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Kultband aus Österreich spielt vor 10.000 Fans

Heiße Amore an der Mangfall: So rockt Wanda beim Rosenheimer Sommerfestival

Wanda-Sänger Michael Marco Fitzthum begrüßt die Fans beim Rosenheimer Sommerfestival.
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Wanda-Sänger Michael Marco Fitzthum begrüßt die Fans beim Rosenheimer Sommerfestival.

Es herrschte aufgeheizte Stimmung beim Rosenheimer Sommerfestival 2023. Am bisher wärmsten Tag des Jahres brachte die österreichische Kultband Wanda Emotionen, Energie und Amore zu den rund 10.000 Fans an die Mangfall. 

Rosenheim Es ist 16.08 Uhr im Rosenheimer Mangfallpark. Die Luft flimmert und das Thermometer zeigt 35 Grad im Schatten. Es sind noch rund vier Stunden bis zum Konzert der Wiener Band Wanda. Dennoch stehen schon die ersten Fans vor dem noch vergitterten Haupteingang in der Sonne und erhoffen sich einen ersten Blick auf ihre Stars. „Wir sehen uns in der ersten Reihe Manu”, schreit plötzlich Katharina Graf aus Neubeuern, als sie den vorbeischlendernden Mann im weißen Hemd unter der schwarzen Sonnenbrille erkennt.

„Manu”, mit vollem Namen Manuel Christoph Poppe, ist der Gitarrist von Wanda. Als er den Ruf hört, geht er ein paar Meter zurück, um mit den rund 15 ersten Besuchern auf dem Gelände ein paar Worte zu wechseln. Dann verschwindet er wie seine Kollegen Reinhold „Ray“ Weber (Bass), Valentin „Vali“ Wegscheider (Schlagzeug) und Michael Marco Fitzthum (Sänger) hinter der Bühne. 

Gleich beim ersten Song „Bologna“ in ihrem Element: Die Band Wanda beim Rosenheimer Sommerfestival.

Konzert am bisher wärmsten Tag des Jahres

Während die Band laut ihrem Leadsänger dort „vor sich hin brütet” , dürfen die rund 10.000 Zuschauer auf die große Wiese, die gnädigerweise schon zum Teil im Schatten der Bühne liegt. Der begehrteste Platz neben der ersten Reihe ist aber schon während dem Auftritt der bayerischen Vorband Oimara klar auszumachen: Der am Getränkestand. Denn nachdem Glas- und Plastikflaschen am Eingang abgefangen worden waren, schien das der einzige Ort zu sein, der eine kurze Abkühlung versprach. 

Auf Augenhöhe mit den Fans: Häufig war Sänger Michael Marco Fitzthum nah dran an der erste Reihe.

Um 20.15 Uhr hatte das Warten in der Hitze ein Ende. Stilecht, mit Wein und Zigarette, begann Wanda mit ihrem größten Hit „Bologna” und hatte damit direkt den kompletten Mangfallpark im Griff. Auch wenn Marco Fitzthum manchmal „wie in der Liebe” zweimal fragen musste, bis das Publikum mitspielte, brachte er die „Welle der Energie” bis in das hinterste Eck. Der Sänger scheute dafür auch keinen direkten Kontakt. Immer wieder ging er in die vorderste Reihe, wo er auch auf Katharina Graf traf. „Ein unglaubliches Gefühl, ihn so nah zu sehen”, freute sich die 32-Jährige. 

Das Warten in der Hitze: Schon Stunden vor dem Auftritt war der Rosenheimer Mangfallpark gut gefüllt.

Der Wiener Schmäh durfte beim Auftritt an der Mangfall natürlich auch nicht fehlen. „Seid ihr dahinten überhaupt noch am Leben?”, brüllte Fitzthum nach einer guten Stunde. Als wenig Rückmeldung kam, war sein Fazit eindeutig. „Ich hätte vielleicht früher fragen sollen.” Ein weiteres Beispiel: Der vermeintlich brandneue Song, der als Ballade über den heutigen Zeitgeist angekündigt wurde, entpuppte sich zwei Sekunden später als  „Luzia”, ein Rock-Hit vom Album Amore von 2014.  

Die Hitze machte den begeisterten Fans merklich zu schaffen. Einige hielten das Stehen in der dicht gedrängten Menge nicht mehr aus und setzten sich hinter die Essensstände auf die Wiese. Ein paar der Zuschauer suchten sogar den Weg in die Mangfall, wurden allerdings aus Sicherheitsgründen von den Ordnern zurückgehalten. Auch Wanda selbst musste wenige Minuten pausieren, um sich kurz abzukühlen. Bassist „Ray“ Weber band sich sogar ein kühlendes Handtuch um den Kopf. Hin und wieder leerte die Band ihre Wasserflaschen über den Köpfen der 90 Minuten lang springenden Masse aus – mit Erfolg. Laut dem Management des Rosenheimer Sommerfestivals kam es trotz der Hitze zu keinen schlimmeren Zwischenfällen.    

Gegen Ende des heißen Abends hatten sich die 10.000 Wanda-Begeisterten mit ihrem Gesang zu „Columbo” einen Applaus der Künstler verdient. „Das probieren wir zum ersten Mal, das könnten wir öfter machen”, meint Fitzthum mit einem Augenzwinkern. Hinter der Bühne machte der Sänger gegenüber den OVB Heimatzeitungen allen Rosenheimer Fans bereits ein wenig Hoffnung: „Wir kommen wieder”.  

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