Sogar das Wetter spielte mit
„Stadt voller Leben“ in Kolbermoor: Was das Bürgerfest so besonders macht
Kolbermoor zeigte sich wieder als Stadt voller Leben: Das jährliche Bürgerfest zog zahlreiche Bürger in seinen Bann. Zwei Tage lang wurde auf dem Platz vor dem alten Rathaus flaniert, gegessen und getrunken. Warum das laut Bürgermeister an einem einzigen Tag gar nicht zu schaffen wäre.
Kolbermoor – Eine „Stadt voller Leben“ möchte Kolbermoor nicht nur sein, sie ist es tatsächlich. Wie sehr, das zeigt sich jedes Jahr ganz besonders am Bürgerfest. Denn das wurde auch heuer seinem Namen wirklich gerecht: Es ist ein Fest von Bürgern, weil ausgerichtet von den Vereinen, für Bürger, und zwar alle Bürger. Ob in zünftiger Tracht, aufgebrezelt wie ein Paradiesvogel oder im normalen Alltagsgewand: Hier finden nicht nur alle ganz selbstverständlich zusammen, sie kommen auch tatsächlich untereinander ins Gespräch.
Ein Fest, das zum Flanieren anregt
Dafür sorgt schon die Tatsache, dass das Bürgerfest eine Freiluft-Veranstaltung ist: Kein Zelt mit Bewirtung, wo man sozusagen an seinen Platz genagelt ist. Beim Bürgerfest ist Flanieren angesagt, zwischen all den Ständen, an denen es zu Essen und zu Trinken gibt und dann wieder hinsetzen wo gerade Platz ist. Denn wie Bürgermeister Peter Kloo sagte: Eigentlich gehört es sich, dass man jeden Stand einmal ausprobiert hat, was dann auch erklärt, warum das Bürgerfest zwei Tage dauern muss: An einem einzigen Tag wäre das nicht zu schaffen.
Der weite Platz vor dem alten Rathaus macht es auch möglich, dass das, was auf und um die Bühne in der Nähe der Musikkapelle passiert, ein Angebot ist: Jeder kann zuschauen, aber keiner muss – wer lieber weiterratscht, kann das völlig ungestört tun. Auch dieses Jahr wieder war die Bühne aber bei allein Einlagen dicht umlagert: Ob es die Tänze der Trachtlerkinder waren oder der Auftritt der Linedance-Gruppe: Zuspruch und Applaus waren gewaltig. Ein ganz besonderer Höhepunkt dabei auch dieses Jahr der Auftritt vom Faschingsverein Mangfalltal, der noch einmal die Highlights aus der vergangenen Saison in aller Perfektion zeigte. Dies, wie Marschall Max nebenbei erwähnte, eine Leistung, hinter der noch mehr steckt, als der bloße Anblick sowieso schon vermuten lässt: Eigentlich arbeitet die Truppe ja längst schon an den Choreografien für die nächste Saison.
Eine „Stadt voller Leben“: Kolbermoor feiert zwei Tage lang das Bürgerfest




Erfolgreicher Abschluss beim Stadtradeln
Das Bürgerfest natürlich auch die ideale Gelegenheit für den passenden Abschluss einer anderen großen Bürgerveranstaltung: Die Ehrung der Sieger vom vergangenen Stadtradeln. Vierhundertzwei Bürger hatten sich beteiligt und insgesamt 84.647 Kilometer zurückgelegt. Die Teams mit den jeweils meisten Teilnehmern waren dabei übrigens die drei Schulen der Stadt. Neu beim Stadtradeln war in diesem Jahr ja die Wertung der Fahrthäufigkeit gewesen. Schließlich geht es darum, das Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel vorzustellen und dabei sind weniger die insgesamt gefahrenen Kilometer wichtig, als die Tatsache wie oft man auf den Sattel steigt. Spitzenreiter war hier das Team „Pedaleure“ mit gut vierundvierzig Fahrten pro Kopf, gefolgt von der CSU mit 31 Fahrten pro Kopf und dann, mit 28 Fahrten pro Kopf, das Haus für Kinder.
Kurz: Das Bürgerfest war auch dieses Jahr ein Riesenerfolg, den selbst der diesjährige, mehr als durchwachsene Sommer voll und ganz unterstützte: Das Wetter war an beiden Tagen bestens.