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EU-Verordnung sorgt für Mangel

Müssen auch in der Region „Kinder sterben“? So ist die Katheter-Lage in den Romed-Kliniken

Der Mangel bestimmter Medizinprodukte kann für Kinder lebensgefährlich werden.
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Der Mangel bestimmter Medizinprodukte kann für Kinder lebensgefährlich werden.

Eine EU-Verordnung sorgt dafür, dass sich die Produktion von Kinder-Kathetern für viele Hersteller finanziell nicht mehr lohnt. Es drohen Engpässe – auch in Rosenheim und den restlichen Romed-Kliniken der Region?

Rosenheim – Der Mangel an Medikamenten beschäftigt Apotheker, Ärzte und betroffene Kunden in Deutschland nun schon seit längerem. Doch es sind nicht die Medikamente, die immer wieder fehlen. Auch medizinische Hilfsmittel werden immer knapper. Ein besonderer Fall sind hierbei Ballon- und Dialysekatheter für Kinder.

Kinder-Katheter-Mangel wegen EU-Verordnung: Produktion lohnt sich nicht mehr

Hier liegt das Problem allerdings bei den Herstellern – beziehungsweise eher bei einer neuen EU-Verordnung aus dem Jahr 2021. Denn laut dieser müssen alle Medizinprodukte neu zugelassen werden, wie Dr. Rudolf Herzog, Leitung Einkauf bei den Romed Kliniken auf OVB-Anfrage erklärt. Das Problem: Solche Zulassungsverfahren sind enorm teuer. Da die entsprechenden Katheter allerdings sehr selten benötigt werden, lohnt sich für viele Hersteller die neue Zulassung nicht. Das hat dazu geführt, dass sich zahlreiche Produzenten bereits vom Markt zurückgezogen haben.

Dennoch: Ab und an werden die lebenswichtigen Produkte auch gebraucht. „Das bedeutet, dass in Europa jetzt und in nächster Zeit sicherlich einige Kinder sterben, weil es an geeigneten Kathetern fehlt“, sagte Professor Nikolaus Haas, Kindermediziner und Chefarzt des Klinikums Großhadern München zum Start der neuen EU-Regelung der Wirtschaftswoche.

Bei den Romed Kliniken ist kein Katheter-Engpass zu erwarten, macht Dr. Rudolf Herzog, Leitung Einkauf, deutlich.

Kinder-Katheter: Romed-Einkaufsleiter gibt Entwarnung

In den Romed-Kliniken in Rosenheim und der Region hat man sich schon früh auf die angespannte Lage vorbereitet. „Der Einkauf des Romed-Klinikverbunds hat sich schon frühzeitig mit diesem Thema auseinandergesetzt und auf – auch zukünftig – verfügbare Produkte umgestellt“, sagt Herzog

Herzog weiß zudem auch, dass die EU-Übergangsfrist für die neue Zertifizierung eigentlich nur bis Mai 2024 hätte laufen sollen. „Da alle, auch bereits zugelassene Produkte neu zertifiziert werden müssen, galt dieser Zeitrahmen als zu kurz. Nun hat das EU-Parlament die bisher vorgegebenen Fristen verlängert.“ Außerdem macht Herzog klar, dass die Belieferung bei den Romed-Kliniken sichergestellt ist.

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