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Diskussion im Gemeinderat

Sicherheitsabstand in Großkaro: Wenn die Nachbarschaft zu dicht auf die Pelle rückt

Nördlich der Kreisstraße möchte die Gemeinde Großkarolinenfeld ein Wohngebiet schaffen.
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Nördlich der Kreisstraße möchte die Gemeinde Großkarolinenfeld ein Wohngebiet schaffen.

Die Aufstellung des Bebauungsplanes „Nördlich der Kreisstraße“ stellt die Gemeinde Großkarolinenfeld vor einige Herausforderungen. Welche Rolle ein Erdgasspeicher dabei spielt.

Großkarolinenfeld – Die Aufstellung des Bebauungsplanes „Nördlich der Kreisstraße“ stellt die Gemeinde Großkarolinenfeld vor einige Herausforderungen. Ende 2022 wurde für den Bebauungsplanentwurf die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden durchgeführt. Anhand der eingegangenen Stellungnahmen hat sich nun gezeigt, dass zunächst Grundsätzliches geklärt werden muss. Auf der rund 14 000 Quadratmeter großen Fläche zwischen der Kreisstraße RO19 und Am Bartlwald soll ein Wohngebiet entstehen – in Form von sozialem Wohnungsbau, Mehrparteienhäusern oder kleinen Eigentumswohnungen.

Warum der Erdgasspeicher ein Problem sein könnte

In der vergangenen Sitzung des Bauausschusses skizzierte Bauamtsleiter Markus Czaja die Probleme. Punkt eins ist der Sicherheitsabstand zum benachbarten Erdgasspeicher Inzenham-West. Bisher ging man in der Gemeinde von einem nötigen Abstand von 85 Metern aus. Dieser Wert wird aber laut Czaja vom Betreiber NAFTA sowie vom Bergamt Südbayern angezweifelt. Der Betreiber habe ein Gegengutachten in Auftrag gegeben, das man nun abwarten müsse. Eventuell, so Czaja, müsse man den Geltungsbereich des Bebauungsplanes zurückfahren.

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Wasserwirtschaftsamt äußert zweifel

Punkt zwei ist die „ordnungsgemäße Erschließung“, die vom Wasserwirtschaftsamt Rosenheim angezweifelt wird. Zunächst müsse ein Konzept zur Niederschlagswasserbehandlung erarbeitet werden. Dabei soll geklärt werden, inwieweit Rückhaltemaßnahmen am Erlbach genutzt werden können oder ein neues Regenwassernetz geschaffen werden muss. „Das können wir aber in den Griff kriegen“, so der Bauamtsleiter. Problematisch ist insbesondere Punkt 3: Die höhere Landesplanungsbehörde fordert, den Flächenbedarf für die weitere Siedlungsentwicklung nachvollziehbar darzulegen. Dazu müsse man auch das Erfordernis einer weiteren Bebauung begründen. Bürgermeister Bernd Fessler (Parteifrei) betonte: „Das ist ein brutaler Aufwand.“ Schwierig könne es insbesondere werden, da man an anderen Orten Bebauungspläne aufgehoben habe und sich dort Nachverdichtungspotenziale ergeben. Derzeit sei unklar, ob es gelingt, ein Erfordernis der Beplanung der Fläche ausreichend zu begründen.

Der Bauausschuss stimmte einstimmig für die nächsten Schritte: Der Sicherheitsabstand zum Gasspeicher soll festgestellt werden, ein Konzept zur Niederschlagswasserbehandlung soll erstellt werden und die Verwaltung soll den Flächenbedarf für die weitere Siedlungsentwicklung darlegen.

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