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Großer Bedarf trotz Fachkräftemangel

Suche nach Kita-Platz: Wo es im Landkreis Rosenheim wenig Chancen gibt – wo es noch Angebote gibt

Der Bedarf an Kita-Plätzen ist derzeit riesengroß - im Landkreis Rosenheim gibt es lange Wartelisten, aber auch noch freie Plätze.
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Der Bedarf an Kita-Plätzen ist derzeit riesengroß - im Landkreis Rosenheim gibt es lange Wartelisten, aber auch noch freie Plätze.

Platzmangel und Personalnot: Obwohl seit Jahren ein Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz besteht, kann die Suche schwierig werden und auf einer langen Warteliste enden. Auch im Landkreis Rosenheim gibt es Probleme. In welchen Gemeinden es heuer eng wird und wo es noch freie Plätze gibt.

Landkreis Rosenheim – Für viele Eltern wird es das Schreckens-Szenario sein. Die Elternzeit neigt sich dem Ende zu, das Geld wird an einigen Stellen knapp und eigentlich möchte – oder muss – man wieder arbeiten. Die Suche nach einem geeigneten Platz in einer Kita für das Kind kann allerdings schnell zum Problem werden. Denn im ganzen Land fehlen die Betreuungsangebote. Sowohl in den Krippen als auch in den Kindergärten. Die Lage in den Rosenheimer Landkreisgemeinden ist dabei sehr unterschiedlich.

Die längsten Wartelisten für Kita-Plätze in Großkaro und Kiefersfelden

Besonders schwierig könnte es für Eltern in Großkarolinenfeld werden, noch einen geeigneten Platz zu finden. Die Gemeinde geht derzeit davon aus, dass heuer zehn Kinder auf der Warteliste für einen Krippenplatz landen, 18 Kinder werden vorerst keinen Platz im Kindergarten erhalten. Insgesamt gebe es in der Gemeinde 24 Krippenplätze und 250 Plätze in Kindergärten, teilt die Kommune auf OVB-Anfrage mit.

Zum Herbst können davon 17 Krippenplätze und 71 Plätze im Kindergarten angeboten werden. Da allerdings 27 neue Anmeldungen für die Krippe und 89 für den Kindergarten vorliegen, können – Stand 1. Mai – nicht alle Anfragen erfüllt werden. Die Gemeinde habe aber bereits „relativ konkrete Pläne in verschiedene Richtungen“, um neue Plätze zu schaffen, betont Bürgermeister Bernd Fessler. „Dabei gibt es Bestrebungen, bestehende Einrichtung zu erweitern und auch Pläne für Neubauten“, teilt er mit.

Keine besonders dramatische Lage im Landkreis Rosenheim

Auch in Kiefersfelden reichen die vorhandenen Plätze in diesem Jahr nicht aus. Die Online-Anmeldung 2025 habe ergeben, dass im Herbst 42 Krippen- und 227 Kindergartenplätze benötigt werden. Es gebe aber nur die Möglichkeit, 36 beziehungsweise 215 Plätze anzubieten. Heißt: Sechs Kinder müssen in der Inntal-Gemeinde erstmal auf eine Betreuung in der Krippe warten, zwölf Kinder auf einen Platz im Kindergarten. Pläne, das Angebot auszuweiten, gibt es der Gemeinde zufolge bislang nicht.

In den anderen Gemeinden im Landkreis ist die Lage etwas entspannter. So reichen zum Beispiel in Brannenburg mit 86 Krippen- und 278 Kindergartenplätze die angebotenen Möglichkeiten aus, damit alle Kinder unterkommen. Zwei bis vier Krippenplätze seien Anfang Mai 2025 sogar noch frei gewesen. Ein paar Kilometer weiter in Flintsbach gibt es für diesen Herbst bislang ebenfalls weniger Bedarf – 35 Krippenplätze, 93 Plätze im Kindergarten – als die 40 beziehungsweise 104 zur Verfügung stehenden Möglichkeiten.

Keine großen Platzsorgen im Inntal

Auch in Oberaudorf müsse derzeit kein Kind auf einen freien Platz warten. Obwohl es vor allem bei den Kindergartenplätzen einen hohen Bedarf gebe, sei dieser dank der 200 verfügbaren Plätze „noch gedeckt“, teilt die Kommune mit. Auch die 72 Angebote für Kinder unter drei Jahren seien ausreichend. In Nußdorf am Inn stehen hingegen fünf Kinder auf der Warteliste für einen Krippenplatz, da die sieben angebotenen Betreuungsangebote heuer nicht genug sind. Für die zwölf Kindergartenplätze gebe es keine Warteliste.

Der neue OVB-Themenschwerpunkt: Lernen und Leben.

Genauso wie in Raubling. Wartelisten gebe es dort weder für Krippenplätze noch für einen Platz im Kindergarten, teilt die Kommune auf OVB-Anfrage mit. Dennoch rechnet die Gemeinde einer Prognose zufolge damit, dass im Herbst 163 Krippenplätze und 471 Angebote für einen Kindergartenplatz gebraucht werden. Derzeit könnten in den Krippen 138 und den Kindergärten 390 Plätze angeboten werden. Erleichterung soll die Eröffnung eines Kindergartens in Nickelheim im September bringen, in dem zwei Kindergartengruppen sowie zwei Krippengruppen Platz finden.

Kita-Plätze oft ausreichen, Knappheit in den Kindergärten

Im östlichen Teil des Rosenheimer Landkreises werden dagegen nach derzeitigem Stand nicht alle Kindergartenkinder einen Platz bekommen. So gebe es für die 285 Plätze im Kindergarten in Rohrdorf bereits eine Warteliste. Diese sei schwankend, mehr als zehn Kinder stünden aber nicht drauf, heißt es aus dem Rathaus. Und eine vierte Einrichtung für das Gemeindegebiet sei ebenfalls in Planung. Bei den 86 Krippenplätzen sei allerdings noch etwas frei. Diese werden bei Bedarf an Gastkinder vergeben.

In einigen Krippen im Landkreis Rosenheim gibt es im Herbst 2025 noch Angebote.

Auch in Prutting sind die Krippenplätze für den Herbst noch nicht voll ausgelastet. Für sechs der 26 Plätze gebe es bislang keinen Bedarf, eine genaue Bedarfermittlung der benötigen Plätze soll aber erst nächstes Jahr erfolgen. Bei der Suche nach einem freien Platz im Kindergarten haben es die Eltern in Prutting allerdings schwerer. Die Auslastung liege dort bei 100 Prozent. Dennoch hat Bürgermeister Johannes Thusbaß eine gute Nachricht: „Wir können den Bedarf auch für die mittelfristige Zukunft abdecken“. Die drei Kinder auf der Pruttinger Warteliste seien schließlich aus anderen Gemeinden.

Keine Schwierigkeiten in Stephanskirchen und am Samerberg

Eine hundertprozentige Auslastung aller Betreuungsangebote gibt es auch in Riedering, eine Warteliste aber nicht. Auch in Stephanskirchen können die Eltern aufatmen. Während im vergangenen Jahr noch 20 Kinder keinen Platz bekamen, soll es in diesem Jahr besser aussehen. „Die Gemeinde Stephanskirchen kann aller Voraussicht nach allen Anträgen aus dem Gemeindebereich für Kindergarten- und Krippenplätze, die zum September 2025 starten möchten, einen Platz anbieten“, teilt die Verwaltung mit. Insgesamt seien 134 Kinder – 70 für Kindergarten, 64 für Krippe – neu angemeldet worden. Platz gebe es in den fünf Einrichtungen für 84 Krippenkindern und 327 Kinder über drei Jahren.

In den Einrichtungen am Samerberg gibt es 26 Krippenplätze und 160 Plätze im Kindergarten. Und diese seien auch ausreichend, um den Bedarf in diesem Jahr zu decken, teilt Bürgermeister Georg Huber mit. Ein paar Kilometer weiter in Frasdorf ist der Bedarf etwas höher. „Wir gehen von einem Bedarf von rund 30 bis 36 Plätzen im Krippenbereich aus“, teilt die Geschäftsleitung der Gemeinde mit. Beim Kindergarten seien es rund 120 Plätze. 96 davon könnten derzeit im Herbst angeboten werden, genauso wie 24 Krippenplätze. Eine Warteliste gibt es Gemeinde zufolge aber nicht.

Besondere Situation bei den Krippenplätzen in Aschau und Schechen

Eine besondere Situation gibt es in Aschau im Chiemgau: Dort gibt es für dieses Jahr sowohl in Krippen als auch in einem Kindergarten noch freie Plätze – trotz der Schließung einer Krippe wegen Personalmangels. Auf der anderen Seite gebe es aber eine Warteliste im „Spatzennest“. Jeweils vier Kinder hätten dort noch gerne einen Platz, könnten im Falle aber auch woanders unterkommen.

Auch in Schechen sind verhältnismäßig viele Krippenplätze „frei“. Während die Gemeinde 48 Plätze anbieten kann, gibt es im Herbst nur den Bedarf an 37 Plätzen. Beim Kindergarten hapert es allerdings – ähnlich wie in den anderen Gemeinden – an den Angeboten, da auch in Schechen vier Kinder noch keinen Platz haben. Helfen soll bald die Erweiterung der Kinderbetreuung mit einem Naturkindergarten.

Einige Gemeinden wollen sich nicht äußeren

Die Gemeinden Vogtareuth, Söchtenau und Halfing wollten sich nicht zu Zahlen äußern. Die Daten aus Neubeuern lagen bis Redaktionsschluss am Freitagmittag (23. Mai) noch nicht vor.

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