Computer haben. Und für die, die sich keinen Computer leisten können, genug soziale Unterstützung, bis auch das klappt. Armut verbieten!
An die Nieren geht mir …
Es gibt Dinge, da bleibt dem größten Satiriker der Witz im Halse stecken. Schaue ich an die Grenzen Europas, sehe ich da Menschen sterben, die auf der Flucht vor Krieg und Hunger sind, auch ausgelöst durch deutsche Waffen und Firmen. Menschen, die Sicherheit in Europa suchen, werden auf dem Meer versenkt, an den Grenzen erschossen, geschlagen, gedemütigt und gepeinigt. Da fordern deutsche „Politiker:innen“ schon mal wieder den Schießbefehl, auch auf Frauen und Kinder. Da lacht ein Innenminister, weil so viele Menschen abgeschoben werden, wie er senile Jahre alt geworden ist. Da werden faschistische Diktatoren mit Geld überhäuft, nur dass sie uns das auch von uns verschuldete Elend vom Leibe halten. Kein Witz, keine Satire, keine Ironie.
Was ich im Sinn habe …
Ich möchte eine Welt, in der alle Kinder unter einem Schatten spendenden Baum sitzen können. Eine Welt mit wirklich gesunder Luft, in der sie in sauberem Wasser schwimmen können. Eine Welt, in der Würmer und Insekten endlich wieder schmecken. Ich möchte eine Welt, in der ich aus einer Toilette trinken kann, ohne Ausschlag zu kriegen. Ich möchte eine Welt, in der Alpakas ohne Aufnahmeprüfung Polizist:innen werden können. Eine Welt, in der jede:r mit jede:m kopulieren kann. Wenn sie denn wollen. Eine Welt, in der Ananas auf Pizza gehört. (frei nach „Die nackte Kanone“).
Mein Herz schlägt für …
… Pink Floyd. Pink (die Farbe und die Musikerin). Blümchen. Broiler. Pizza Hawaii. Antifa. Meine Familie. Meine Freundinnen und Freunde. Die Partei. Frieden. Soziale Gerechtigkeit. Fridays for Future. Die Letzte Generation („Klimakleber“). Dings. Noch mehr Dings. Fotografie. Death Metal. Katzen und Kater. Jede Stadt ist bunt. Pommes. Berliner Luft. Banane mit Glitzer. Science Fiction. Sommer. Erdbeereis.
Beweglichkeit in der Politik …
Panta rhei. Von Wirtschaft zu Wirtschaft. Ohne Nazis.
Weder in der Wirtschaft (Prost!) noch in den Parlamenten (Demokratie!). Ich lache über Verschwörungstheorien, Quarkdenker und Reichsbürger. Bilde mich aber immer weiter, denn jeden Tag steht irgendwo ein neuer Dummer auf, der noch mehr Unsinn als am Tag davor redet. Auch in der Politik. Manche werden sogar Ministerpräsident oder Landwirtschaftsminister. Es kann keinen Stillstand geben, weder bei Menschen, noch wenn es um Diskriminierung von Herkunft, Aussehen oder sexuelle Präferenzen geht.
Homophobie ist voll schwul! Jede:r soll leben, wie er/sie/* will, solange es anderen nicht schadet. Und Gendern ist auch wichtig.
Das Fundament, auf dem ich stehe …
… besteht aus Beton. Zu viel Beton. Beton für Straßen und noch mehr Straßen, aber zu wenig Radwege. Beton, auf denen sich Menschen festkleben müssen, um Aufmerksamkeit für das Thema Klimawandel zu bekommen, dass in die meisten Betonköpfe nicht rein will (Wir hatten früher auch warme Sommer, haha!
Ja ne, is klar). Beton für mehr Autofabriken, aber zu wenig Spielplätze für Kinder. Beton für Häuser, deren Mieten sich kein normaler Mensch mehr leisten kann. Beton so grau wie Die Partei, aber leider nicht so bunt wie unsere Gesellschaft sein sollte.
Interview: Bettina Stuhlweißenburg/Miesbacher Merkur
Anmerkung der Redaktion: Die Antworten des Kandidaten/der Kandidatin wurden 1:1 von der Redaktion übernommen, inhaltlich nicht überarbeitet und müssen deswegen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln.