Nachruf
„Lagen ihm sehr am Herzen“ - Trauer um den Geistlichen Rat Matthias Wögerbauer
Das Dekanat Bad Aibling und der Pfarrverband Stephanskirchen trauern um den Geistlichen Rat Matthias Wögerbauer, der am 19. März nach längerer Krankheit im Alter von 91 und im 66. Priesterjahr verstorben ist.
Bad Aibling/Stephanskirchen - Das Dekanat Bad Aibling und der Pfarrverband Stephanskirchen trauern um den Geistlichen Rat Matthias Wögerbauer, der am 19. März nach längerer Krankheit im Alter von 91 und im 66. Priesterjahr verstorben ist. Er wohnte seit Herbst 2020 im Caritas-Altenheim St. Franziskus in Kolbermoor. Der katholische Geistliche ist im Stephanskirchener Ortsteil Gehering geboren und studierte nach seinem Abitur am Humanistischen Gymnasium Rosenheim (heute: Ignaz-Günther-Gymnasium) im Priesterseminar in Freising Theologie.
Im Freisinger Dom wurde er am 29. Juni 1956 von Josef Kardinal Wendel zum Priester geweiht und feierte am 8. Juli in der Pfarrei St. Georg in Schloßberg seine Primiz. Seine erste geistliche Einsatzstelle war 1956 bis 1964 als Kaplan die Rosenheimer Stadtpfarrei St. Nikolaus. Anschließend war er bis 1969 als Pfarrkurat in Ottenhofen (St. Katharina) und gleichzeitig als Dekanatsjugendseelsorger des Dekanates Isen tätig. „Der Religionsunterricht in den Schulen und die Jugendarbeit lagen ihm neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit als Pfarrer sehr am Herzen“ berichtete sein Neffe Franz Wögerbauer im Gespräch mit dem Mangfall-Boten.
Die beiden längsten seelsorgerischen Stationen
Auf seinen Einsatz in Ottenhofen folgten seine beiden längsten seelsorgerischen Stationen an einem Ort: von 1969 bis 1985 war er Pfarrer in Neufahrn (St. Franziskus von Assisi) und von 1985 bis 2000 Pfarrer in Dachau. In diesen Zeiträumen fungierte er lange Jahre auch als Dekan-Stellvertreter in den Dekanaten Weihenstephan beziehungsweise Dachau. Von 1986 bis 2000 bekleidete der Verstorbene zudem das Amt eines Polizeipfarrers bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei.
2000 trat Matthias Wögerbauer in den Ruhestand, ohne sich jedoch zur Ruhe zu setzen. Mit großem Engagement unterstützte er – je nach gesundheitlicher Verfassung – im Rahmen der Seelsorgemithilfe die Stadtkirche Bad Aibling. In deren verschiedenen Gotteshäusern zelebrierte er Gottesdienste und nahm die Beichte ab. Neben seinen klerikalen Aufgaben widmete sich Matthias Wögerbauer auch mehreren privaten Hobbys. „Er war ein leidenschaftlicher Fotograf, liebte klassische Musik und unternahem Reisen in mehre europäische Länder“ schilderte sein Neffe. Um den Verstorbenen trauern neben seinen Amtsbrüdern und den Gläubigen auch seine Schwester sowie zwei Neffen, eine Nichte und seine Pfarrhausfrau Marile Großmann, die für ihn seit 1964 sorgte. Im Priestergrab seiner Heimatpfarrei auf dem Schloßberger Kirchenfriedhof fand er seine letzte Ruhestätte.bjn