Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

Endlosstreit gelöst?

Kommt der Sportplatz in Ramerberg? Mediation kickt Streit in die nächste Runde

Bis ein neues Konzept für den Sportplatz steht, soll die Mediation fortgesetzt werden.
+
Ist die Lösung für den Sportplatz Ramerberg jetzt gefunden? Eine Pressemitteilung lässt aufhorchen.

Kommt er jetzt, der Sportplatz in Ramerberg? Eine Pressemitteilung der Gemeinde lässt aufhorchen. Doch es bleibt spannend, denn erste Kritik an den Plänen ist schon zu hören.

Ramerberg – „Ramerberger Mediation um den Sportplatz mit Erfolg abgeschlossen“, lautet die Überschrift einer Pressemitteilung, die die Gemeinde Ramerberg am späten Dienstagnachmittag rausgab. „Ein Hauch von Freude, Erleichterung und ein wenig Stolz zog am späten Abend des 12.12.22 durch den Sitzungssaal des Gemeindehauses Ramerberg als die Mitglieder des Mediationsplenums nach monatelanger Zusammenarbeit mit über 90-prozentiger Mehrheit einen Vorschlag zum Neubau eines Sportplatzes für den SVR beschlossen“, heißt es weiter. Ein Aussage, die Aufhorchen lässt. Kommt jetzt der lang und heiß diskutierte Fußballplatz für den Sportverein (SVR)? Doch so einfach ist es nicht, denn bereits jetzt kommt Kritik auf.

Alte Idee im September aufgekommen

Seit Jahren ist der Sportplatz in Ramerberg Diskussionsthema in der Gemeinde. Die Gemeinderatsmitglieder der Unabhängige Wähler Ramerbergs (UWR) hatten sich im April 2021 einstimmig gegen den bis dato geplanten Sportplatzstandort in Zellerreit ausgesprochen. Mitte 2021 war beschlossen worden, bei dem Streitthema ein Mediationsverfahren zu beginnen, mit dem Ziel, dem Gemeinderat einen Plan für das weitere Vorgehen vorzulegen. Lange war es ruhig geblieben, dann ließ ein Bürgerworkshop im September diesen Jahres aufhorchen. Dort war die alte Idee, den Platz westlich und nördlich des jetzigen Areals im Ortsteil Ramerberg anzusiedeln, wieder aufgekommen.

Dieser wurde auch vom Mediationsplenum aufgegriffen. Nun haben sich die Verantwortlichen anscheinend für diese Variante ausgesprochen. Drei mögliche Lösungsvarianten seien „auf Herz und Nieren geprüft, abgewogen, diskutiert worden“ und in einer 30 Punkte umfassenden Entscheidungsmatrix miteinander verglichen worden, heißt es in der Pressemitteilung. „Das Ergebnis war ein eindeutiger Vorschlag des Mediationsplenums an den Gemeinderat und die Entscheidung dafür, dass der zukünftige Sportpatz westlich und nördlich des jetzigen Areals im Ortsteil Ramerberg entstehen soll. Eingeplant wurde gleichzeitig der Neubau eines Kindergartens.“

Bürgermeister ist „guter Dinge“

Die Entscheidung darüber, wo der neue Standort liegt, sowie die Veranlassung aller bau- und genehmigungsrechtlichen Schritte liege nun beim Gemeinderat selbst, heißt es weiter. Bürgermeister Manfred Reithmeier (UWR) ist „guter Dinge“, dass nun Bewegung in das Streitthema komme. Auch die Grundstücksproblematik habe sich geklärt. „Mit zwei der drei Eigentümer haben wir uns komplett geeinigt“, erklärt Reithmeier. Mit dem letzten Grundbesitzer seien noch einige wenige Details zu klären, aber auch dort sei man auf einem guten Weg. „Aber natürlich liegt die Entscheidung beim Gemeinderat.“

Kritik vonseiten der NRL/FWG

Und das könnte ein Problem sein, denn wie Georg Gäch, Vorsitzender der Neuen Ramerberger Liste (NRL/FWG), durchklingen lässt, sei seine Wählergemeinschaft nicht begeistert von der Idee. „Dieses Mediationsverfahren ist meiner Meinung nach eine Farce. Der Mediator hat meines Erachtens komplett versagt.“ Nach seinen Informationen nach habe es viel mehr positive Punkte für den Standort Zellerreit gegeben „und dennoch hat man sich jetzt für Ramerberg entschieden.“ Da könne man nicht von einem „ergebnisoffenen Verfahren“ sprechen. Unter diesen Rahmenbedingen könnten die NRL dem Vorschlag nicht zustimmen.

Zumal weiterhin das Problem des Lärms für die Anwohner bestehe. „Der Sportplatz rückt jetzt noch näher an sie heran. Da werden sich die Anlieger auf die Hinterfüße stellen“, vermutet Gäch. Dieses Problem erkennt auch das Mediationsplenum an. „Einziger Wehrmutstropfen beim vorgeschlagenen Ergebnis ist die flächenbedingte relative Nähe dieses Standortes zu den westlichen Anwesen des Ortsteils Ramerberg“, heißt es in der Pressemitteilung. Der Gemeinderat werde deshalb gebeten, bei der möglichen Umsetzung des Vorschlages die Interessen und Bedürfnisse der unmittelbaren Anwohner weitestgehend zu berücksichtigen. Ein bereits in Auftrag gegebenes Lärmschutzgutachten soll hier die möglichen Belastungen für die Anwohner klären und als Grundlage für entsprechende Schutzmaßnahmen und Lösungen dienen.

Kommentare