Aufregung im Stadtgebiet
Polizei und SEK in Kolbermoor? Das steckte hinter dem Einsatz am Freitagnachmittag
Kolbermoor – Große Aufregung herrschte am Freitagnachmittag (7. März) im Stadtgebiet von Kolbermoor. Dort war die Polizeipräsenz plötzlich sehr hoch. Was steckte dahinter?
Im Bereich der Mangfall war es gegen 16 Uhr zu einer Streitigkeit unter mehreren Jugendlichen gekommen, wie Polizeisprecher Michael Spessa am Montagvormittag (10. März) auf Anfrage von rosenheim24.de erklärte. Mehrere Leser hatten die Redaktion auf den Einsatz aufmerksam gemacht und wollten zahlreiche Polizeifahrzeuge im Bereich Herto-Park und Carl-Jordan-Straße gesehen haben.
Eine Mitteilung besagte gar, dass angeblich bewaffnete Einsatzkräfte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) an einem Spielplatz am Mangfallufer (Karl-Daniels-Platz) zugegen waren. Dies wurde vom Polizeisprecher jedoch dementiert. Es sei lediglich ein „normaler“ Polizeieinsatz gewesen, jedoch durchaus „personal- und kräfteintensiv“ – und zwar unter Leitung der Polizeiinspektion Bad Aibling.
Heftiger Streit unter Jugendlichen
Wie sich inzwischen herausgestellt hat, waren die Heranwachsenden – das genaue Alter und die genaue Anzahl der beteiligten Teenager wurden nicht genannt – heftig in Streit geraten. Diese Streitigkeit hatten ihren Ursprung wohl schon weit vor dem Vorfall am Freitagnachmittag. Allerdings kam es dabei dann zu einer „Bedrohungslage“, als einer der Teenager eine Pistole zückte und damit einen anderen bedrohte. Daraufhin wurde die Polizei alarmiert und rückte mit einem größeren Aufgebot an.
Die Beamten brachten die Situation dann binnen kürzester Zeit unter Kontrolle. Letztlich war – Gott sei Dank – alles nur halb so wild: Bei der „Pistole“ handelte es sich jedoch „nur“ um eine Anscheinswaffe, vermutlich eine billige Spielzeugwaffe. Die Eltern der betroffenen Jugendlichen wurden von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt. Die Ermittlungen der Polizei laufen. Möglicherweise kommt auf den Jugendlichen, der die Waffe zückte, eine Anzeige wegen Bedrohung zu. Allerdings gestalten sich die Erhebungen wohl etwas kompliziert, weil die betroffenen Jugendlichen bei ihrer Vernehmung durch die Beamten nicht sehr „gesprächig“ gewesen sein sollen. Somit ist auch die Ursache des Streites derzeit unklar. (mw)